• Bierjunge@feddit.de
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    9 months ago

    Mir ist es ehrlich gesagt egal wenn leute dick oder dürr sind. Das löst in mir persönlich keine Emotionen aus. Ich muss aber zugeben, dass, wenn ich stark übergewichtige Menschen im Burgerladen sehe, ich mir schon denke: “tja, da weißte, wohers kommt”. Nicht nett, aber true 🤷.

    Darum stimme auch mit dieser Äußerung im Interview nicht überein:

    Dicken oder fetten Menschen werden ihre Kilos oft vorgeworfen. Ist man denn nicht verantwortlich für sein eigenes Gewicht?

    Ich würde sagen: Nein. Studien haben gezeigt, dass das Gewicht nicht viel variabler ist als die Körpergröße. Und Genetik hat verdammt viel damit zu tun, wie sich unser Körper verhält. Wir alle kennen die Erzählung: Weniger essen, mehr Sport – und dann bist du dünn. Schauen wir uns aber Studien dazu an, sehen wir, dass Diäten bei einer Mehrheit an Menschen langfristig nicht funktionieren. Fette Menschen werten das oft als persönliches Versagen.

    Sie verkennt mMn die Sachlage. Sie konzentriert sich bei der Argumentation auf Diäten, die Leut mit Normalgewicht sind aber nicht ständig auf Diät, wenn man so will. Die haben nur einen energetisch ausgeglichen Ernährungshaushalt.

    Zwar kenne ichdie erwähnten Studien zur Variabilität von Körpergröße und Gewicht nicht, kann das aber beim besten Willen nicht nachvollziehen. Vielleicht meint sie einen bestimmten Aspekt daraus, aber wenn ich mich jeden Tag nicht bewege, Lieferando bestelle und auf der Couch Mate-Cola trinke, dann ist es klar meine eigene Verantwortung für mein Gewicht. Will sagen: wir haben sehr viel Kontrolle über unser eigenes Gewicht, auch wenn es genetische Faktoren gibt.

    Leute, die sich nicht kontrollieren können und krankhaft fett werden scheren mich nicht, von mir aus sollen die Modeln und Influenzer sein und alleine auf nem Familienfloß fahren, das ist alles ihr Recht. Ich spreche sie auf ihr Gewicht nicht an, tut mir halt leid für sie, dass sie dann auf Aspekte ihres Lebens verzichte müssen, wie das Kanufahren, was sie im Interview erwähnt.

    Aber: wenn Dicke anfangen, wie die Fettfluenzer in den USA, von “healthy at every size” zu sprechen, dann halte ich dagegen.

      • taladar@feddit.de
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        9 months ago

        Ich hab ja auch keine Nachteile durch deren Lebensentscheidungen

        Raucher sind nun wirklich nicht das beste Beispiel für Leute deren Lebensentscheidungen keinen Einfluss auf andere haben. Jahrzehnte an stinkender Kleidung, widerlichem Gestank und Passivrauchen sagen da was anderes.

    • branchial@feddit.de
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      9 months ago

      wenn ich stark übergewichtige Menschen im Burgerladen sehe, ich mir schon denke: “tja, da weißte, wohers kommt”. Nicht nett, aber true 🤷.

      Ich hoffe dass du wenigstens die Fresse dann hälst mein Gott. Du hast keine Ahnung was für einen Schaden du anrichten kannst aber redest hier als wüsstest du was Sache ist. Das Leute in Suizid getrieben werden wegen diesem konstanten passivem gepiesacke, die Sprüche, das Getuschel, die Blicke, allein schon der Gedanke das jemand genau das denkt was du gerade äußerst, wird einfach komplett ignoriert. Kümmer dich doch um deinen Scheiss und sei froh dass man deine Probleme dir nicht ansieht bis du denn Mund aufmachst.

      Aber: wenn Dicke anfangen, wie die Fettfluenzer in den USA, von “healthy at every size” zu sprechen, dann halte ich dagegen.

      • suppenloeffel@feddit.de
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        17
        ·
        9 months ago

        Aufgrund deines bisherigen Tonfalls erwarte ich jetzt nicht unbedingt eine sachliche Diskussion, aber was ist denn deiner Meinung nach an der Kritik von Sprüchen wie “healthy at every size” falsch oder gar verwerflich?

        • branchial@feddit.de
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          9 months ago

          Das Problem ist dieses totschlagargument “man darf die gesundheitsrisiken doch nicht einfach so untern Tisch kehren!!”. Tut niemand. So eine Person gibt es einfach nicht.

          Alle diese kritiken die ich bisher gelesen habe misrepräsentieren die argumente. Aber gerade bei “healthy at every size” habe ich auch bisher ausschließlich misogyne sprüche noch zusätzlich gelesen.

          Ich habe bis ebengerade nichtmal gegoogelt woher dieser Spruch eigentlich kommt und gleich das erste Ergebnis zeigt das es eine Bewegung “Health At Every Size” gibt. Nicht “healthy”, “health”. Jeder der also “healthy” benutzt, hat nichtmal gegoogelt um was es geht bevor er seine verbale diarrhöe digitalisiert hat.

