Der Biologe Mark Benecke wird bei einem Vortrag über die Klimakrise und das Artensterben deutlich: Menschen müssten anfangen, sich rein pflanzlich zu ernähren. Wer weiterhin auf tierische Produkte setzt, habe "den Knall nicht gehört".
Ich verlange ja gar nicht, dass jeder sofort vegan lebt. Ich freue mich auch schon über kleine Veränderungen im positiven Sinne.
Aber selbst die minimalisten Veränderungen sind SO schwer zu erreichen.
Letztens noch mit jemandem gesprochen. Irgendwie kam dann das Thema Fleischkonsum auf.
Er:“ich esse ja sowieso immer NUR das gute Fleisch von der Metzgertheke. Und ich mach sogar zwei vegetarische Tage pro Woche”
Ich:“aber du isst doch zwei Mal täglich Wurst?! Machst du das jetzt nicht mehr?!”
Er:“ja Wurst ist ja kein Fleisch, ich meinte jetzt halt eher so Tage ohne Steak und sowas”
Irgendwie ein typisch männliches Phänomen - es sind auch größtenteils Männer, die teilweise sogar zum Trotz noch mehr Fleisch essen, weil sie Umweltschützer so sehr hassen. Frauen sind für das Thema Fleischverzicht meiner Erfahrung nach deutlich empfänglicher …
Hm, kann ich - aus meiner Bubble - nicht bestätigen.
Bei mir auch immer nur: „wir holen nur Bio und wenn dann vom Metzger! Außer wenn man mal ne Party macht, dann kann man das ja gar nicht bezahlen, haha!“
Arbeitskollegin am Telefon nachdem ich Sie gefragt hab ob sie zum Mittagessen ne Präferenz hat was vegetarisch o.ä. Angeht: „um gottes willen nein!“
Andere Arbeitskollegin: „die Kinder in der Kita brauchen Fleisch, das ist wichtig, das gehört zu einer guten Ernährung dazu!“
Den einzige Unterschied den ich ausmachen konnte ist, dass Männer eher offensiver reagieren, ala „jetzt erst recht! ICH esse Fleisch wie es mir passt, das ist meine Freiheit! Und das sag ich dir ungefragt weil ich zufällig euer Gespräch über Tofu mitbekommen habe!!!“
Manchmal nimmt’s aber auch komische Züge an. Im Urlaub mit 3 Freunden, einer seit einiger Zeit vegetarisch, meine Frau seit ihrer Kindheit Vegetarierin, ich nahezu vegetarisch wegen meiner Frau (ich bin zu faul doppelt zu kochen… und seit neuesten btw ernähre ich mich auch „voll“ vegetarisch und mache keine Ausnahmen mehr): wir waren in Belgien, nahe der französischen Grenze und haben uns relativ gesittet über tierwohl/leid unterhalten. Irgendwann meint der eine Kollege dass es ja gut wäre dass man in Frankreich noch gänsestopfleber kaufen kann weil die ja so gut schmeckt und es ein absolutes Unding wäre dass des in so vielen europäischen Ländern verboten ist.
So einfach aus dem nix. Und dann wurd der auch sauer weil wir alle etwas komisch geguckt haben…
Um zwischen Bubble und Realität zu unterscheiden hilft in der Regel ein Blick auf Statistiken. Und da kann man sehen dass Männer mehr Fleisch konsumieren.
Ich habe es auch schon miterlebt dass Männer damit aufgezogen wurden dass sie beim Grillfest etwas vegetarisches oder veganes mitgebracht haben. Meistens über ihre Freundinnen/Frauen: “Ist deine Neue etwa Veganerin lol?”, “Macht dir deine Frau nix gescheites mehr zu essen rofl?”.
Das ganze Grillthema ist mit sehr fragwürdigen Geschlechter Klischees verbunden…
Ich finde die kulturelle Prägung ist bei Männern stärker aufs Fleischessen getrimmt. So Sachen wie “von Salat wird der Bizeps schwach” zeigen, dass Männlichkeit mit Fleischkonsum verbinden wird. Ich habe aich schon mehrfach erlebt, dass im Restaurant Männer komische Kommentare abbekommen haben, wenn sie einen Salat bestellten, oder demonstrativ erstmal nach den “richtigen” Fleischgerichten gesucht wird.
