Hallo zusammen,
ich hatte ja angekündigt, dass es einen zweiten Feedbackthread geben wird. Ich hatte hier und da etwas Richtung Verbesserungen gelesen und es gab auch Kritik am Moderationsstil. Ein tl;dr gibt es am Ende.
Zukünftig gibt es einen übergeordneten Thread, indem ich alle wichtigen Inhalte (ggf. auch zukünftige Regeln) der Community aufnehme, diesen findet ihr hier oder in der Sidebar.
Vorab: Ich bin sehr froh, dass ich hier fast nie was moderieren muss und die Community sehr gut miteinander umgeht. Generell muss ich sagen, dass ich das gesamte Fediverse als deutlich weniger toxisch wahrnehme. Ich hoffe, dass das uns so lange wie möglich erhalten bleibt.
Moderation: Lemmys Werkzeuge
Bevor wir zu dem Thema kommen, wie die Moderation aussehen kann, möchte ich euch aber kurz meine Moderationstools von Lemmy vorstellen:
- Thread: Löschen & Sperren mit optionaler Nennung des Grundes
- Kommentar: Löschen mit optionaler Nennung des Grundes
- User aus der Community für X-Tage bannen mit optionaler Nennung des Grundes.
- Meine eigenen Kommentare als “Mod”-Kennzeichnen, sodass ersichtlich ist, dass ich diese als Moderator getätigt habe.
- Gemeldete Inhalte tauchen in meinen Benachrichtigungen auf.
- Alle Mod-Tätigkeiten werden dokumentiert. Seitdem wir auf 0.18 sind, kann man das endlich im Moderations-Log spezifisch für die jeweilige Community sehen. Könnt ihr euch hier ein Bild von machen: https://feddit.de/modlog/48758
Was ich nicht kann:
- Eigene Kommentare in Beiträgen direkt unterhalb des Threads fixieren
- Einfluss auf die Standardsortierung des Threads nehmen (z.B. /r/de hat das oft bei Themen aus dem Flüchtlingsumfeld gemacht)
- Strikes verteilen (es sei denn, ich dokumentiere das in einer externen Datenbank).
Moderation: Wie soll zukünftig moderiert werden?
Ich merke, dass in der Community eine gewisse Uneinigkeit herrscht, wie hier moderiert werden soll. Mit Blick auf unsere Vergangenheit (aka /r/de) gibt es hier auch hier eine unterschiedliche Wahrnehmung: Die Einen waren total zufrieden mit der Moderation und auch dem Content, die Anderen berichten von einer übergriffigen Moderation. Ich will mir hier kein Urteil über /r/de erlauben und würde daher einfach mal die Frage stellen, wie ihr das Thema Moderation seht, also was wünscht ihr euch? Die etwas härtere Gangart oder weniger Eingriff?
Vielleicht noch ein Hinweis bei Themen betreffend der mentalen Gesundheit: Ich habe hier öfters härter durchgegriffen. Im Nachhinein gab es fast immer eine Diskussion, dass man doch den Leuten “auch mal Sachen an den Kopf werfen muss”, damit diese endlich ihr eigenes Handeln überdenken. Oft wurde das noch ausgeschmückt mit der Begründung, dass man selber damit ja sehr gute Erfahrung gemacht habt. Ich möchte euch hier alle bitten in solchen Beiträgen den Umgangston zu wahren. Geschriebene Worte bieten sehr viel Platz zur Interpretation und können deutlich negativer aufgefasst werden, als wenn ihr in einem persönlichen Gespräch einen guten Freund konstruktiv kritisiert.
Kleiner Wunsch noch: Meldungen wegen Doppelposts sind gerne gesehen, bitte gerne auch mit Link auf den Originalthread. Das macht mir das Löschen leichter.
PS: Ich bin übrigens sehr vorsichtig, wenn Meldungen reinkommen und der Melder sich gleichzeitig an der Diskussion beteiligt. Bitte hinterfragt dann selber immer, ob ihr gerade die Person meldet wegen einem Regelverstoß oder ihr mit der Meinung nicht übereinstimmt.
Moderation: Tätigkeiten die letzten zwei Wochen
Anbei mal die Fälle, die bei euch für Diskussionen gesorgt haben.
