Die Zahl der tödlich verunglückten Radler ist 2022 deutlich gestiegen. Die Union verlangt nun Konsequenzen. Die Ampelparteien und sogar Mediziner reagieren verhalten.
Helmpflicht führt aber auch dazu, dass weniger Leute Rad fahren, was wiederum erhebliche Gesundheitseffekte nach sich zieht.
Die Frage ist eben, wie viele der Unfälle wären durch Helme wirklich signifikant besser geworden (ganz salopp gesagt, ob ich direkt an Schädelhirntrauma oder zwei Tage später an inneren Blutungen sterbe ist ziemlich egal) und auf der anderen Seite, was für eine Last erlegt man der Gesamtbevölkerung auf? Sowohl finanziell, als auch gesundheitlich.
Insgesamt wäre ein Verbot von Motorrädern zB wesentlich zielführender. Braucht kein Mensch und die Fahrer sterben im Vergleich sehr oft. Da redet aber komischerweise niemand drüber.
SUVs abzuschaffen würde übrigens auch dramatisch helfen.
Edit: wenn wir mal annehmen, dass es in Deutschland 50mio Radfahrer gibt, die alle 5 Jahre einen Helm für 50€ bräuchten, dann wären wir bei Gesamtkosten von 500mio € pro Jahr.
Arbeitshypothese ist mal, dass die Hälfte der knapp 500 Toten dadurch verhindert werden würde. Dann wären wir bei ca. 2 Millionen pro “Rettung”. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man mit den 500mio wesentlich mehr Leid verhindern könnte, wenn man einfach die Infrastruktur verbessert.
SUV (und allgemein Autos mit Breite > 2m) hätten mMn nie zugelassen werden dürfen. Alleine schon wegen den Autobahnbaustellen, wo oft genug die linke Spur auf 2m Breite reduziert wird/wurde (oft inzwischen 2.1m). Oder der Fakt, das viele Parkplätze (postuliere einfach mal praktisch alle, die vor 2000 gebaut oder geplant wurden) nicht mit der Breite von diesen Autos geplant wurden.
Helmpflicht führt aber auch dazu, dass weniger Leute Rad fahren, was wiederum erhebliche Gesundheitseffekte nach sich zieht.
Genau. Als die Gurtpflicht eingeführt wurde haben auch alle aufgehört Auto zu fahren. Darum leben wir ja jetzt in einer Autofreien Gesellschaft
Insgesamt wäre ein Verbot von Motorrädern zB wesentlich zielführender. Braucht kein Mensch und die Fahrer sterben im Vergleich sehr oft. Da redet aber komischerweise niemand drüber.
Whataboutism
Edit: wenn wir mal annehmen, dass es in Deutschland 50mio Radfahrer gibt, die alle 5 Jahre einen Helm für 50€ bräuchten, dann wären wir bei Gesamtkosten von 500mio € pro Jahr. Arbeitshypothese ist mal, dass die Hälfte der knapp 500 Toten dadurch verhindert werden würde. Dann wären wir bei ca. 2 Millionen pro “Rettung”.
Die Rechnung ist Banane. Ein Helm schützt nicht nur vor dem Todesfall sondern reduziert Verletzungen im allgemeinen. Das merkst du schon ab deinen Annahmen selbst, denn du gehst davon aus, dass Radfahrer alle fünf Jahre das Ding ersetzen müssen. Normalerweise brauch man das aber eben genau dann, wenn er hinüber ist, weil er seinen Job getan hat.
Außerdem solltest du die Kosten, die das dem Gesundheitssystem erspart, gegenrechnen und da ist ne halbe Milliarde echt ein Kleckerbetrag.
Edit: davon abgesehen: 50 Millionen Radfahrer bei 84 Millionen Einwohner, wobei das Rad eine Nische neben Auto und Öffis lebt, sind schon ne steile These. Selbst wenn du die mitzählst, die vom Auto aufs Rad umsteigen sollten, würde ich schon sagen, dass eben diese durch die Ersparnis des Autos selbst mit jährlich 10 Helmen günstiger dran wären…
Außerdem solltest du die Kosten, die das dem Gesundheitssystem erspart, gegenrechnen und da ist ne halbe Milliarde echt ein Kleckerbetrag.
Wenn man das hier mit irgendeiner Konsequenz grundsätzlich verfolgt hatt man ein system erschaffen in welchem nichts erlaubt ist um die Kosten für das Gesundheitswesen zu reduzieren.
Der signifikante Unterschied zwischen Gurt und Helm ist zum einen das der Helm nicht Teil des Fahrrads ist und dies auch nicht sein kann, beim Gurt hingegen kann man Autoherstellern den Gurt vorschreiben, und die meisten Menschen nutzen ihn weil er eh da ist. Beim Fahrradhelm ist diese availability einfach unmöglich, und gleichzeitig der verstoß viel offensichtlicher als das fahren ohne Gurt, also würden als Konsequenz Verfolgungsaufwand und unterdrückt unverhältnismäßig größer als nötig.
