Mit 54 Prozent ereigneten sich die Unfälle überwiegend auf Radwegen. Problematisch seien zudem Fußgängerzonen, die für Radfahrer freigegeben sind, sowie Bereiche um Haltestellen des Nahverkehrs.
Auch Sichtbehinderungen durch parkende Autos machten die Unfallforscher demnach als Gefahr aus. Dies begünstige etwa, dass Fußgänger überraschend auf Radwege treten. Weitere Gefahren gehen von schmalen Radwegen sowie Zweirichtungsradwegen aus.
Kommt mir das nur so vor, oder passt dieser Absatz nicht so ganz zur Kernaussage? Laut Studie passieren die Unfälle also überwiegend auf für Radinfrastruktur gedachte Flächen. Und laut einer Präsentation zur Studie ergeben sich 42% der Unfälle durch Überschreiten dieser Infrastruktur, häufig zwischen zwei Autos kommend.
Ich will nicht ausschließen, dass Radfahrer die Unfälle verursachen, es ließt sich allerdings wie ein Infrastrukturproblem.
Gemeinsame Flächen unsicherer als getrennte Führungsformen. Fußgängerzonen besonders auffällig.
Nein! Ah was! Wer hätte das gedacht. Alles finden die raus. Alles!
Vielleicht würde es helfen, wenn wir nicht den Großteil unserer Verkehrsflächen für Autos opfern?
Schwere Unfallfolgen kaum seltener als bei anderen Unfallkonstellationen
Wä? Die 1.2% Toten im Balken bei Fuß-U sagen da etwas anderes?
13 Getötete
Von ~850 im Straßenverkehr getöteten Radfahrenden und zu Fuß Gehenden… Wer könnte bloß den Rest verursacht haben…? 🤔
Alleine schon das “überwiegend” in der Überschrift. 2553/4517. 56.5%. Scho recht, es überwiegt… 🙄
Vielleicht würde es helfen, wenn wir nicht den Großteil unserer Verkehrsflächen für Autos opfern?
Und nicht unbedingt alle anderen Verkehrsteilnehmer auf der restlichen Fläche wild durcheinander würfeln.
Alleine schon das “überwiegend” in der Überschrift. 2553/4517. 56.5%. Scho recht, es überwiegt… 🙄
Ja, die Richtung des UDV scheint schon durch. Möglicherweise wittern sie ein Geschäft mit Pflichtversicherungen für Fahrräder.
Fußgänger Zonen die für Fahrradfahrer frei gegeben sind, bedeuten Fahrradfahrer müssen sich auf Fußgänger einstellen. D.h. oft Schrittgeschwindigkeit fahren, macht aber keiner da wird lieber auf die 20km/h Slalom Technik gesetzt. “Fahrrad frei” bedeutet immer Fußgänger haben Vorrang.
Das ist natürlich ein Problem, das viel häufiger sanktioniert gehört. Erklärt aber noch immer nicht wie die Verursachung bei den 54% der Unfälle, die auf Radwegen passieren, festgestellt wurde. Dort ist der Vorrang anders geregelt. Im Artikel und in der Präsentation zur Studie bleibt offen, wie sich diese Fälle genau verhalten.
Grundsätzlich begrüße ich die Forderung der Studie, sowohl Radfahrer als auch Fußgänger besser zu sensibilisieren.
Laut dem Artikel müssten außerdem mindestens 14% der Unfälle durch Radfahrer verursacht sein, obwohl der Unfall auf einem Radweg stattfand (mehr, wenn man davon ausgeht dass Fahrradfahrer bei anderen Unfallorten nicht immer Verursacher sind). Geht es da um Zebrastreifen oder Abbiegespuren? Ansonsten hätten die Fahrradfahrer ja Vorfahrt. Oder zählt der Artikel geteilte Fuß- und Radwege auch als Radwege?
Hier rennen andauernd Fußgänger:innen auf den Radwegen rum (weil beschissene Infrastruktur), aber einige Radfahrer:innen scheinen das also Blankocheck zu verstehen, mit Vollgas und zwei Zentimeter Abstand vorbeizuballern. Natürlich wird da ab und an auch mal was passieren.
