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Triggert es nur mich so hart, dass die Ortsangabe doppelt ist?
Warum macht man das überhaupt in dem Format? Anders kombinieren täte man doch sowieso nicht. Schreibt ja auch keiner ‘Sachsen: Oktoberfest in Bayern hat begonnen’
Die erste Angabe vor dem Doppelpunkt ist die sogenannte Spitzmarke. Sie nennt den Ort, an dem sich die Reporter:innen aufgehalten haben. Das muss nicht unbedingt der Ort des beschriebenen Geschehens sein. Sieht man man oft in Artikeln über Krisengebiete, in denen es nicht so sicher ist, direkt zum Geschehen zu reisen, oder das Geschehen einfach zu unwichtig ist. Man findet dann z. B. häufig so etwas wie “Bagdad: Bei einem Anschlag in Mossul wurden 12 Menschen verletzt”. Wird aber häufig mit der Ortsangabe des Geschehens verwechselt. Eine Überschrift wie z. B. " Dresden: Oktoberfest in München hat begonnen" ist zwar unwahrscheinlich, weil die Reporter:Innen in der Regel vor Ort sind, um zu berichten, aber nicht ausgeschlossen.
Heute habe ich gelernt
Hatte das ganz vage aus dem Deutschunterricht Mittelstufe in Erinnerung, aber beim Nachschlagen auch nochmal neu gelernt
Relevanter Wikipedia-Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Spitzmarke
Also der Inhalt der Newsmeldung triggert mich jedenfalls härter.
Was kann man als Privatperson eigentlich am besten tun um den wachsenden Antisemitismus entgegen zu stehen?
Unironisch: einer lokalen Antifa-Gruppe beitreten. Die Antifa hat in der Öffentlichkeit einen schlechten Ruf als gewaltbereite Linksradikale, aber ihre Haupttätigkeit ist die Recherche rechter Strukturen und Akteure. Und ja, sie bauen auch eine gewisse Drohkulisse auf, die dafür sorgt, dass z.B. Nazis an Orten mit Antifa-Tätigkeit keine Info-Stände in der Fußgängerzone aufbauen.
den schlechten ruf kann ich bestätigen, hatte bis vor kurzem selbst eine abneigung gegen “die antifa”.
wichtig zu bedenken ist: Antifa ist die denkweise. es sind gruppierungen im namen vom antifaschismus, die von gruppe zu gruppe andere prioritäten und ziele haben.
falls dies für den leser offensichtlich scheint, herzlichen glückwunsch. dir wurde es erklärt, und musstest es nicht erst auf peinlichste weise herausfinden.
Laut und deutlich jedem Antisemiten und Beschwichtiger widersprechen.
Demonstrieren gehen, Demonstrationen organisieren. Oder andere Sachen, die es in die Medien schaffen, und zeigen, dass du nicht nur ein einsamer Einzelkämpfer bist, sondern da ne Menge Leute hinterstehen.
Antisemitische Vorfälle bei RIAS melden. Antifa-Gruppen mitorganisieren. Schwurbel kontra geben.
Nicht die Augen davor verschließen, wenn Antisemitismus nicht von deutschen Nazis begannen wird.
In den knapp vier Monaten seit dem 7. Oktober wurden 2249 antisemitische Straftaten in der BRD erfasst. Zum Vergleich: im gesamten Jahr 2022 waren es 2874.Die Demos gegen Nazis und die AfD sind gut, jedoch begegnen Juden derzeit primär islamischen Antisemitismus - so auch in diesem Fall.
islamischen Antisemitismus - so auch in diesem Fall.
Vielleicht hast du ja auch noch andere Artikel gelesen, aber das gibt der hier verlinkte einfach nicht her.
Das Motiv wird als politisch, die verdächtige Person als propalästinensisch beschrieben. Eine Gleichsetzung von “propalästinensischer” Einstellung mit islamischen Glauben ist weder richtig noch hilft sie uns dabei Antisemtismus zu bekämpfen.
Hast natürlich recht.
Ich habe mehrere Artikel zu dem Vorfall gelesen und nicht gemerkt, dass es in dem Text der Zeit, den ich hier eingereicht habe, nicht erwähnt wird.Lahav Shapira von muslimischem Kommilitonen krankenhausreif geschlagen | Jüdische Allgemeine
Passiert scheinbar auch Journalist*innen.
Anastasia Tikhomirova schreibt in ihrem Tweet etwas von muslimisch, im von ihr verlinkten Artikel wird das aber in keinster Weise erwäht.
(Kann natürlich auch daran liegen, dass der Artikel angepasst wurde)