Das einzige Produkt das man deutschlandweit, 24/7, selbst im letzten Kaff kaufen kann, sind Zigaretten. Dass man einfach Drogenautomaten im öffentlichen Raum aufstellen darf ist mir unbegreiflich.
Absurd wird es halt, wenn man sich mal anschaut, was für Hürden bei der Cannabis-Legalisierung aufgebaut werden. Vereinsmitgliedschaft. Größenbeschränkung für diese Vereine. Die Vereine müssen Abstand zu Schulen etc. halten. Werbeverbot. Maximalabgabemengen. Und Zigaretten kriegst du überall, im Automaten an jeder Ecke, an jedem Kiosk, an jeder Tankstelle, schön an der Kasse in jedem Supermarkt, an jedem Bahnhof, in jedem Zeitschriftenladen, in jeder Kneipe. Mittlerweile gibt es ja immerhin bei den Automaten eine Alterskontrolle, das war lange Zeit auch nicht so. Die Cannabis-Legalisierung wäre eine schöne Gelegenheit gewesen Alkohol & Zigaretten & Cannabis in eigene Spezialgeschäfte zu verbannen .
Alkohol & Zigaretten & Cannabis in eigene Spezialgeschäfte […] verbannen
https://www.youtube.com/watch?v=_n5E7feJHw0 https://www.youtube.com/watch?v=aHCjy_8EgLM
Damit hätte man das Thema doch nie im Leben durchbekommen, da würde Deutschland Sturm laufen. Wenn es an das Kulturgut Alkohol geht, wird bei einigen jegliche verbleibende Denkaktivität eingestellt
Wenn es in den skandinavischen Ländern geht, dann doch hoffentlich auch hier. Irgendwann.
Das hätte Merkel vielleicht am Ende ihrer 16 Jahre machen können, wenn sie sich sicher gewesen wäre, dass die CDU eh nicht wiedergewählt wird. Ich bin ziemlich sicher, das ist politischer Selbstmord. Vielen ist es wahrscheinlich egal und einige sind da strikt gegen. Wirkliche Befürworter für diese aus meiner Sicht richtige Sache wird man da wohl nicht viele finden.
Ich würde mich dann auf eine Zeit einstellen, in der ich sehe oft Phrasen mit “verantwortungsvoller Konsum”, “bewusste Entscheidung”, “Bevormundung” und ähnlichem Quatsch höre, sollte das Thema ernsthaft ins Gespräch kommen. Mir ist allerdings nicht bekannt, dass irgendeine ernstzunehmende Partei das im Wahlprogramm hat. Es würde mich schon wundern, sollte der Drogenbeauftragte sein Ziel erreichen, das begleitete Trinken abzuschaffen.
Wir haben hier in Österreich Zigaretten in Spezialgeschäften (Trafiken). Verringert den Brechreiz an Supermarktkassen (ehrlich, ist so widerlich was in Deutschland in der Quengelzone da an Krankheitsbildern präsentiert wird).
Aber es hilft auch nicht wirklich gegen die Gesamtzahl der Raucher. Da sind wir leider echt schlecht.
Absurd wird es halt, wenn man sich mal anschaut, was für Hürden bei der Cannabis-Legalisierung aufgebaut werden.
Einerseits ja, andererseits kann ich auch nicht verstehen, warum gerade von einigen Befürwortern einer Cannabis-Legalisierung häufig auch der Wunsch nach strengerer Regulierung von Tabak und Alkohol kommt. Die Regulierung von Tabak und Alkohol ist mMn gerade richtig; bitte dasselbe auch für Cannabis und andere Substanzen und können bitte alle mal aufhören, so zu tun als sei ihre Lieblingsdroge total easy und ungefährlich und alle anderen total doof und gefährlich. Sonst spielt man nur den Leuten in die Hände, die alles verbieten wollen.
Warum sollte man nicht einfach alle legalen Suchtmittel gleich behandeln?* Das macht auch die Gesetzgebung einfacher — ich habe beispielsweise keinen Überblick mehr, wo man aktuell für Alkohol oder Tabak werben kann. Nur für Cannabis wird es wohl ganz verboten sein, was auch richtig ist.
Gerade im Vergleich zu Alkohol ist Cannabis weniger gefährlich. Am Gefährdungspotential kann es also nicht liegen, dass Cannabis strenger gehandhabt wird als Alkohol. Es liegt wohl ausschließlich an gegenwärtigen gesellschaftlichen Normen.