Auch auf einem Radweg gilt allgemeine Vorsichts- und Rücksichtspflicht.
Solche rücksichtslosen Radfahrer sollten viel häufiger sanktioniert werden, ebenso wie Fußgänger und Autofahrer, die Radwege nur als Empfehlung sehen.
Ist halt Symptombekämpfung - und z. T. gibt es hier auch reine Fuß- bzw. Radwege, bei denen ich es voll verstehe, Konstruktiver wäre einfach gescheite Infrastruktur.
Absolute Zustimmung, mir wäre auch Infrastruktur lieber, die über KFZ und der Rest hinaus geht. Es ist teilweise schon abenteuerlich was als Rad-Infrastruktur verkauft wird. In einem Nachbarort wurden beispielsweise auf die durchführende Bundesstraße einfach Fahrradsymbole gemalt, als ob damit die Nutzung für Radfahrer besser oder sicherer wäre.
Etwas strengere Verfolgung von Verkehrssündern fände ich dennoch nicht verkehrt.
Hier noch der Pressetext der UDV
Aus dem wird allerdings auch nicht ersichtlich wie genau die Verursachung ermittelt wurde. Laut der Powerpoint-Präsentation stammen die Zahlen von “Destatis, Verkehrsunfälle, Jahresberichte, Tabelle 3.1.1”
Ich sehe es als logische Folge, wie es auch bei Kraftfahrzeugen vorkommt. Die überwiegende Nutzung bedeutet nicht ausschließlichr Nutzung. Der Verkehrsteilnehmer mit Hilfsmittel ist meist der stärkere.
Mit zunehmender Nutzung von Rädern nimmt auch die Anzahl dieser Vorkommnisse zu.
“Plötzlich” liegt im Auge des Betrachters. Ein langsamere Radfahrer könnte an diesen Gefahrenstellen eventuell noch reagieren. Wir können die Infrastruktur anpassen und die Gefahrenstellen minimieren. Alternativ an diesen Stellen die Geschwindigkeit reduzieren.
Ich denke wir werden ähnliche Nachrichten noch häufiger lesen.
Ist möglich, von einer “Studie” hätte ich mir halt etwas mehr Klarheit erhofft.
Keine Ahnung welches “Plötzlich” gemein ist. Natürlich macht Geschwindigkeit was aus. Erklärt dennoch nicht die Angabe der Zahlen zu Verursachern. Anpassung der Infrastruktur wird ja auch in der Studie vorgeschlagen.
Mir wären Nachrichten lieber, die Sachverhalte besser erklären.
Die Studie wurde von Versicherungen (GDV bzw. UDV) beauftragt.
Aus dieser Sicht würde ich in diesen Informationen einen neuen Markt erwarten. Das Risikoklasse in Orten mit für Radfahrer geöffneten Fußgängerzonen und schlechterer Infrastruktur als höher einstufen. Und Lobbyisten mit dem Argument “Unfallflucht” bzw Aufklärungsquote und Dunkelziffer auf eine Kennzeichenpflicht ansetzen.
Dieser Artikel , auch von NTV, verweist sicher auf die gleiche Studie. Brockmann ist bei der UDV.
Danke für den Link, in dem Artikel wird deutlicher, in welche Richtung der UDV will.
Edit: Die von mir verlinkte Präsentation ist auch von Brockmann. Demnach geht es sicher um die gleiche Studie.
Dinge, die laut meiner Kommune beliebig miteinander kombinierbar sind:
- Radweg
- Gehweg
- Werbetafeln
- Bushaltestellen-Ausstiegszone
- Baustellenbeschilderung und Behelfsampeln
- Parkplatz für Mietroller
- (saisonal) Schneehaufen
Warum auf diesen Flächen jetzt Konflikte entstehen, kann ich beim Blick durch meine PKW-Scheibe so gar nicht nachvollziehen. Muss an den Kampfradlern liegen.