Fall 1:
Ich habe diese Woche den ersten Nutzer aus dieser Community gebannt, nachdem er diesen Inhalt gepostet hat: https://feddit.de/comment/722502. Die Begründung für den Bann laut Modlog: Troll, menschenverachtend, hat sonst noch nie irgendwo zu beigetragen., die Begründung habe ich in der weiteren Diskussion ausgeführt. Es kam von mehreren Nutzern im Nachhinein der Hinweis, dass das doch überzogen ist. Sollte sich hier in dem Thread herausstellen, dass ein Großteil diese Ansicht teilt, würde ich den Bann revidieren.
PS: Ich habe dazu eine persönliche Meinung, die ich euch im Anschluss mitteilen werden.
Fall 2:
Löschen eines diskriminierenden Kommentars, siehe dazu https://feddit.de/comment/583511. Den Fall zeige ich nur exemplarisch, weil es darunter eine längere Diskussion gab. Zukünftig würde ich es begrüßen, dass diese Diskussionen ausschließlich im aktuellen Feedbackthread geführt werden. Das werde ich zukünftig als Kommentar euch auch so mitteilen.
Verbesserungsvorschläge / Wünsche
Im Laufe der Woche sind mehrere Ideen von euch aufgekommen, die würde ich gerne hier einfach zur Diskussion stellen.
- Wollen wir wirklich veränderte Linktitel und “Superkommentare” hier haben? Umgang mit den veränderbaren Titeln (“Superkommentar”) bei Einreichung von Nachrichten. Meine Auswertung der Diskussion befindet sich hier
- Umgang mit Postillon-Einreichungen: Wollen wir diese zulassen oder zwangsläufig in eine andere Community (z.B. !satire@feddit.de) auslagern?
Aufbau eines Mod-Teams
Bis jetzt bin ich hier alleine, aber die Admins moderieren bei Verstößen auch aktiv mit. Ich wurde aktiv von einem anderen User angeschrieben und wir sind in Kontakt. Generell hätte ich gerne ein Team aus 3 - 4 Leuten. Also falls ihr euch berufen fühlt, könnt ihr euch gerne melden.
Feedback
Ansonsten seid ihr herzlich eingeladen euer Feedback zu hinterlassen.
tl;dr
- Allgemeine Infos zu der Community findet ihr hier
- Wie soll moderiert werden? Laufen lassen vs. härtere Gangart?
- Hinweis auf das jetzt funktionierende Mod-Log
- Vorstellung zweier Mod-Aktionen: 1. User-Bann & Entfernung eines Kommentars
- Verbesserungsvorschlag 1: Wollen wir wirklich veränderte Linktitel und “Superkommentare” hier haben? - Umgang mit Superkommentaren
- Verbesserungsvorschlag 2: Umgang mit Satirethreads
- Erweiterung des Mod-Teams
- Feedback erwünscht
Also Fall 1 hätte ich nicht als bannwürdig gesehen, da haben ja viele Nutzer mich eingeschlossen Kontra gegeben da finde ich es wichtiger dass diese Leute in ihrer Argumentation nicht bestätigt werden oder sich zensiert fühlen und in eine echo chamber abdriften, sondern aktiv mitkriegen, dass die Mehrheit halt nicht ihrer Meinung ist, gibt denen vlt auch die Möglichkeit ihre eigene zu überdenken.
Fall 2 kann ich eher nachvollziehen, da wollte jemand einfach nur toxisch trollen das kann weg.
Ansonsten echt cool das man hier bei feddit den modlog öffentlich einsehen kann, transparenz ist wichtig und man sieht ja, dass hier bisher eigtl so gut wie keine Moderation nötig war, weswegen es da schwer ist zu sagen wie gut/nicht gut du das machst. Bisher ist es hier aber ganz nett, fand r/de aber vom Moderationsstyl her auch nicht negativ, hab da aber auch viel nur gelurkt und vlt einfach nichts von der Kritik mitgekriegt
Fall 2 gehört bei dem Diskussionswillen in ein Plenum. Deine Geduld in alle Ehren aber, mit so trolls würde ich wirklich nicht diskutieren - sonst wird dir der Spass an Moderation schnell vergehen.
Ansonsten bin ich eher für härtere Moderation, da sie eine angenehmeren Diskussion ermöglicht. Auch wenn ich selber schon “Opfer” dieser wurde - ohne wird alles meist von Trollen und Diskussionslords überrannt.
