Und damit mache ich jetzt was? Alle im Osten Nazis, kann man eh nix mehr machen, wird halt alles unter AfD-Regierung kommen?
Das ist doch kein Ansatzpunkt für eine Veränderung in eine positive Richtung. Das ist das Ende. Sind halt so, weil sie so sind. Punkt. Fertig. Muss ich mich nicht mehr damit beschäftigen.
Ich glaube der Grund für den Erfolg ist nicht (nur) dass sie Nazis sind, sondern eben dass sie viele überzeugen können dass sie keine Nazis sind bzw. dass sie zu Unrecht als Nazis bezeichnet werden.
Klar, jeder der sich mit Politik und der Geschichte auskennt sollte verstehen, für was die AFD steht. Aber genau dort knüpft die AFD ja an, bei den Leuten, die sich von der normalen Politik verlassen fühlen.
Mir wird jedenfalls nicht klar, was dieser Artikel bringt
Es ist definitiv sehr wichtig, dass man genau herschaut, weshalb so viele Meschen, unter anderem Menschen welche mit positiven Gefühlen auf die DDR zurückblicken, die AFD wählen. Einfach abzublocken und zu sagen “die AFD ist eine Nazi Partei, jeder der AFD wählt ist ein Nazi” führt nicht dazu, dass die AFD weniger Erfolg hat…
Es ist definitiv sehr wichtig, dass man genau herschaut, weshalb so viele Meschen, unter anderem Menschen welche mit positiven Gefühlen auf die DDR zurückblicken, die AFD wählen. Einfach abzublocken und zu sagen “die AFD ist eine Nazi Partei, jeder der AFD wählt ist ein Nazi” führt nicht dazu, dass die AFD weniger Erfolg hat…
Definitiv. Aber genau das macht der Artikel meiner Meinung nach nicht. Es werden über weite Strecken einfach die Behauptungen der AfD-Wähler*innen unwidersprochen wiedergegeben.
Aber genau das macht der Artikel meiner Meinung nach nicht.
Der Artikel könnte definitiv besser sein und sollte auch etwas darauf eingehen, für was die AFD steht. Vor allem der Titel vermittelt potentiell die Idee, dass AFD wählen eine rationale Wahl ist (was meiner Meinung überhaupt nicht der Fall ist).
Es werden über weite Strecken einfach die Behauptungen der AfD-Wähler*innen unwidersprochen wiedergegeben.
Soweit ich es sehe versucht der Artikel die Stimmung der AFD wähler wiederzugeben und darauf hinzudeuten und zeigt vor Allem, dass die Entscheidung für viele eine sehr emotionale und verzweifelte Entscheidung ist.
Ich bin Schweizer, ich kenne mich mit Deutscher Politik nur am Rande aus, aber auch in meinem Umfeld haben viele die Meinung, dass die momentane Deutsche Regierung ineffektiv ist und am Volk vorbeipolitisiert. Klar wird dieses Bild mit extremem Aufwand verstärkt, aber es ist doch tatsächlich so, dass sich viele Menschen von der Politik alleine gelassen sehen und die Krisen der letzen Jahren hat das ganze noch sehr viel weiter verstärkt.
Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, ist eine Alternative zur AFD von Links welche auf die materiellen Probleme der Menschen eingehen, und die gibt es momentan, zumindest aus Sicht vieler Menschen, nicht.
Man wird nicht als Nazi geboren. Wenn man irgendwas gegen diesen Trend tun möchte, dann muss man auch verstehen warum die Leute so ticken. Das ist keine Gruppe die klein genug ist um ignoriert zu werden.
Man wird aber in eine Gesellschaft geboren und von ihr (a-)sozialisiert. Wenn die Eltern schon stramm rechts sind, die Lehrer, die Mitschüler, die Vereine usw., dann hat das einen erheblichen Einfluss auf das gesamte spätere Leben. Und wenn man dann immer weiter das Narrativ füttert, dass die Leute ja nur rechts wählen, weil es ihnen ja so schlecht ginge, dann gibt man diese Lebenseinstellung an künftige Generationen weiter, auch wenn diese möglicherweise gar nicht (mehr) der Realität entspricht.
Interessant! Der AFD bzw. den AFD-Wählern wird vorgeworfen, sie würden auf extrem umfangreiche Probleme mit sehr einfachen Lösungsvorschlägen reagieren (Ist auch meine Meinung). Das gleiche muss man dann doch aber auch den Leuten vorwerfen, welche die die AFD-Wähler pauschal als Nazis abstempeln, oder nicht? Es wird im politischen Diskurs von Links wie Rechts viel zu sehr in Extremen gedacht und damit gesellschaftliche Mauern errichtet. Ich habe leider auch viele Bekannte, welche die AFD wählen. Aber dennoch können wir offen miteinander über alles Diskutieren. Häufig (wie im Artikel beschrieben) sind viele Menschen im Alltag nicht in der Lage sich ausreichend zu Informieren. Und da kann ich dann teilweise ansetzen und einen Standpunkt verändern. Und manchmal ändere ich auch meinen, weil ich von Problemen erfahre, welchen ich in meinem Alltag nicht begegne.