* Solange nur Alkohol/Tabak/Cannabis legal sind und nicht etwa auch Badesalze/Kokain/Methamphetamin/…
Warum sollte man nicht einfach alle legalen Suchtmittel gleich behandeln?
Bin ich total dafür, aber halt alles nach unten auf das Niveau von Alkohol und Tabak anpassen.
Gerade im Vergleich zu Alkohol ist Cannabis weniger gefährlich. Am Gefährdungspotential kann es also nicht liegen, dass Cannabis strenger gehandhabt wird als Alkohol. Es liegt wohl ausschließlich an gegenwärtigen gesellschaftlichen Normen.
Es liegt an überholten (teilweise weniger wissenschafts- als vielmehr vorurteilsbasierten) Daten über das Gefährdungspotenzial. Und ich wäre halt dafür, dass wir von dieser ganzen Idee, die Drogen in “gut” und “böse” einzuteilen, wegkommen, weil das einfach viel zu viel Potenzial hat, Vorurteile in Gesetzesform zu gießen. Aber offensichtlich sagen die meisten Leute einfach “doch, böse Drogen verbieten ist richtig und wichtig, aber meine Lieblingsdroge bitte als nicht böse einstufen”.
Solange nur Alkohol/Tabak/Cannabis legal sind und nicht etwa auch Badesalze/Kokain/Methamphetamin/…
Gute Drogen, böse Drogen, q.e.d…
Gute Drogen, böse Drogen, q.e.d…
Es gibt kluge Menschen, die das Selbst-/Fremdgefährdungspotenzial von Drogen analysiert haben. Idealerweise nutzt man solche Analysen als Grundlage für Gesetze statt guten/schlechten Gefühlen. Und wenn man nach der Selbst-/Fremdgefährdung schaut, ist Koks nun mal nicht das Gleiche wie Gras. So war es gemeint, auch wenn es verkürzt dargestellt war.
Alkohol hat natürlich ein sehr hohes Gefährdungpotenzial. Gleichzeitig ist es blöderweise extrem etabliert, hat jede Menge andere Nutzungen und zur Herstellung muss man nur Obst ein paar Tage überlagern. In dem Sinne ein Spezialfall.
Dass das Modell des Komplettverbots nicht besonders gut funktioniert, haben mittlerweile eigentlich viele festgestellt. Werbeverbot, kontrollierte Abgabe und Teil-Dekriminalisierung von Produktion/Handel sind tendenziell Erfolgsmodelle.
Es gibt kluge Menschen, die das Selbst-/Fremdgefährdungspotenzial von Drogen analysiert haben. Idealerweise nutzt man solche Analysen als Grundlage für Gesetze statt guten/schlechten Gefühlen.
Ich sehe hier zwei Probleme: Erstens, dass es sich hier nur um Durchschnittswerte handelt. Manche Leute vertragen manche Drogen besser als andere. Wenn eine bestimmte Droge aufgrund ihres (durchschnittlichen) Gefährdungspotenzials verboten wird, dann werden aber alle Konsumenten eingeschränkt, ungeachtet ihrer individuellen Gefährdung. Und zweitens geht in meinen Augen die größte Gefahr für die Gesellschaft durch Drogen nicht von den gesundheitlichen Folgen des Konsums aus, sondern von der organisierten Kriminalität, die überall da profitiert, wo ein Geschäft zwar profitabel, aber gleichzeitig illegal oder stigmatisiert ist. Siehe die Niederlande, wo zwar Teile des Handels dekriminalisiert wurden, aber irgendwoher muss der Coffieshop ja seine Ware beziehen und da verdient die Mafia dann wieder mit. Wenn man einige Drogen aufgrund ihres Gefährdungspotenzials (auch wenn dieses wissenschaftlich gut fundiert ist) kriminalisiert, schadet man der Gesellschaft.
Gerade wenn eine Droge stark abhängig macht, ist das in meinen Augen umso mehr ein Argument für die Legalisierung, denn umso weniger wird ein Süchtiger irgendwelche gesetzlichen oder moralischen Grenzen beachten, wenn er legal nicht an seinen Stoff kommt. Dann werden zB Frauen ohne Betäubung operiert, weil die Krankenschwester das Fentanyl geklaut hat.
Alkohol hat natürlich ein sehr hohes Gefährdungpotenzial.
