Vor einem Jahr waren zu Halloween noch Tausende Menschen auf den Straßen. Mehrheitlich waren sie dort, um nach der Corona-Pandemie mal richtig zu feiern und sich zu verkleiden.

Es gab auch satirische und regierungskritische Kostüme. Zum Beispiel hatten sich auch Menschen als Corona-Helfer in weißen Schutzanzügen verkleidet, ein Symbol für Chinas strikte Null-Covid-Politik. Es gab vereinzelt Festnahmen. Kritik an der kommunistischen Regierung in China ist nicht erwünscht, genauso wenig wie Menschenansammlungen - Versammlungs- und Meinungsfreiheit gibt es in China nicht.

“Im vergangenen Jahr waren hier richtig viele Leute”, erzählt Lü Lü. Sie arbeitet in einer Bar, direkt an einer der Straßenkreuzungen [in Shanghai], die im vergangenen Jahr von Menschenmassen überfüllt waren. “Aber dieses Jahr gibt es seit vergangenem Wochenende überall Polizei. Die Straßen sind mit Zäunen abgesperrt. Und manche Kostümierte wurden abgeführt.”

[…]

Viele Kostümierte wurden nicht in die U-Bahn reingelassen. Am Ausgang war auch Polizei, manche mussten ihre Kostüme ausziehen oder ihr Make-Up entfernen. “Es ist strenger als im vergangenen Jahr,” [sagt ein verhinderter Party-Teilnehmer].

[…]

Die Einschüchterung der Behörden hat in der Nacht funktioniert, die Straßen blieben weitgehend leer, und der Regen hat auch noch die letzten Feiernden vertrieben.

  • DdCno1@beehaw.org
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    22 days ago

    Du verstehst das falsch. Es fehlt der demokratische Wille dazu, selbst in den demokratischsten Nationen. Du wirst auf der ganzen Welt nur wenige Menschen finden, die wirklich das gegenwärtige und trotz aller Probleme funktionierende wirtschaftliche System durch eines ersetzen wollen, was bisher nur durch spektakuläres Scheitern aufgefallen ist.

    Die wenigen Male, die Kommunisten freie Wahlen versucht haben, waren sie jedes Mal überrascht davon, wie gering doch der Rückhalt für ihre Ideologie in der Bevölkerung tatsächlich war. Anschließend wurde dann ohne Ausnahme dafür gesorgt, dass es nur noch (Zitat Ulbricht) “demokratisch aussah”.

    Nein, man kann nicht “das Gleiche” über Demokratien sagen - denn sie sind nicht extrem repressive Autokratien.

    • Random_German_Name@feddit.org
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      22 days ago

      was bisher nur durch spektakuläres Scheitern aufgefallen ist.

      Kommt drauf an, wie du scheitern definierst. Für mich ist z.B. eine Revolution erfolgreich, wenn sie die Lebensverhältnisse der meisten Menschen verbessert, die Grundrechte der Menschen wahrt oder ausweitet und bei alldem keine großen Menschenrechtsverstöße macht.

      Nach der Metrik gibt es folgende erfolgreiche Sozialistische Systeme: Chile unter Allende, Katalonien unter der CNT/FAI, Guatemala 1953, Machnowitschna, Burkina Faso unter Sankara, Zapatistas

      Die wenigen Male, die Kommunisten freie Wahlen versucht haben, waren sie jedes Mal überrascht davon, wie gering doch der Rückhalt für ihre Ideologie in der Bevölkerung tatsächlich war.

      Quelle?

      Guzman wurde mit 65% in einer demokratischen Wahl gewählt.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Jacobo_Árbenz_Guzmán

      Anschließend wurde dann ohne Ausnahme dafür gesorgt, dass es nur noch (Zitat Ulbricht) “demokratisch aussah”.

      Willst du hier anzweifeln, dass die Wahlen in Chile 1970 demokratisch waren?

      Nein, man kann nicht “das Gleiche” über Demokratien sagen - denn sie sind nicht extrem repressive Autokratien.

      Erstmal können auch Demokratien ziemlich repressiv gegenüber bestimmten Bevölkerungsschichten sein, siehe die USA vor und während der Bürgerrechtbewegung.

      Davon abgesehen ist auch nicht jedes sozialistische System eine repressive Autokratie.