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    9 months ago

    Das Problem am Hufeisen ist, dass es eindimensional ist. Wagenknecht ist eben nicht weiter links als die Rest Linke (ich weiß, so hast du das auch nicht gesagt), sondern verbindet soziale Ideen mit nationalen (passiert geschichtlich auch nicht zum ersten mal, ohne die Keule schwingen zu wollen).

    Mein Punkt ist, dass “links” sehr vieles heißen kann. Darum ist “left unity” auch ein blödsinniges Konzept, wenn man es zu weit sieht. Ein Stalinist hat wenig gemeinsam mit der Antifa (um nicht zu sagen, er hätte sie verfolgt).

    Es gibt immer alles. Manche Linken haben Gemeinsamkeiten mit manchen Rechten und mit ein bisschen confirmation bias wird ein Hufeisen draus. Wenn überhaupt heißt das, dass das links rechts Schema Blödsinn ist.

    • letmesleep@feddit.de
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      9 months ago

      Natürlich ist rechts-links vereinfachendes Modell. Aber weil es eben nur eine sehr begrenzte Zahl an relevanten Parteien geben kann, funktioniert dieses Modell ziemlich gut.

      Das Hufeisenmodell beschreibt zusätzlich noch die Gemeinsamkeiten, die einfach durch Radikalität entstehen. “die-da-oben” Rhetorik und ähnliches findet man vor allem an den Rändern.

      • lugal@feddit.de
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        9 months ago

        Ok, Blödsinn war ein zu starkes Wort. Im Kontext der Parlamente passt das links-rechts-Schema, auch wenn es auch da nicht immer eindeutig ist (ich erinnere daran, dass sich die FDP nach der Wahl umgesetzt hat, um bei den Koalitionspartnern zu sitzen und nicht mehr neben der AfD).

        Hufeisen ist (wie im Beispiel des Posts) im Kontext des Extremismus relevant und da passt links/rechts eben nicht. Linksextrem sind sehr unterschiedliche Gruppen die wenig mit einander zu tun haben und manche haben Überschneidungen mit rechtsextremen.

        “Die da oben”-Rhetorik ist, wie du sagst, ein rhetorisches Mittel, das unterschiedlich benutzt und mit Bedeutung gefüllt wird. Wer sind denn die Eliten? Die Politiker? Die Reichen? Die einflussreichen Prommis in Hollywood? Die Uni-Professoren (Bildungselite)? Die Juden? Echsenmenschen? Solange jeder was anderes damit meint, ist das keine starke Gemeinsamkeit. Auf der Ebene findet man überall Gemeinsamkeiten, zB ist die Mitte und die Linke für Demokratie, versteht das aber unterschiedlich, und die Mitte und Rechte sind für die Nation, haben aber unterschiedliche Vorstellungen wer alles dazu gehört.

        • letmesleep@feddit.de
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          9 months ago

          Eben, ein Mittel. Es geht nicht darum, dass extreme Linke und extreme Rechte sonderlich ähnliche Ziele haben. Es geht darum, dass sie sehr ähnliche Mittel einzusetzen bereit sind, um diese Ziele zu erreichen.

          Die Ziele sind bei diesen Gruppen sowieso nicht sonderlich relevant, da in der Regel zu unrealitisch sind um erreichbar zu sein. Außerdem haben die Taten von Extremisten häufig genau das Gegenteil von dem, was sie beabsichtigen zur Folge. In Deutschland hat zum Beispiel der Extremismus der KPD den Nazis den Weg zur Macht geebnet.

          • lugal@feddit.de
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            9 months ago

            Die Nazis waren also keine Extremisten? Hab ich das richtig verstanden?

            Wie ist das mit den Suffragetten, die in UK und US das Frauenwahlrecht erstritten haben, ua indem sie Häuser angezündet haben? Und im vergleich zur Bürgerrechtsbewegung waren Klimakleber und Co ein Witz. Auch nicht erfolgreich oder keine Extremisten?