Mit 54 Prozent ereigneten sich die Unfälle überwiegend auf Radwegen. Problematisch seien zudem Fußgängerzonen, die für Radfahrer freigegeben sind, sowie Bereiche um Haltestellen des Nahverkehrs.
Auch Sichtbehinderungen durch parkende Autos machten die Unfallforscher demnach als Gefahr aus. Dies begünstige etwa, dass Fußgänger überraschend auf Radwege treten. Weitere Gefahren gehen von schmalen Radwegen sowie Zweirichtungsradwegen aus.
Liest sich für mich nach genau dem Gegenteil der Aussage des Titels: Über die Hälfte der Kollisionen gehen darauf zurück, dass sich Fußgänger verbotenerweise auf Radwegen aufhalten. Fußgänger haben auf Radwegen schlicht und ergreifend nix verloren.
Jupp, das muss man auch mal deutlich sagen: Ein Radweg ist genau wie eine Autospur eine dem Radverkehr vorbehaltene Spur, auf der nur Fahrräder unterwegs sein dürfen. Da darf kein Auto parken und da darf auch kein Fußgänger drüber latschen. Und es ist dann auch die entsprechende Vorsicht beim Queren anzuwenden, man sollte sich also wenigstens mal umgucken.
Ich würde jetzt nicht bei 6 von 10 von überwiegend reden.
In Verkehrsunfällen zwischen zwei Parteien ist es wahrscheinlicher dass der ‘stärkere’ häufiger meint sich durchsetzen zu können und daher häufiger welche verursacht?
Hab ich echt noch nie gehört, dass sowas vorkommt. *Überraschtes Elektronager Gesicht*
Überraschtes Elektronager Gesicht
Erinnert mich daran, dass ich als Kind das englische Wort “Teenager” nicht kannte und bei den Gegner bei Pokemon sehr verwirrt war warum Tee nagen ein Ding ist.
Ich konnte damals mit dem Wort auch nichts anfangen. Mein Gehirn brachte es aber trotzdem nicht fertig daraus “Tee Nager” zu machen sondern ich nannte das einen “Tehn Ahger”. Immerhin die Silbentrennung stimmte.
Wenn man Autos und Räder auf die selben Flächen oder Flächen die nur leicht farblich und sonst nicht getrennt wurden bringt, sind es die Autos die die Radfahrer umfahren. Wenn ich Fußgänger und Radfahrer/e-Roller auf die gleiche Fläche bringe wieder ohne echte Trennung sind es die Radfahrer/e-Roller. Allein dass unterschiedliche Geschwindigkeiten am Start sind sorgt schon für ein Problem, weil hohe Geschwindigkeiten hohe Reaktionsgeschwindigkeiten erfordern, wenn man mit einem anderen Verkehrsteilnehmer den Platz teilt. Es ist Fakt, dass Autofahrer nicht so langsam und bedacht fahren wollen/können dass es nicht zu Problemen mit Radfahrern kommt und kein Radfahrer will/kann in der Fußgängerzone so fahren dass er sicher ist, kein losspurtender Dreijähriger, der das Spielzeuggeschäft entdeckt hat, rennt ihm ins Rad und im Falle einer Kollision ist da der Radfahrer schuld, egal wie das Kind sich verhalten hat.
Es ist ausschliesslich in jedem Falle ein Infrasturkturproblem. Auto, Rad /e-Gefährt und Fußgänger gehören nicht auf die gleiche Fläche, sie müssen baulich getrennt werden. Wenn Rad/e-Roller zum Verkehrskonzept gehören, brauchen sie Fahrspuren auf denen sie auch ihr Potential entfalten können, sonst kann man ja gleich zu Fuß gehen.
Es gibt für kleinere Gemeinden das System “alle auf eine Fläche” was dann aber nur dort funktioniert und voll zu Lasten von allen ausser den Fußgängern geht, weil praktisch alle auf deren Geschwindigkeit reduziert werden.