Jeden Tag trinken Hunderttausende ein Feierabendbier, das sie sich von ihrem regulären Gehalt leisten können, ohne irgendwelche Beschaffungskriminalität begehen zu müssen, werden danach nicht gewalttätig, fahren nicht betrunken Auto und sterben nicht irgendwann an alkoholbedingten Schäden. Angesichts des extrem weit verbreiteten Konsums würde ich eher sagen, dass Alkohol im Vergleich dazu sehr wenig Schäden anrichtet und keiner strengeren Regulierung bedarf. Falls Studien zeigen, dass von anderen Drogen gleich viel oder sogar noch weniger Gefährdung ausgeht, gibt es natürlich erst recht keinen Grund, diese härter einzuschränken als Alkohol.
Gleichzeitig ist es blöderweise extrem etabliert, hat jede Menge andere Nutzungen und zur Herstellung muss man nur Obst ein paar Tage überlagern. In dem Sinne ein Spezialfall.
Das klingt wiederum so, als ob du Drogenverbote für ein probates Mittel halten würdest, das sich leider auf Alkohol nicht anwenden lässt, aber auf andere Drogen schon, drum ist es dort auch richtig und wichtig.
Werbeverbot, kontrollierte Abgabe und Teil-Dekriminalisierung von Produktion/Handel sind tendenziell Erfolgsmodelle.
Für illegale Drogen darf heute schon nicht geworben werden (außer wenn sie von Musikern mehr oder weniger verhüllt besungen werden, was unter die Kunstfreiheit fällt), und trotzdem werden sie konsumiert.
Wie bereits oben gesagt, ist Teil-Dekriminalisierung ein Patentrezept für eine starke Drogenmafia; es braucht in meinen Augen eine vollständig legale Produktionskette. Dass eine solche für Cannabis (geschweige denn andere Drogen, die immer noch ungerechtfertigt kriminalisiert werden) nicht geplant ist (abgesehen von dem seltsamen Konstrukt mit nicht-gewinnorientierten Anbaukooperativen) liegt in meinen Augen auch an dem Narrativ, dass die derzeitige Situation mit Alkohol und Tabak (industrielle Herstellung, legaler Verkauf in Supermärkten, Automaten etc) schlecht sei, und unbedingt verhindert werden müsse, dass Cannabis sich in dieselbe Richtung entwickelt.
Mehr als 40% 18-24 jähriger raucht. Das finde ich ziemlich schockierend.
Ich vermute, dass der Hauptgrund dafür diese fancy coolen Einweg Sondermüll E-Zigaretten sind… Gehören eigentlich verboten die Teile
Werden sie ja auch demnächst.Quelle?
Ups. Da hatte ich offensichtlich was in den falschen Hals bekommen. Der Bundesrat hat lediglich den Bundestag aufgefordert, die EU aufzufordern, ein Verbot vorzubereiten.
Auch Angebote für den Rauchstopp und Aufklärung über die Schädlichkeit sollen laut WHO bereitgestellt werden. Am wirksamsten sei aber eine hohe Tabaksteuer
Dreimal darf man raten, welche Partei das mal wieder blockieren würde. Zwanghaft ideologiegetrieben sind nämlich alle anderen…
Je höher die Steuer, umso größer der Anreiz für Schmuggel und Schwarzhandel, an dem sich dann die Drogenmafia eine goldene Nase verdient - mit allen unangenehmen Nebenerscheinungen. In geringem Umfang gibts das jetzt schon. Also vielleicht kriegt man damit den Konsum etwas runter, aber an einem bestimmten Punkt hat es dann halt woanders wesentlich schlimmere Auswirkungen.
Ich hatte 1978 (geboren '66) ein cooles Poster (schwarzer Hintergrund, zwei brennende Zigaretten deren Rauch zwei sich küssende Gesichter formte) in meinem Zimmer hängen von einer Anti-Drogen Aufklärung: “Wer Raucher küsst, trinkt auch Neckarwasser.” Mit dem bin ich drei mal umgezogen.
Das mit dem Rauchen war immer ein Auf und Ab. Auf jede Kampagne gegen das Rauchen hat die Zigarettenindustrie nachgelegt. Da gab es dann die Zigaretten mit Menthol oder in der Werbung wurden die Schauspieler immer jünger. Als das nichts half hat man exotischere Schauplätze gewählt oder dicke Autos im Hintergrund platziert oder oder oder. Jetzt sind es die e-Cigs die nicht nur eine Umweltsau sind sondern halt wieder die Kids ansprechen damit ein Kundenstamm nachwächst.