Ich bin davon überzeugt, dass man keine Toleranz gegenüber Intoleranz haben sollte. Bei dem ersten Fall sehe ich aber keine Intoleranz oder Menschenverachtung. Anders würde es aussehen, wenn der Kommentar sich auf spezifische Länder oder Menschengruppen fixiert hätte (so in der “Die Leute in $LAND sollten mal weniger Kinder machen!”).
Auch ein Trolling sehe ich da nicht, es ist höchstens leicht off-topic. Außerdem macht jeder mal seinen ersten Post. Einerseits ist es vielleicht sinnvoll, beim ersten Post genauer hinzuschauen. Andererseits ist es dann doch hart, gleich den Ban rauszuhauen.Vielen lieben Dank für deine Arbeit. Und echt super, dass du so aktiv nach Feedback fragst. Ich mach es kurz, ich bin Team härtere Gangart. Lieber ein paar banns zu viel, als es ausufern zu lassen. Auf öffentliche Diskussionen würde ich mich auch nicht einlassen, entweder persönlich mit dem betreffenden User schreiben wenn er/sie sich ungerecht behandelt fühlt, oder eben im Feedback-Faden.
Postillon-Einreichungen finde ich okay solange sie nicht ausufern. Zu einem laufenden Themenkomplex mal einen Satireartikel raushauen ist OK, jeden Tag 3 Postillon Artikel zuviel. Also eher etwas lax halten und wenns zuviel wird die Regel nochmal anpassen…
Bin eher für eine härtere Moderation, man muss mMn nicht jeden Mist wegen vermeintlicher Neutralität oder Meinungsfreiheit stehen lassen. Postillion o.ä. sollten in eine eigene Community ausgelagert werden.
Ich bin ganz klar Team so wenig Moderation wie möglich, aber genug um Trolle und extremistische Scheiße zu vermeiden. Für mich heißt das Fall 1 ist okay, Fall 2 überschreitet die Grenze. Ich fande z.b. auf r/de wurde viel zu viel gelöscht und gebannt. Habe dort (und werde ich hier wahrscheinlich auch nicht) nie viel geschrieben, aber wenn man eine interessante chain liest und dann nach einem refresh alles weg ist, weil es nicht genau auf subreddit Linie war, ist das enttäuschend.
Superkommentare finde ich okay, veränderte Titel nicht.
https://feddit.de/u/hackebeilchen
Argument des Mods schrittweise:
dass “das” hier nicht toleriert ist.
Bitte “das” definieren.
Der Kommentar alleine ist für mich kein Ausschlussgrund. Er hat aber sonst sich an gar keiner Diskussion oder so beteiligt, sein Profil ist einfach leer. Wenn der erste Post dann so ein Schrott ist, darf man sich auch nicht wundern.
Vom Mod als “Schrott” empfundene Inhalte sofort zum Insta-Ban führen zu lassen erscheint mir nur bei unlauteren Absichten wenig zielführend. Um den Eindruck zu vermeiden sollte “Schrott” unbedingt so klar wie möglich definiert werden, um Willkür von vorneherein einen Riegel vorzuschieben. Sonst ist der Ort hier nichts anderes als ein Spielkasten für die Allmachtsfantasien eines verhinderten Reddit-Mods.
sondern zu seinem Gedankenexperiment, dass wir mit 3 Milliarden Menschen weniger doch besser dran wären
Das ist nicht banwürdig. Kompletter Stopp an der Stelle, 0 Diskussion darüber. Im Gegenteil, hiermit schließe ich mich offiziell an: Mit drei Milliarden Menschen weniger wären wir besser dran. Und jetzt? Bitte Konsistenz jetzt. Beide raus oder keinen von uns.
Es macht wenig Sinn Reddit den Rücken zu kehren wenn der Moderationsstil woanders weitergeführt wird.
Anregung 1: solche Themen sofort vor Ort diskutieren, das auf eine Woche später zu verschieben erweckt bloß den Eindruck über die Sache Gras wachsen lassen zu wollen. Wirft ein schlechtes Licht auf die Situation und ist leicht zu vermeiden, indem man die Debatte nicht hinauszögert.