          Bei “Health At Every Size” geht es um diskriminierung von dicken im Gesundheitswesen. Und wenn ich das was da steht so überfliege dann sehe ich nichts falsches. Hier ist die einzig vernünftige kritik die ich bisher über diesen spruch gelesen habe:

          https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30261553/

          Diese kritische Auseinandersetzung kann ich aber von unserem kommentator der gleich von anfang an schon glaubt zu wissen warum jemand dick sei (mangelnde selbstkontrolle), und jetzt nur noch nach ner ausrede sucht das jemandem vorzuhalten, vermutlich mit noch gehässigerer Wortwahl als im Kommentar, nicht erwarten. Ich habe diese “kritiken” schon oft gelesen und jedesmal bisher war es jemand der unter dem Deckmantel des rechthabens seinem ekel und hass gegenüber dicken freien lauf gelassen hat. Deswegen wünsch ich mir im sinne des zivilen diskurses dass solche Menschen die Fresse halten 🤗

          • Stitch0815@feddit.de
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            9 months ago

            Wenn du das einfach vorher geschrieben hättest wärst du auch nicht nach Oblivion gevoted worden. Aber du hast beschlossen erst unfassbar unfreundlich zu sein.und dann eine diskussion anzufangen von dem her…verdient

            Trotzdem danke für die Quelle wusste ich z.B. auch nicht, dass das daher kommt. Laut Wikipedia gibt es zwar auch Kritik an “Health at any size” aber du hast vollkommen recht, “Healthy at any size” ist nicht das

            • branchial@feddit.de
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              9 months ago

              Das Problem dabei solchen Respektlosigkeiten wie des Ursprungskommentators mit “sachlicher” diskussion zu begegnen ist das sie dadurch legitimiert werden. Als ob die äußerungen in dem kommentar ernstzunehmen wären oder eine wohlformulierte antwort wert sind.

          • crispy_kilt@feddit.de
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            9 months ago

            Bei “Health At Every Size” geht es um diskriminierung von dicken im Gesundheitswesen

            “Frau Doktor, meine Knie schmerzen, und ich kann kaum ein Stockwerk weit Treppen gehen ohne außer Atem zu kommen”

            “Versuchen Sie abzunehmen”

            “SCHEIß DISKRIMINIERUNG”

            Die Ärzteschaft sagt den Menschen nicht zum Spaß, dass ihr Übergewicht die Ursache ihrer Probleme ist. Manche wollen es halt schlicht nicht wahrhaben, oder erwarten Symptombekämpfung.

    • occhineri@feddit.de
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      3
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      9 months ago

      Sie verkennt mMn die Sachlage. Sie konzentriert sich bei der Argumentation auf Diäten, die Leut mit Normalgewicht sind aber nicht ständig auf Diät, wenn man so will. Die haben nur einen energetisch ausgeglichen Ernährungshaushalt.

      Einen ausgeglichenen Energiehaushalt hat man auch, wenn man zwar dick ist, aber nicht noch dicker wird.

      • Sodis@feddit.de
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        6
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        9 months ago

        Was dazu führen würde, dass man bereits mit leichter Anpassung der Kalorienaufnahme oder des -verbrauchs Erfolge erzielen kann.

      • Bierjunge@feddit.de
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        9 months ago

        Sicher, das kann möglich sein. Realistisch betrachtet denke ich, dass die Minderheit der Dicken einen ausgeglichene ausgegliche Energiebilanz hat; in jedem Fall tragen sie einen Gewichtsbias mit sich herum, der ja nicht besser wird, nur weil sie nach der Gewichtszunahme nicht noch weiter zunehmen.

    • Sodis@feddit.de
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      2
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      9 months ago

      Ich bin zufälligerweise mal (vielleicht war es sogar hier) auf einen Beitrag gestoßen, wo behauptet wurde, dass die Obesity pandemy von irgendeinem synthetischen Stoff ausgelöst wurde. Da wurden auch einige Studien zitiert, die in die Richtung gehen, die hier im Artikel angesprochen wurden. Eine davon war, dass man Leute auf eine extreme Diät für ein paar Wochen gesetzt hat, die dabei nicht allzu viel Gewicht verloren haben und nach der Diät wieder auf ihr normales Gewicht zurückgefallen sind. Ja, Überraschung… Imo kann man jede Studie dazu, die den Grundumsatz der Probanden nicht bestimmt, nicht ernst nehmen.

      • Bierjunge@feddit.de
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        9 months ago

        Ja, Studien an Menschen sind sowieso immer schwerer zu beurteilen. Studien haben aber immer Stärken und Schwächsn, das sollte man akademisch bewerten und nicht schwarz-weiß sehen, meiner Meinung nach.

        Jedenfalls ist der Jojo-Effekt ist ja auch kein Naturgesetz. Das die Probanten nach einer extremen Diät wieder zunehmen liegt daran, dass sie eben wieder im kalorischen Überschuss leben. Eine grundlegende Verhaltensänderung müsste man eben schaffen.