Man wird diesen Mist nur los wenn man konsequent alle Drogen (Alkohol, Zigaretten, Weed) in einen seperaten Laden verbannt, Automaten ausserhalb dieser Läden abschafft, Werbung verbietet und Eintritt in den Laden braucht einen Ausweis. Und verdammt nochmal kann es nicht sein dass die Quengelware an der Kasse aus Alkohol, Zigaretten und Lutschern besteht, damit auch wirklich jedes Kind damit in Kontakt kommt.
Was auch zu beobachten ist, ist dass hier im Viertel die Kids aus den besseren sozialen Schichten nicht rauchen und Rauchen in den höheren Schulen immer noch verpönt ist (mit einer E-Zigarette wird man da gleich als Umweltsünder gebrandmarkt), während es um die Hauptschule und in der sozial schwächeren Ecke von Raucher*innen nur so wimmelt. Es fallen halt diejenigen als erstes auf “dieses Ding macht dich cool” der Industrie herein, die es schwer haben anderweitig Status aufzubauen. Das ist perfide, besonders weil Menschen aus prekären sozialen Schichten auch so schon mehr gesundheitlich gefährdet sind. Und was ich besonders bedenklich finde ist, dass ich exakt genau so viele junge Mädels da rauchen sehe wie Jungs und immer mehr schwangere junge Frauen und Frauen mit gerade geborenen Kindern die rauchen.
Ich bin zum Glück in eines der “Rauchen ist uncool” Wellentäler gerutscht als Teenager und habe es deshalb nie angefangen.
Ich wohne in der Nähe einer Gesamtschule und beim Vorbeigehen bekomme ich Brechreiz: Kinder unter 18 rauchen einfach mal. Brechreiz für “U18 Dealer” und Eltern, die zu viel Taschengeld verteilen und keine Werte lehren. N Freund lebt nun Solo, arbeitet Vollzeit Mindestlohn und gibt immernoch Geld für diesen Mist aus. Respekt wer’s selbst verdient aber so eine Sucht ist übel.
Kinder unter 18 rauchen einfach mal.
Bis 2007 war das ja sogar noch erlaubt. Ich weiß gar nicht mehr, wie das damals gesellschaftlich gesehen wurde…
Es wurde ähnlich gesehen wie Bier/Wein ab 16 heute noch. “Ist eben normal.” Nach der Änderung gab es auch kein Drama, auch unter rauchenden 17-Jährigen nicht. Die hatten eh alle schon mit 14 oder 15 angefangen, also wussten die auch, wie man ohne PA Tabak bekommt.
Solche gesellschaftlichen Werte können manchmal ganz einfach verschoben werden, ohne, dass es einen großen Aufruhr gibt. Ist nur die Frage, ob es einen Populisten gibt, der sich daran hängen möchte.
Ich habe da keinen großen Wiederstand mitbekommen. Alle Kassen hatten dann riesige Schilder mit “keine Tabakwaren an Kinder unter 18 Jahren.” Es ging nur die Frage um wie die ganzen 16 und 17 jährigen Raucher an ihre Zigaretten kommen. Aber die haben sich dann einfach nen perso für den Automaten geliehen. Das waren damals ja noch nicht die Kärtchen sondern die großen laminierten Teile, die der Automat nicht sofort angenommen hat.
Bei uns auf dem Dorf damals waren die Automaten bis zur Umstellung auf 18 hauptsächlich mechanisch und ohne jegliche Alterskontrolle, wenn ich mich richtig erinnere
Ich meinte auch, ob es prominente Stimmen für die Anhebung der Altersgrenze gab, ähnlich einem gesellschaftlichen Diskurs wie beim Rauchverbot in Lokalen und so weiter.
Schritt 1: Verbiete in Musikvideos, Social Media Beiträgen und Livestreams das Rauchen, wenn man X Follower hat( oder z.B es mit gewerblicher Absicht betreibt). Schritt 2: ??? Schritt 3: Profit.
Das das natürlich nicht alle Probleme löst, ist mir bewusst. Aber wenn dann so Leute wie die Mitglieder von 187 oder Montana Black auf Instagram oder im Stream rauchend dargestellt sind, ist das einfach dumm. Das hat halt eine Vorbildfunktion, die man leider nicht eindämmen kann, außer man schiebt da rechtlich den Riegel vor. Durch das Internet (was für die Medien leider noch Neuland ist), passiert das alles im Verborgenen (zumindest den Eltern gegenüber).