Anregung 2: den Ball flachhalten. Moderation ist dazu da Richtungen und Nutzbarkeit zu wahren, nicht den persönlichen Geschmack der Moderation durchzusetzen. Bans sind ausschließlich bei klaren und eindeutigen Verstößen auszusprechen, niemals bei der neutralen Wiedergabe objektiv korrekter Fakten. Ohne erkennbare Absicht hinter einer Aussage ist im Zweifel kategorisch für den Angeklagten zu entscheiden.
Nicht alle sind hier weil sie mit Reddit Mods unzufrieden waren.
würde behaupten dass die Mehrzahl hier sogar recht zufrieden damit war. Die meisten von uns wissen, dass „unmoderiert“ und „meinungsfreiheit“ immer darauf hinausläuft dass es von rechten überlaufen wird. Alle anderen gehen nämlich angewidert weg, wenn sie zu viel menschenverachtendes lesen
Dies hier!
Ein Blick nach r/dezwo reicht um zu sehen warum auf r/de soviel moderiert wird.
Es macht wenig Sinn Reddit den Rücken zu kehren wenn der Moderationsstil woanders weitergeführt wird.
Ich habe Reddit nicht wegen dem Moderationsstil verlassen sondern weil Spez ein Wichser ist. Viele Leute sind hier, weil sie /r/de so wie es war gut fanden, aber die Plattform nicht mehr unterstützen wollen.
Das ist nicht banwürdig. Kompletter Stopp an der Stelle, 0 Diskussion darüber. Im Gegenteil, hiermit schließe ich mich offiziell an: Mit drei Milliarden Menschen weniger wären wir besser dran. Und jetzt? Bitte Konsistenz jetzt. Beide raus oder keinen von uns.
Du warst im Vergleich zu ihm aber viel mehr aktiv und führst deine Argumentation ein wenig anders aus.
Anregung 1: solche Themen sofort vor Ort diskutieren, das auf eine Woche später zu verschieben erweckt bloß den Eindruck über die Sache Gras wachsen lassen zu wollen. Wirft ein schlechtes Licht auf die Situation und ist leicht zu vermeiden, indem man die Debatte nicht hinauszögert.
- Wenn ich Gras über die Sache wachsen lassen will, würde ich es hier nicht mehr thematisieren und auch nicht an möglichst vielen Stellen auf den Mod-Log verweisen, der inzwischen zum Glück funktioniert.
- Ich betone das jetzt zum 3. Mal, aber ich mache das hier bis jetzt noch alleine, es gab eine Bewerbung mich zu unterstützen. Wenn ich die Sachen temporär verlege, dann nicht, weil mir langweilig ist, sondern weil aktive Diskussion mehr Zeit in Anspruch nimmt, als ein paar Memes via Mobile zu posten.
- Ich wollte bewusst hier eine öffentliche Debatte mit der ganzen Community führen mit einer maximalen Transparenz über den Fall anstelle mit den wenigen Beteiligten vor Ort. Auch gerade hinsichtlich des Moderationsstil.
- Auch wenn ich den Bann heute als falsch erachte, gab es vor Ort doch auch für meine Sichtweise Zuspruch/Verständnis. Damit ist der Fall für mich nicht so “glasklar”, dass ich instant den Bann wieder zurücknehme.
- Es wird aus meiner Sicht auch unglaubwürdig, wenn Sanktionen ausgesprochen werden und diese nach zehn Minuten wieder zurückgenommen werden. Der Bann erfolgte ja nicht aus Spaß an der Freude, sondern weil ich in diesem Moment in Summe einen Verstoß gegen die Netiquette/Regeln gesehen habe.
Anregung 2: den Ball flachhalten. Moderation ist dazu da Richtungen und Nutzbarkeit zu wahren, nicht den persönlichen Geschmack der Moderation durchzusetzen. Bans sind ausschließlich bei klaren und eindeutigen Verstößen auszusprechen, niemals bei der neutralen Wiedergabe objektiv korrekter Fakten. Ohne erkennbare Absicht hinter einer Aussage ist im Zweifel kategorisch für den Angeklagten zu entscheiden.
Moderation wird immer in gewisser Weise subjektiv sein. Jedes Handeln einer einzelnen Person ist subjektiv. Deswegen wünsche ich mir ja auch (jetzt schreibe ich es zum 4. Mal), dass ich das hier nicht alleine machen muss sondern man sich im Modteam ein wenig darüber beraten kann, bevor eine härtere Sanktion ausgesprochen wird. Mir hätte das persönlich damals sehr geholfen (das weiß ich aber jetzt erst im Nachhinein).