An die Radfahrenden /E-Rollernden unter euch: Bitte achtet mal drauf wie weit eure Tasche/Rucksack nach rechts oder links wegstehen. Ich werde immer wieder von Gepäckstücken auf Gepäckträgern oder auf dem Rücken der Radfahrenden umgehauen, wenn ich mit meinem Rollator zu Fuß unterwegs bin. Ihr seid breiter unterwegs als ihr denkt und ich hab hinten keine Augen. Speziell diese Taschen die man nur an eine Schulter hängt stehen ordentlich raus.
Richtig. Ich wurde noch nie mit von einem Fußgänger mit einem Fahrrad angefahren, das kommt immer nur von Radfahrern.
Ja gut. Manche Radfahrer fahren auch echt bescheiden. Ich kann mir schon vorstellen, dass da die eine oder andere Omma umgenietet wird. Beinahe-Unfälle mit Elektro-Rollern hab ich sogar noch häufiger gesehen. Ich glaube Ursachen und verstärkende Faktoren gibt es da mehrere im Zusammenspiel.
Herrlich wie hier versucht wird die kognitive Dissonanz aufzulösen. In Wahrheit sind natürlich die Fußgänger selber schuld. Oder gar die Autofahrer. Und drüben ist das eh alles Anti-Fahrrad-Propaganda. Weil ja nicht sein kann, was nicht sein darf.
Ich denke das Problem ist hier der Begriff Unfallverursacher. Meist wird in Unfällen nicht ohne Grund von so etwas wie Teilschuld gesprochen und das selbst unter Leuten die die Rolle von Infrastruktur-Design-Problemen noch nicht berücksichtigen. Die Idee dass genau eine Person schuld ist bei einem Unfall zwischen Radfahrer und Fußgänger auf irgendwelcher mehr oder minder gut designter Infrastruktur und mit anderen fahrenden, gehenden oder parkenden Verkehrsteilnehmern drum herum mutet halt schon etwas seltsam an wenn sie dank nicht richtig öffentlicher Studie nicht näher erklärt wird.
Mich würde interessieren, wieviele dieser Unfälle auf das Konto von Rennradfahrern gehen, die sind meiner Erfahrung nach die mit Abstand rücksichtslosesten Verkehrsteilnehmer, noch vor den Fahrern der drei bekannten Automarken. (Wenn man bei der Art, wie viele von denen öffentliche Verkehrswege als ihre private Rennstrecke behandeln, überhaupt von “Teilnahme” am Verkehr sprechen kann)
Bei E-Bikes, Lasten"rädern" und dergleichen bin ich der Meinung, dass Alles, was einen Motor hat und schneller fährt, als 6km/h, ein Kraftfahrzeug ist, und dementsprechhend behandelt werden muss. (Versicherungs- Kennzeichnungs- und Führerscheinpflicht) Das Gewicht und die Geschwindigkeit der Dinger macht die einfach zu gefährlich, um von Leuten gefahren zu werden, die nicht mal Grundkenntnisse der Verkehrsregeln nachweisen müssen, und das noch ohne Versicherung.
ein bisschen off-topic, aber würdest du auch sagen, dass autofahrer die mehr als 150km/h fahren die autobahn als private rennstrecke behandeln?
Wenn sie die Geschwindigkeit ohne Rücksicht auf den übrigen Verkehr fahren (oder versuchen zu fahren), dann auf jeden Fall. Dass ein allgemeines Tempolimit auf Autobahnen aus verschiedenen Gründen (z.B. besserer Verkehrsfluss, weniger Unfälle, weniger CO2-Ausstoß) sinnvoll wäre, steht tatsächlich in einem anderen Buch.
Mir geht es hauptsächlich um Leute, die mutwillig nur zu ihrem persönlichen Spass auf Regeln scheißen und damit andere belästigen und gefährden. Dass in der Hinsicht Rennradfahrer dreister sind, als die meisten Autofahrer, dürfte hauptsächlich daran liegen, dass sie kaum identifizierbar sind und deshalb praktisch keinerlei Konsequenzen drohen.