Genau das gleiche mit Glückspielstreams von Knossi (von mir aus auch gerne bei spielen mit lootboxen wie FIFA) bitte, danke.
Das Hauptproblem, was ich da sehe, ist, dass Filme mit Sicherheit, Streams aber locker auch so eingruppiert werden können, Kunst sind, und Kunst ist nach Art. 5 Abs. 3 GG eben frei. Entsprechend wird die Zensur dessen recht schwer, sofern nicht verfassungsfeindlich. Wenn niemand anfängt, Hakenkreuze auf die Zigaretten zu drucken, wird der Plan wahrscheinlich schwierig. Ich bin aber gerne offen, mich dahingehend korrigieren zu lassen
Interessant, dass es gerade jetzt wieder so weit ist. Der vermeintliche Coolnessfaktor hat ja immer eine Rolle gespielt, ob nun durch Vorbilder dargestellt - das berühmteste Beispiel wohl der Marlboro Man - oder als Ausdruck des eigenen Aufbegehrens gegen die Eltern, Lehrer oder was auch immer. Ich hatte auch das Gefühl, es habe die letzten Jahre, so bis 2021, stark abgenommen. Mittlerweile sehe ich wieder vermehrt Jugendliche zusammensitzen und rauchen. Das war zuletzt vor gefühlt 20 Jahren so. Aber was soll ich machen? Als Erwachsener dagegen anzureden erhöht die Attraktivität ja nur und irgendwo will ich Unbekannten auch nicht ihr Recht absprechen, Fehler zu machen. Wahrscheinlich müsste sich einfach ein älterer Raucher dazusetzen, der dann einfach mitraucht, uncoole Sachen sagt (cringe) und zwischendurch hustet. lol
Ich glaube, dass das Rauchen vor allem während Corona stark zugenommen hat. Auch bei den Jugendlichen. Krisen, Klimawandel, Zukunftsängste, etc. haben halt bei den Jugendlichen heute eine starke “Scheißegal”-Haltung hervorgerufen. Der Opiat- und anderer Drogenkonsum hat auch enorm zugenommen. Was meinst du, warum Rapper wie T-Low so erfolgreich sind? Weil die Jugend sich mit dem identifizieren kann. Drogen, Depressionen, Partys, Scheiß auf Zukunft, Leb den Tag.
Für Opiate kann ich das ja sogar noch nachvollziehen, auch wenn ich noch keine ausprobiert habe.
Aber Rauchen? Das ist einfach nur die größte Kackdroge. So ein geringer Effekt, es schmeckt einfach super scheiße, ist nicht wirklich günstig und macht schnell abhängig. Aber zumindest der Geschmack ist bei den neuen nikotinhaltigen Produkten wahrscheinlich kein Problem mehr.
Wenn ich die beschriebene Einstellung teilen würde (ich teile zwar die Ansicht, dass die Zukunft scheiße ist, aber bevorzuge es, die beschissene Zukunft ohne COPD und Dauerschmacht zu erleben), würde ich zu anderen Substanzen greifen. Aber hey. Diese Entscheidung darf in diesem Land jeder Volljährige selber treffen, also ob er rauchen will oder nicht.
Dazu kommt, dass genau die Einstellung schon einmal verbreitet war. Man kann ja einfach die Altpunks fragen, wie es ihnen heute geht… zwar eine andere Subkultur, aber in der von dir beschriebenen Hinsicht ähnlich.
Aber Rauchen? Das ist einfach nur die größte Kackdroge. So ein geringer Effekt,
Das ist ja gerade der Reiz. Mir hat eine Zigarette immer geholfen, etwas runterzukommen, wenn ich total nervös oder aufgeregt war. Klar kann man den Effekt auch mit Cannabis oder Benzos erzielen, aber das ist dann möglicherweise zuviel des Guten und hat auch sonst Nebenwirkungen, die man vielleicht nicht haben möchte.
Und bevor das Argument kommt, nein, die Nervosität war nicht bloß Nikotinentzug; ich war auf der sechsstündigen Zugfahrt nach Hamburg total entspannt, während meine Begleitung trotz Nikotinpflaster schon ganz hibbelig wurde, und jetzt, da ich seit bald einem Jahr nicht geraucht habe und jegliche körperlichen Entzugserscheinungen vorüber sein sollten, werde ich immer noch gelegentlich nervös oder aufgeregt.