Weil jeder, der sich ein bisschen mit den politischen Positionen ser afd auseinandersetzt erkennen muss, dass sie nichts für die “kleinen Leute” tun werden, sondern lediglich bei Rassismus und Menschenverachtung am Start sind.
Die AfD war lange gegen den Mindestlohn, bis sie gemerkt hat, dass sie nur mit rassistischer Hetze das nicht überdecken kann. Ansonsten hat die AfD aber keinerlei Lösungen für die “Abgehängten” denen sie Sündenböcke verkauft.
Wer darauf reinfällt, will drauf reinfallen. Und das man darauf reinfallen will, liegt nunmal darin, dass man den inneren Nazi nach außen kehren will. Die Leute waren vorher nicht weniger fremdenfeindlich. Sie haben es nur für sich behalten, weil die gesellschaftliche Stimmung ihnen noch vermittelt hat, dass das tabu ist. Jetzt mit der AfD wird das soweit normalisiert, dass sie das offen ausleben können und mit Begeisterung tun. Da kann man noch so viel in Schulen, Wirtschaft und Soziales investieren, die Leute werden den Nazi nicht wieder in die Flasche packen, wenn sie nicht auf gesellschaftlicher Ebene dazu gebracht werden.
Um mal vom Osten wegzukommen, die AfD Hochburgen im Westen sind häufig die Villenviertel am Stadtrand. Die Leute wählen den scheiß zu fordererst weil sie Nazis sind und reden es sich dann im Nachgang zurecht.
Es wurde mal eine Liste mit Teilnehmer eines AfD Parteitags geleakt. In meiner Stadt waren beide Delegierte aus dem Reichenghetto.
Weil jeder, der sich ein bisschen mit den politischen Positionen ser afd auseinandersetzt erkennen muss, dass sie nichts für die “kleinen Leute” tun werden, sondern lediglich bei Rassismus und Menschenverachtung am Start sind.
Viele Meschen, welche die AFD wählen, setzen sich nicht mit politischen Positionen auseinander. Die AFD grasst dort die Menschen ab, wo die Menschen das Vertrauen in sämltiche etablierten politischen Parteien verloren haben. Und sie spielt natürlich sehr stark auf die emotionale Ebene, auf die Wut und die Frustration der Menschen. Das haben Faschos schon immer sehr erfolgreich gemacht.
Die AfD war lange gegen den Mindestlohn, bis sie gemerkt hat, dass sie nur mit rassistischer Hetze das nicht überdecken kann. Ansonsten hat die AfD aber keinerlei Lösungen für die “Abgehängten” denen sie Sündenböcke verkauft.
Natürlich haben die keine Lösungen. Lösungen können kritisiert werden. Populistische Parteien konzentrieren sich ausschliesslich darauf, die (oftmals legitime) Wut und Frustration auszunutzen und anzukurbeln.
Wer darauf reinfällt, will drauf reinfallen. Und das man darauf reinfallen will, liegt nunmal darin, dass man den inneren Nazi nach außen kehren will.
Das finde ich schon eine sehr heikle und übergeneralisierte Interpretation.
Es ist leider doch ein Fakt, dass Meschen, welche sich in einer fragilen mentalen Situation befinden, anfällig auf emotionale Manipulationen sind. Das ist im Grundsatz nicht anders als die Menschen, welche ihr ganzes Ersparniss für Wahrsager oder irgendwelche andere Abzocker ausgeben in der Hoffnung, sie würden ihre Probleme lösen oder sich irgendeiner Sekte anschliessen. Grund dafür ist nicht (nur) “Dummheit” oder Ignoranz, dass kann grundsätzlich jedem passieren wenn die richtigen Gegebenheiten vorhanden sind.
Um mal vom Osten wegzukommen, die AfD Hochburgen im Westen sind häufig die Villenviertel am Stadtrand. Die Leute wählen den scheiß zu fordererst weil sie Nazis sind und reden es sich dann im Nachgang zurecht.
Ja aber das Problem an der AFD ist ja genau, dass sie einen relativ Breiten Teil der Gesellschaft anlocken können. Klar, als Nazi oder Rechten wählt man AFD, ist ja kein Geheimniss. Das Problem ist aber genau, dass Menschen die AFD wählen, welche sich selbst nicht als Nazi oder sogar Rechts sehen.