Das hat sich inzwischen gebessert, ist aber noch immer ein Thema. Bei Frauen spielt kulturell auch rein, dass sie in klassischen Ernährerrollen ja ihren Männern “was Richtiges” also Fleisch auftischen müssen. Sonst wird ihnen fehlende Fürsorge unterstellt.
Dafür haben meiner Erfahrung nach Frauen ein riesen Problem keine Milch oder Käse zu essen. Finde ich mit Blick auf die Art wie es produziert wird sehr befremdlich.
Hab ich nicht damit ausdrücken wollen, nur dass bei den Frauen mit denen ich ins Gespräch dazu gekommen, also alles anekdotisch, haben gemeint nicht auf Käse verzichten zu können. Da waren Mütter dabei die wissen was nötig ist dass ein Säugetier Milch gibt.
So richtige Trotz-esser hab ich noch nicht getroffen, ich hab eher die Menschen gemeint die schon ein Bewusstsein um die Probleme haben.
Du sprichst mir wirklich aus der Seele mit der Geschichte. Ich hab genau die selbe Aussage von meinen Eltern gehört, als ich ausgezogen und vegetarisch geworden bin. Hier sagten sie, dass man ja nicht jeden Tag Fleisch äße und wenn ja nur das Gute. Dabei gab und gibt es mindestens zwei mal täglich Fleisch oder Fisch.
Das Problem was ich sehe ist, dass viele Leute die Kritik am Fleischkonsum als persönlichen Angriff sehen und dann sich selbst etwas einreden, da man selbst weiß, dass es ungesund und schlecht für die Umwelt ist, oder in die Gegenoffensive gehen und den Fleischkonsum übermäßig zelebrieren.
Ich verlange ja gar nicht, dass jeder sofort vegan lebt. Ich freue mich auch schon über kleine Veränderungen im positiven Sinne. Aber selbst die minimalisten Veränderungen sind SO schwer zu erreichen.
Und vor allem sollten die minimalistischen Veraenderung nicht das Endziel sein, sondern nur ein weiterer Schritt in Richtung Vegan, welches das wirkliche Endziel sein sollte.
Ich verlange ja gar nicht, dass jeder sofort vegan lebt. Ich freue mich auch schon über kleine Veränderungen im positiven Sinne. Aber selbst die minimalisten Veränderungen sind SO schwer zu erreichen.
Letztens noch mit jemandem gesprochen. Irgendwie kam dann das Thema Fleischkonsum auf. Er:“ich esse ja sowieso immer NUR das gute Fleisch von der Metzgertheke. Und ich mach sogar zwei vegetarische Tage pro Woche” Ich:“aber du isst doch zwei Mal täglich Wurst?! Machst du das jetzt nicht mehr?!” Er:“ja Wurst ist ja kein Fleisch, ich meinte jetzt halt eher so Tage ohne Steak und sowas”
Irgendwie ein typisch männliches Phänomen - es sind auch größtenteils Männer, die teilweise sogar zum Trotz noch mehr Fleisch essen, weil sie Umweltschützer so sehr hassen. Frauen sind für das Thema Fleischverzicht meiner Erfahrung nach deutlich empfänglicher …
Hm, kann ich - aus meiner Bubble - nicht bestätigen. Bei mir auch immer nur: „wir holen nur Bio und wenn dann vom Metzger! Außer wenn man mal ne Party macht, dann kann man das ja gar nicht bezahlen, haha!“
Arbeitskollegin am Telefon nachdem ich Sie gefragt hab ob sie zum Mittagessen ne Präferenz hat was vegetarisch o.ä. Angeht: „um gottes willen nein!“
Andere Arbeitskollegin: „die Kinder in der Kita brauchen Fleisch, das ist wichtig, das gehört zu einer guten Ernährung dazu!“
Den einzige Unterschied den ich ausmachen konnte ist, dass Männer eher offensiver reagieren, ala „jetzt erst recht! ICH esse Fleisch wie es mir passt, das ist meine Freiheit! Und das sag ich dir ungefragt weil ich zufällig euer Gespräch über Tofu mitbekommen habe!!!“
Manchmal nimmt’s aber auch komische Züge an. Im Urlaub mit 3 Freunden, einer seit einiger Zeit vegetarisch, meine Frau seit ihrer Kindheit Vegetarierin, ich nahezu vegetarisch wegen meiner Frau (ich bin zu faul doppelt zu kochen… und seit neuesten btw ernähre ich mich auch „voll“ vegetarisch und mache keine Ausnahmen mehr): wir waren in Belgien, nahe der französischen Grenze und haben uns relativ gesittet über tierwohl/leid unterhalten. Irgendwann meint der eine Kollege dass es ja gut wäre dass man in Frankreich noch gänsestopfleber kaufen kann weil die ja so gut schmeckt und es ein absolutes Unding wäre dass des in so vielen europäischen Ländern verboten ist. So einfach aus dem nix. Und dann wurd der auch sauer weil wir alle etwas komisch geguckt haben…
Um zwischen Bubble und Realität zu unterscheiden hilft in der Regel ein Blick auf Statistiken. Und da kann man sehen dass Männer mehr Fleisch konsumieren.