Klar, als Partydroge ist Nikotin ziemlich underwhelming, aber als Alltagsdroge ist gerade die schwache und kurzfristige Wirkung ein Plus. Und deshalb ist es wohl auch die einzige Droge (neben Koffein) deren Konsum während der Arbeitszeit legal und gesellschaftlich akzeptiert ist.
Das ist ja gerade der Reiz. Mir hat eine Zigarette immer geholfen, etwas runterzukommen, wenn ich total nervös oder aufgeregt war. Klar kann man den Effekt auch mit Cannabis oder Benzos erzielen, aber das ist dann möglicherweise zuviel des Guten und hat auch sonst Nebenwirkungen, die man vielleicht nicht haben möchte.
Jugendliche können in diesen Situationen aber meist auf Grund des Verbots nicht einfach zur Zigarette greifen. Hier geht es also rein um soziales Setting. Oder? Und dort denke ich persönlich ist Cannabis die bessere Wahl. Aber das soll jeder selbst entscheiden.
Ich persönlich halte nichts davon, Substanzen so zur Selbstoptimierung zu nutzen. “Wenn ich nervös bin, rauche ich, um runterzukommen” schlägt ja in die gleiche Kerbe wie “wenn ich traurig bin, trinke ich Alkohol, um mich aufzuheitern”. Dadurch, vermute ich, kann eine psychische Abhängigkeit eher eintreten.
Ich persönlich rate halt davon ab. Die meisten Raucher, die ich kenne, ebenfalls (allerdings nicht alle). Aber jeder wie er mag.
Und deshalb ist es wohl auch die einzige Droge (neben Koffein) deren Konsum während der Arbeitszeit legal und gesellschaftlich akzeptiert ist.
Wohl eher, weil es nur drei wirklich legale Drogen gibt, nämlich Alkohol, Koffein und Nikotin; Alkohol beeinträchtigt halt zu sehr negativ, als dass der noch erlaubt wäre. Einige Arbeitgeber untersagen allerdings auch das Rauchen während der Arbeitszeit, d.h. man muss sich ausstempeln. Für Koffein ist mir kein solcher Fall bekannt.
Die gesellschaftliche Akzeptanz für “Raucherpausen”, die als Arbeitszeit gerechnet werden, schwindet seit Jahren.
Wie kommst du darauf, dass Cannabis für Jugendliche besser wäre? Soweit ich weiß sind grade Jugendliche Risikogruppe bei Cannabis. Die Hirne sind noch nicht voll entwickelt und Cannabis sorgt mit pech dafür das es sich auch nicht voll entwickelt und man auf dem Stand eines Jugendlichen hängen bleibt. Das sind dann diese Klischeekiffer die für den schlechten Ruf verantwortlich sind… Es wird angenommen das Cannabis ab so ca 23-25 Jahren ungefährlich ist.
Ja, sorry, sehe ich auch so, beim langsamen Schreiben an Telefon ist der gesellschaftliche Konsum unter Erwachsenen mit dem Thema Jugendliche durcheinandergekommen.
Es wird angenommen das Cannabis ab so ca 23-25 Jahren ungefährlich ist.
Oder zumindest weniger gefährlich
Also wenn man es raucht entstehen natürlich die normalen Schadstoffe wie bei einer Zigarette auch, aber gegessen o.ä. sollte meines Wissens nach keinen Schaden anrichten. Es kann Psychosen schneller gedeihen lassen, aber gekommen wären die bei Betroffenen vermutlich auch ohne Konsum. Es gibt wohl ne Studie aus Amerika bei der Langzeit-Kiffer aufgehört haben und deren Gehirne haben sich sehr schnell komplett erholt. Leider finde ich die grade nicht wieder, is alles voll mit Artikeln über die Legalisierung oder Artikeln die auf die Studie verweisen ohne sie zu verlinken.
Wohl eher, weil es nur drei wirklich legale Drogen gibt, nämlich Alkohol, Koffein und Nikotin; Alkohol beeinträchtigt halt zu sehr negativ, als dass der noch erlaubt wäre.
Auch wenn andere Drogen legal wären, würde ihre Wirkung während der Arbeitszeit wahrscheinlich als zu disruptiv angesehen, ähnlich dem Alkohol.