Einen ungerechtfertigten Schnellschuß zurückzunehmen kann als Integrität gesehen werden. Besonders, wenn die Zurücknahme mit einer glaubwürdigen Entschuldigung verbunden ist.
Aber freut mich zu sehen, daß Du Deine Meinung geändert hast. Und danke für die Antwort.
Erst einmal vielen Dank für deine Arbeit hier!
Ich war hier in der Community sowie drüben™ häufig nur passiver Mitstreiter, trotzdem hier meine Haltung zu einigen der Punkte:
was wünscht ihr euch? Die etwas härtere Gangart oder weniger Eingriff?
Solange sich das hier noch in einem etwas kleineren Rahmen bewegt, finde ich es in Ordnung, möglichst wenig einzugreifen. Ich finde, vieles lässt sich auch gut über Downvotes regeln.
Fall 1
Problematische Haltung, die das Potenzial hat, ins Menschenverachtende abzudriften, aber in diesem Kommentar (noch) nicht tut. „hat sonst noch nie irgendwo zu beigetragen“ hat finde ich keine Relevanz, weil die meisten von uns relativ neu auf der Plattform sind.
Wollen wir wirklich veränderte Linktitel und “Superkommentare” hier haben?
Nicht wenn es sich um eine Meinung handelt. Ein kurzes TLDR anzuhängen, sollte aber finde ich in Ordung sein.
Umgang mit Postillon-Einreichungen: Wollen wir diese zulassen oder zwangsläufig in eine andere Community […] auslagern?
„Echte“ Nachrichten wirken häufig deutlich mehr wie Satire als der Postillon.
Bitte höchstens tagesschau.de nach !satire@feddit.de auslagern.Auch ich bin im Zuge der „Reddit-Revolte“ auf feddit.de und das Fediverse aufmerksam geworden und nehme, nach etwas Eingewöhnung in die etwas komplexeren Strukturen, inzwischen aus Überzeugung am deutschsprachigen Fediverse teil. Mich beeindruckt der gute Umgangston, den die Mehrzahl der Beitragenden hier miteinander zu pflegen scheint. Demzufolge ist auch mein subjektiver Eindruck, dass es vorerst keiner härteren Gangart bei der Moderation bedarf.
Beiträge aus Satirequellen wie dem Postillon sollten m.E. regelmäßig in eine eigene Community verschoben werden. Es ist völlig okay, Menschengemachtes auch mal der Lächerlichkeit preiszugeben, nur möchte ich das nicht alle Naslang zwischen den „ernst gemeinten“ Posts herausfiltern müssen.
Das war‘s für den Moment. Möge feddit.de weiter wachsen und gedeihen!
bin definitiv team härtere moderation, obwohl ich auch finde das fall 1 keinen bann verdient hat. es gibt viele menschen die denken weniger menschen = lösung von klimawandel und sich der implikationen dahinter nicht bewusst sind (z.b. genozid). am besten kämpft man gegen dieses unwissen wenn man mit den menschen in den austausch tritt, statt zu bannen und sie in ihre bubble versinken zu lassen. gleich denkende menschen lesen im besten fall die antworten und merken “oh, ja das ist wirklich der falsche weg”.
fall 2 hingegen ist ein klarer bann für mich, wirkt auf mich wie ein typischer debatebro. hauptsache diskutieren und “gewinnen”, egal wie und egal mit welchen “argumenten”. taubenschach und so.
Danke für den Feedbackfaden.
Ich bin tendenziell für harte Moderation. Wäre schön, wenn es nicht sein müsste, aber die Erfahrung zeigt, dass eine zu lockere Handhabung sehr schnell dazu führen kann, dass alles von rechten Trollen überrannt wird. Das halte ich gerade bei einem noch jungen und etwas unkoordinierten Forum wie Feddit für eine Gefahr. That said, den Bann in Fall 1 finde ich überzogen. Es klingt für mich, wie wenn OP seine/ihre ernstgemeinte (und legitime) Meinung vertreten wollte und sich dabei im Ton vergriffen hat. Eine Löschung und Warnung hätte es getan.
