• iamkindasomeone@feddit.org
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    0
    ·
    edit-2
    4 months ago

    Ich werde nie verstehen, ob Autofahrer nicht irgendwann mal von selbst merken, was für eine riesige Scheisse das alles ist. Wie kann man jeden Tag (alleine) in seiner Blechkiste sitzen, im Stau stehen, und nicht hinterfragen, ob es nicht irgendwie besser geht? Gerade in Städten wie Berlin, wo du alle Augenblicke lang an einer Straßenbahn vorbeifährst. Stellen die sich überhaupt was vor, oder denken die, mit mehr Straßen und mehr Parkplätzen würde das alles besser werden? Ich mein, irgendwann muss es dir doch so gehörig auf den Sack gehen, wenn du immer nur im Stau stehst, wenn du von deinem Parkplatz durch die Stadt zu einem anderen Parkplatz fährst, eingereiht in die schier endlose Blechlawine - dieser ewige stupide Kreislauf… Das muss einen doch irgendwann selbst nerven?!

    • hendrik@palaver.p3x.de
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      0
      ·
      edit-2
      4 months ago

      Hehe. Ist auch wiederwärtig dass von den Populisten immer wieder Stadt- gegen Landbevölkerung ausgespielt wird und die Menschen gegeneinander aufgehetzt werden. Also meine Meinung zur Verkehrswende: Autofahren hier im Ruhrgebiet ist komplett ätzend. Wir hier (gerade die Pendler) hätten gerne, dass ihr uns die Deutsche Bahn repariert. Der öffentliche Nahverkehr hier könnte gut funktionieren. Und das bringt ja auch den Autofahrern was, wenn einige Leute von der Straße wegkommen, dann ist mehr Platz für die Anderen. Und vielleicht baut ihr mir wenigstens mal ein einziges Fahrradparkhaus hier am Hauptbahnhof. So wie das in den Niederlanden üblich ist. Dann kann ich mich auch trauen mir ein E-Bike zu kaufen und das irgendwo abzustellen. Und die Bahnen müssen pünktlich kommen, die Leute müssen ja schließlich auch pünktlich auf der Arbeit sein. Sonst bringt das nix. Und was hat das überhaupt mit der Landbevölkerung zu tun? Meiner Meinung nach können die doch gerne mit Verbrennerautos weiterfahren. Da fährt ja nur alle 3h ein Bus und das auch nur während der Schulzeiten. Ich habe keinerlei Problem damit, wenn die Auto fahren und ich Bahn fahre. Jedenfalls sind hier bei mir die Parkplätze knapp und einen zu Suchen kostet mich Zeit. Die Straßen durch die Stadt sind tagsüber gut benutzt. Auf den Autobahnen kommt man auch nur langsam in der Blechkolonne voran. Spaß macht mir das jedenfalls nicht. Und mal ganz fieses Wetter außen vor, stehe ich lieber morgens 30min mit den anderen Pendlern in der Bahn und höre einen Podcast, als dass ich mich 45min über die Autobahn schiebe und das auch noch teurer ist, sowohl für mich als auch für die Gesellschaft.

      Aber nee, lass mal lieber hetzen und die Leute für dumm verkaufen…

      • iamkindasomeone@feddit.org
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        1
        ·
        4 months ago

        Bin nicht sicher, ob du mich oder den Artikel adressierst. Aber um es nochmal zu verdeutlichen: mir geht es nicht um die Landbevölkerung. Schon klar, wo kein funktionierender ÖPNV ist, kann man den auch nicht nutzen. Ich spreche explizit von denjenigen Orten, wo es ÖPNV gibt, also Großstädte wie Berlin und München. In solchen Städten ist es zu 95% einfach nur Faulheit und Egoismus, was ja erstmal “normale” menschliche Züge sind und Bequemlichkeit ist sicherlich auch ein Faktor, dem man niemanden wegdenken kann. Schließlich ist Lebenszeit für alle das kostbarste Gut. Aber die Politik ist hier Schuld. Würde man konsequent die Vorzüge des ÖPNVs benennen und durch den Ausbau und die Stabilisierung auch in Taten umsetzen, würden sicherlich viele automatisch umsteigen. Oder durch den Preis. Aber wenn jemand wegen 10 oder 15 Minuten das Auto nimmt, zeigt das doch, dass wir hier komplett auf dem falschen Weg sind. Forderungen, wie die der FDP oder CDU, zementieren das Ganze dann noch. Überdies ist hinlänglich bekannt, dass besserer ÖPNV auch die Autofahrer unterstützt, also könnte man das selbst aus konservativer, autozentrierter Perspektive heraus unterstützen. Wird es aber nicht, weil ein Kulturkampf sich eben besser verkauft.