Ob Raucherpausen als Arbeitszeit gerechnet werden oder nicht war nicht mein Thema; du kriegst halt auch Probleme wenn du ausstempelst, ein Bier trinkst, und dann wieder einstempelst.
Ich persönlich halte nichts davon, Substanzen so zur Selbstoptimierung zu nutzen.
Ich versuche persönlich auch weitgehend ohne auszukommen, aber das ist meine persönliche Entscheidung. Anderen Leuten zu sagen, sie sollten ohne Substanzen auskommen, ist für mich zu sehr ein Slippery Slope zu “keine Medikamente für psychisch Kranke; die faulen Säcke sollen sich halt zusammenreißen”.
Hier geht es also rein um soziales Setting. Oder? Und dort denke ich persönlich ist Cannabis die bessere Wahl. Aber das soll jeder selbst entscheiden.
Für mich persönlich nicht. Ich bin mit Cannabis gerade in sozialen Situationen total unbrauchbar. Aber ja, das soll jeder selbst entscheiden. Drum bin ich auch für eine Legalisierung von Cannabis, obwohl ich persönlich mit dem Verbot gut leben kann. Ich verstehe einfach nicht, warum einige Leute meinen, eine strengere Regulierung von Alkohol und Tabak zu fordern, nur weil sie persönlich nichts damit anfangen können. Wie kriegt man diesen Doppeldenk hin, vom Staat mit dem eigenen Konsum in Ruhe gelassen werden zu wollen, aber gleichzeitig soll der Staat sich in den Konsum anderer Menschen einmischen?
Auch wenn andere Drogen legal wären, würde ihre Wirkung während der Arbeitszeit wahrscheinlich als zu disruptiv angesehen, ähnlich dem Alkohol
Khat z.B. wäre da aus meiner Sicht kein großes Problem. Streng genommen gibt es auch Menschen, die ganz legal auf Amphetamin / Speed arbeiten.
Ich versuche persönlich auch weitgehend ohne auszukommen, aber das ist meine persönliche Entscheidung. Anderen Leuten zu sagen, sie sollten ohne Substanzen auskommen, ist für mich zu sehr ein Slippery Slope zu “keine Medikamente für psychisch Kranke; die faulen Säcke sollen sich halt zusammenreißen”.
Nur gut, dass das niemand in diesem Thread getan hat. Davon abgesehen gibt es wohl Unterschiede zwischen Selbstmedikation und einer geregelten Einnahme…
Ich verstehe einfach nicht, warum einige Leute meinen, eine strengere Regulierung von Alkohol und Tabak zu fordern, nur weil sie persönlich nichts damit anfangen können. Wie kriegt man diesen Doppeldenk hin, vom Staat mit dem eigenen Konsum in Ruhe gelassen werden zu wollen, aber gleichzeitig soll der Staat sich in den Konsum anderer Menschen einmischen?
Den vermeintlichen mentalen Spagat konstruierst aus meiner Sicht du; die Stimmen hier zur Verschärfung der Gesetze beziehen sich auf die Abgabe, nicht den Konsum, und fordern ungefähr auch das, was Suchtexperten seit Jahren fordern. Davon abgesehen habe zumindest ich das hier nicht getan.
die Stimmen hier zur Verschärfung der Gesetze beziehen sich auf die Abgabe, nicht den Konsum,
Bei Cannabis ist streng genommen auch nur die Abgabe illegal, nicht der Konsum. Aber für möglichst sicheren Konsum ist halt eine legale und unkomplizierte Abgabe essenziell.
und fordern ungefähr auch das, was Suchtexperten seit Jahren fordern.
Das mag jetzt kontrovers sein, gerade in der hiesigen Bubble, wo “hört auf die Experten” in Sachen Klima und Corona als selbstverständliche Wahrheit gesehen wird, aber ich finde, in der Drogenpolitik sollten wir nicht auf die Suchtexperten hören. Die sind aufgrund ihres Berufes befangen, Drogenkonsum als problematisch zu sehen.
Streng genommen gibt es auch Menschen, die ganz legal auf Amphetamin / Speed arbeiten.