Ich wollte auch nochmal was zum Community-Namen sagen, der ja schon früher diskutiert wurde: Ich finde die Länge auch unschön und schlage vor, den Namen einfach zu “Deutschland, Österreich, Schweiz” zu ändern. Grund: “Community” ist unnötig, da sowieso klar. Und “Deutschsprachige” kann man sich m. M. n. auch ersparen, das wird nämlich schon durch die deutschen Länderbezeichnungen angedeutet (und im Zweifelsfall bricht sich niemand ein Bein, weil er kurz auf die Community klicken muss, um die Sprache festzustellen).
Danke für deine Arbeit und vor allem für die Ehrlichkeit und Transparenz. Ich bin tatsächlich ein bisschen beeindruckt wie gut du das hier als Ein-Personen-Show regelst. Hier jedenfalls mein persönlicher Senf (mittelscharf):
Art der Moderation: Für mich ist es noch ein bisschen zu früh für eine abschließende Meinung, ich bin mir aber fast sicher dass mit steigenden Nutzer:innenzahlen zwangsläufig noch ein Stück härter durchgegriffen werden muss. Ich denke, keiner hat hier Bock darauf dass das die Nazibar wird (außer die Nazis selbst).
Fall 1: Ich finde die Entscheidung absolut richtig, sehe aber auch ein warum das für einige Nutzer:innen schwierig nachzuvollziehen ist. Man benötigt ein bisschen Kontext um den Kommentar als faschistische Hundepfeife zu erkennen und muss zum Beispiel wissen, dass der Begriff Ökofaschismus a) ein real existierendes Konzept ist, b) entgegen anderslautender Behauptungen aus Richtung AfD überhaupt nichts mit der Politik der Grünen und SPD zu tun hat und c) ganz klare und explizite Vorstellungen umfasst, wer Teil der Weltbevölkerung sein sollte - und wer nicht. Hier ein guter DW-Artikel als Einstieg - leider auf englisch.
Fall 2: Nachvollziehbar, aber ich persönlich hätte den Account schon vor/während der Löschdiskussion in die Sonne geschossen. Warum? Klassischer Seelöwe.
Verbesserungsvorschlag 1: Beides ist mir bereits negativ aufgefallen, selbst/gerade wenn es eher meiner Meinung entsprochen hat. Die r/de-Regel kann von mir aus gern übernommen und der Einsendevermerk dem Volltext des Artikels vorbehalten werden.
Verbesserungsvorschlag 2: Im Moment nimmt es noch nicht Überhand, sollte aber mMn unter Beobachtung bleiben.
Mehr Mods: Richtig und wichtig um dich zu entlasten. Vor einem Jahr hätte ich auch sofort selbst Interesse angemeldet, aber mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher, weil ich durch Erfahrungsberichte von Fedi-Admins und die ganzen Entwicklungen auf Twitter und Reddit jetzt überhaupt erstmal weiß, was gute Moderation eigentlich ausmacht. Ich glaube nicht dass ich im Moment mental in der Lage wäre das zu leisten, aber vielleicht sieht es in einem halben Jahr wieder anders aus. Das hieße allerdings auch, dass ich eine härtere Hand fahren würde falls es soweit kommt (siehe Fall 2).
Fall 1: ich sage Ban. Der Kommentar gibt keinerlei Grundlage für eine Diskussion. Soll er auf dezwo mit den nazis über genozid reden. Nicht hier bitte.
Fall 2: seelöwen bitte auch einfach bannen. In 99% der Fälle sind das einfach edgy Kinder oder noch schlimmer, menschen die das ernst meinen. Keine Toleranz der intoleranz.
Kurz zur Info: Ich habe @hackebeilchen@feddit.de hier eben entbannt und ihn darüber auch via PN darüber informiert.
Damit ist es dann also offiziell: @hackebeilchen tat nichts falsches! Ü
Er wurde für unsere Sünden gebannt
Was tat er denn nicht, was nicht falsch war?
Das steht im Post unter Fall 1.
Den in Fall 2 gelöschten Kommentar kann ich nicht im Mod-Log finden?
Edit: Achso und den bann in Fall 1 halte ich für völlig übertrieben.
Den in Fall 2 gelöschten Kommentar kann ich nicht im Mod-Log finden?
Ne und das wundert mich auch total, weil andere Löschungen ja drin stehen.