Es ist im Grunde das selbe wie eine Legalisierung von Cannabis nur halt die Gegenposition, wenn das Verbot oder Gebot so sehr an der Realität der betroffenen Gruppe vorbei geht ist es ein schlechtes Gesetz.
Helmpflicht führt aber auch dazu, dass weniger Leute Rad fahren, was wiederum erhebliche Gesundheitseffekte nach sich zieht.
Die Frage ist eben, wie viele der Unfälle wären durch Helme wirklich signifikant besser geworden (ganz salopp gesagt, ob ich direkt an Schädelhirntrauma oder zwei Tage später an inneren Blutungen sterbe ist ziemlich egal) und auf der anderen Seite, was für eine Last erlegt man der Gesamtbevölkerung auf? Sowohl finanziell, als auch gesundheitlich.
Insgesamt wäre ein Verbot von Motorrädern zB wesentlich zielführender. Braucht kein Mensch und die Fahrer sterben im Vergleich sehr oft. Da redet aber komischerweise niemand drüber.
SUVs abzuschaffen würde übrigens auch dramatisch helfen.
Edit: wenn wir mal annehmen, dass es in Deutschland 50mio Radfahrer gibt, die alle 5 Jahre einen Helm für 50€ bräuchten, dann wären wir bei Gesamtkosten von 500mio € pro Jahr.
Arbeitshypothese ist mal, dass die Hälfte der knapp 500 Toten dadurch verhindert werden würde. Dann wären wir bei ca. 2 Millionen pro “Rettung”. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man mit den 500mio wesentlich mehr Leid verhindern könnte, wenn man einfach die Infrastruktur verbessert.
Was habe ich da gerade gelesen? WTF?
https://deutsche-verkehrswacht.de/wissenschaftliche-studien-belegen-schutzwirkung-des-fahrradhelms/
SUV (und allgemein Autos mit Breite > 2m) hätten mMn nie zugelassen werden dürfen. Alleine schon wegen den Autobahnbaustellen, wo oft genug die linke Spur auf 2m Breite reduziert wird/wurde (oft inzwischen 2.1m). Oder der Fakt, das viele Parkplätze (postuliere einfach mal praktisch alle, die vor 2000 gebaut oder geplant wurden) nicht mit der Breite von diesen Autos geplant wurden.
Genau. Als die Gurtpflicht eingeführt wurde haben auch alle aufgehört Auto zu fahren. Darum leben wir ja jetzt in einer Autofreien Gesellschaft
Whataboutism
Die Rechnung ist Banane. Ein Helm schützt nicht nur vor dem Todesfall sondern reduziert Verletzungen im allgemeinen. Das merkst du schon ab deinen Annahmen selbst, denn du gehst davon aus, dass Radfahrer alle fünf Jahre das Ding ersetzen müssen. Normalerweise brauch man das aber eben genau dann, wenn er hinüber ist, weil er seinen Job getan hat.
Außerdem solltest du die Kosten, die das dem Gesundheitssystem erspart, gegenrechnen und da ist ne halbe Milliarde echt ein Kleckerbetrag.
Edit: davon abgesehen: 50 Millionen Radfahrer bei 84 Millionen Einwohner, wobei das Rad eine Nische neben Auto und Öffis lebt, sind schon ne steile These. Selbst wenn du die mitzählst, die vom Auto aufs Rad umsteigen sollten, würde ich schon sagen, dass eben diese durch die Ersparnis des Autos selbst mit jährlich 10 Helmen günstiger dran wären…
Wenn man das hier mit irgendeiner Konsequenz grundsätzlich verfolgt hatt man ein system erschaffen in welchem nichts erlaubt ist um die Kosten für das Gesundheitswesen zu reduzieren.
Der signifikante Unterschied zwischen Gurt und Helm ist zum einen das der Helm nicht Teil des Fahrrads ist und dies auch nicht sein kann, beim Gurt hingegen kann man Autoherstellern den Gurt vorschreiben, und die meisten Menschen nutzen ihn weil er eh da ist. Beim Fahrradhelm ist diese availability einfach unmöglich, und gleichzeitig der verstoß viel offensichtlicher als das fahren ohne Gurt, also würden als Konsequenz Verfolgungsaufwand und unterdrückt unverhältnismäßig größer als nötig.
Es ist im Grunde das selbe wie eine Legalisierung von Cannabis nur halt die Gegenposition, wenn das Verbot oder Gebot so sehr an der Realität der betroffenen Gruppe vorbei geht ist es ein schlechtes Gesetz.