…was gesellschaftlich immer noch ein gewisses Stigma trägt, weshalb diese Menschen oftmals viele Hürden überspringen müssen, bis sie ausnahmsweise die Genehmigung dazu bekommen. Von da her gehe ich nicht davon aus, dass Amphetamin bei einer Legalisierung automatisch auch am Arbeitsplatz geduldet und normalisiert würde wie Kaffee, aber du hast Recht, das Potenzial für eine solche Normalisierung besteht. Ich dachte jetzt vor allem an Cannabis, was wohl auf Arbeit ähnlich negativ gesehen würde wie Alkohol, auch wenn es legal wäre.
Davon abgesehen gibt es wohl Unterschiede zwischen Selbstmedikation und einer geregelten Einnahme…
Dieser Unterschied ist eben ein Aspekt des derzeitigen gesellschaftlichen Umgangs mit psychoaktiven Substanzen, den ich grundsätzlich ablehne. Warum soll der Federstrich eines Halbgottes in Weiß den Unterschied zwischen legaler Medikation und verwerflichem Drogenkonsum machen?
Deutschland das Raucherland. Während am Ende der Sozioökonomischen Leiter immer noch deutlich mehr gequalmt (und gesoffen) wird, wird selbst hier in einem gentrifiziertem Kiez selbst bei den Yuppies gerne noch geraucht. Ekelhaft, und die Kippen werden dann natürlich auch immer gerne durch die Gegend geschnippt, auf dem Balkon wird auch gequarzt obwohl es in alle möglichen Fenster zieht etc. Mein Respekt an jeden, der auf einen Verdampfer umsteigt (diese IQOS Dinger, nicht die, die 15 kubikliter Melonen-Kaugummi Wolke ausstoßen) oder gleich ganz aufhört.
diese IQOS Dinger, nicht die, die 15 kubikliter Melonen-Kaugummi Wolke ausstoßen
Ich persönlich als Nichtraucher finde Tabakerhitzer weniger geil als so Liquidverdampfer
Wie kommt’s? Bei den Liquids steht man doch immer in so einer Glycerin Wolke, während bei den Tabakerhitzern nur ein bisschen Dampf entweicht.
Ich finde den Geruch des Tabakdampfes einfach fieser als die des verdampften Liquids. Beides jetzt nicht super geil.
Fair, wobei beides unendlich besser ist als Zigarettenrauch.
IQOS ist tatsächlich ein Weg zur Besserung, für beide Seiten. Ist echtes Tabak aber was auch immer rauskommt riecht irgendwie toll.
Ja, ich finde auch, dass Tabak eigentlich immer gut riecht, außer wenn er mit Feuer im Berührung kommt, dann geht der Gestank los.
(diese IQOS Dinger, nicht die, die 15 kubikliter Melonen-Kaugummi Wolke ausstoßen)
Die Melonen-Kaugummi Wolke ist aber nochmal gesünder (weniger schädlich) als die IQOS Dinger.
Ob das wirklich so ist? Die Liquids werden ja teilweise auch unter dubiosen Umständen zusammengepanscht.
Aber, am Ende des Tages überlasse ich diese Risikobewertung dem Nutzer, der Dampf ist so schnell weggeweht, dass mich die gesundheitlichen Auswirkungen nicht wirklich interessieren.
Der einzige Weg: Wenn Jugendliche kapieren, dass sie erst erwachsen sind, wenn sie mit dem Rauchen wieder aufhören.
Ähnlich wie man irgendwann kapiert, dass nicht Bier und Wein die „Erwachsenengetränke“ sind, sondern Wasser.
Ich habe nie verstanden, warum die Jungs Rauchen cool finden
Ich kenn auch “Jungs” die es angefangen haben, weil’s die damaligen Mädels cool fanden. Soziale Gefüge sind manchmal komisch.
Seil es “verboten” und gefährlich ist. Und mit solchen “Mutproben” verdient man soziales Kapital.
Weil’s einfach geil ist, sich brennende, mit Fabrikstaub und Dreck gefüllten Papierröllchen in die Gesichtspfannkuchen zu stecken 💀💀💀 ich habs nie kapiert, auch nicht als teenager und fand es schon immer Cringe.
Warum dann nicht gleich Ozeanwasser trinken…oder Skorpione rauchen, oder…Kaffe aus ausgeka**ckten Kaffeebonen? Das mit den Skorpionen übrigens bittebitte nicht tun, das muss ich hier schreiben, weil es anscheinend extrem lebensgefährlich ist umd ich dann Probleme bekomme möglicherweise.
Na und? Die sind alt genug um eigene Entscheidungen zu treffen.