Ich habe es auch schon miterlebt dass Männer damit aufgezogen wurden dass sie beim Grillfest etwas vegetarisches oder veganes mitgebracht haben. Meistens über ihre Freundinnen/Frauen: “Ist deine Neue etwa Veganerin lol?”, “Macht dir deine Frau nix gescheites mehr zu essen rofl?”.
Das ganze Grillthema ist mit sehr fragwürdigen Geschlechter Klischees verbunden…
Ich finde die kulturelle Prägung ist bei Männern stärker aufs Fleischessen getrimmt. So Sachen wie “von Salat wird der Bizeps schwach” zeigen, dass Männlichkeit mit Fleischkonsum verbinden wird. Ich habe aich schon mehrfach erlebt, dass im Restaurant Männer komische Kommentare abbekommen haben, wenn sie einen Salat bestellten, oder demonstrativ erstmal nach den “richtigen” Fleischgerichten gesucht wird.
Das hat sich inzwischen gebessert, ist aber noch immer ein Thema. Bei Frauen spielt kulturell auch rein, dass sie in klassischen Ernährerrollen ja ihren Männern “was Richtiges” also Fleisch auftischen müssen. Sonst wird ihnen fehlende Fürsorge unterstellt.
Gibt interessante Forschung dazu. Häufig werden Menschen, die kein Fleisch konsumieren, als weniger männlich wahrgenommen.
Dafür haben meiner Erfahrung nach Frauen ein riesen Problem keine Milch oder Käse zu essen. Finde ich mit Blick auf die Art wie es produziert wird sehr befremdlich.
Es ist ja jetzt nicht so, als würden diese männlichen Trotz-Fleischesser auf Milch oder Käse verzichten - das kommt halt oft noch zusätzlich drauf.
Hab ich nicht damit ausdrücken wollen, nur dass bei den Frauen mit denen ich ins Gespräch dazu gekommen, also alles anekdotisch, haben gemeint nicht auf Käse verzichten zu können. Da waren Mütter dabei die wissen was nötig ist dass ein Säugetier Milch gibt.
So richtige Trotz-esser hab ich noch nicht getroffen, ich hab eher die Menschen gemeint die schon ein Bewusstsein um die Probleme haben.
Bekannte die immer wieder erwähnt das sie ja kaum noch Fleisch isst, isst fast jeden Tag Fisch.
Isst sie deutlich weniger Fleisch als vorher? Das muss sich ja nicht ausschließen.
Sie hat das Fleisch durch den Fisch ersetzt.
Christenlogik
Uff.
Du sprichst mir wirklich aus der Seele mit der Geschichte. Ich hab genau die selbe Aussage von meinen Eltern gehört, als ich ausgezogen und vegetarisch geworden bin. Hier sagten sie, dass man ja nicht jeden Tag Fleisch äße und wenn ja nur das Gute. Dabei gab und gibt es mindestens zwei mal täglich Fleisch oder Fisch.
Das Problem was ich sehe ist, dass viele Leute die Kritik am Fleischkonsum als persönlichen Angriff sehen und dann sich selbst etwas einreden, da man selbst weiß, dass es ungesund und schlecht für die Umwelt ist, oder in die Gegenoffensive gehen und den Fleischkonsum übermäßig zelebrieren.
2% der Fleischwaren sind Bio. 80% kaufen es.
Laut Benecke hast du den Knall nicht gehört.
Und vor allem sollten die minimalistischen Veraenderung nicht das Endziel sein, sondern nur ein weiterer Schritt in Richtung Vegan, welches das wirkliche Endziel sein sollte.