Weil die Menschen ihren Rassismus, ihre komplett irrationale Angst vor und den Hass auf und ihre Verachtung für Menschen mit dunklerer Haut oder Muslime oder Transpersonen oder sonstig beliebige Sündenböcke nicht als rechts oder nazistisch betrachten sondern für ganz normal halten.
Und hey, so weit wie all das in unserer Gesellschaft verbreitet ist, haben sie völlig recht, Rechtsextremisten und Nazis sind in Deutschland ganz normal. Wieder.
Rechtsextremisten und Nazis sind in Deutschland ganz normal. Wieder.
Rassismus, sexismus, homophobie, Fremdenfeindlichkeit, etc. waren schon immer zu einem grossen Grad “normal”… Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Da hat sich nicht allzuviel geändert und wenn, dann eher in die Richtung der Akzeptanz…
Ist jetzt wieder Definitionssache, aber das sind ja auch nicht nur Eigenschaften von Nazis. Das zieht sich durch die ganze Gesellschaft und lauert oftmals auch auf subtileren Ebenen.
Darum nochmals die Frage: Woher kommt der Erfolg der AFD? Wieso hatte die NPD nie so einen Erfolg? Was hat sich geändert? Das muss man doch anschauen, um die Lage anzupacken… Einfach zu sagen “Rechstextremismus ist halt wieder normal” bringt doch nichts…
Ich finde, dass “sich nicht mit den Positionen auseinandersetzen” kein Argument gegen den persönlichen Rechtsextremismus der Wähler ist. Die AfD ist allgemein und zuvordererst für ihre rechtsextremen Positionen bekannt. Wer sich also nicht weiter damit auseinandersetzt, kennt dann nur diese Positionen als gesichert.
Und ja, wer dann diese Partei wählt, wissend, dass es eine Nazipartei ist und hoffend, dass es ihm unter Nazis besser geht als aktuell ist dann schlichtweg auch rechtsextrem.
Klar sind bestimmte Gruppen demgegenüber vulnerabler. Dann gibt es aber nur zwei Möglichkeiten. Entweder wir gestehen ihnen die Verantwortung zu, und wenn sie AfD wählen, müssen sie akzeptieren, dass sie rechtsextrem sind… Oder wir sagen, dass sie ja nix dafür können. Dann können sie aber auch nicht wählen und sind auch sonst wahrscheinlich nicht geschäftsfähig und brauchen einen gerichtlich eingesetzten Betreuer.
Handlung und Verantwortung sind für erwachsene selbstbestimmte Menschen untrennbar verbunden. Und es ist ja kein Zufall, dass gerade in den Gebieten mit hohen Wahlergebnissen für die AfD rechtsextreme Überfälle besonders häufig sind. Und wer dann nicht eins und eins zusammenzählt, dem muss man es dann nochmal deutlich sagen, wer und was er ist.
Das sieht man z.B. auch im Jugendstrafrecht, wo es wichtig ist Straftätern frühzeitig klarzumachen was ihre Taten über sie und ihren Platz in der Gesellschaft aussagen. Der Samthandschuh hringt da nichts, was ironischerweise auch eine Forderung von AfD und co ist.
Ich finde, dass “sich nicht mit den Positionen auseinandersetzen” kein Argument gegen den persönlichen Rechtsextremismus der Wähler ist.
Aber mir geht es nicht darum zu diskutieren, ob wir AFD Wähler nun als Rechtsextreme bezeichnen sollen oder nicht. Ich finde es gibt durchaus gute Argument Menschen, welche eine Rechtsextreme Partei wählen, als Rechtsextrem zu bezeichnen…
Mir geht es darum herauszufinden, wie die AFD gestoppt werden kann… Das ist doch letztendlich das Wichtigste an der ganzen Sache… Und ein Phenomen welches man unbedingt beachten muss ist dass die AFD Wähler anlocken kann, welche traditionell nicht in die klassische Neo-Nazi Szene passen.
Wenn man also sagt “Alle AFD Wähler sind Rechtsextrem” dann finde ich durchaus, dass diese Aussage nicht per se falsch ist. Das Problem an der Aussage ist mehr, dass sie andeutet, dass alle AFD Wähler den gleichen Hintergrund und die gleiche Motive haben, wieso sie AFD wählen.
Und ja, wer dann diese Partei wählt, wissend, dass es eine Nazipartei ist und hoffend, dass es ihm unter Nazis besser geht als aktuell ist dann schlichtweg auch rechtsextrem.
Wie gesagt, es gibt Menschen die AFD wählen und diesen “Nazi Narritiv” komplett ablehnen. Klar wissen die, dass Menschen die AFD als Nazipartei identifizieren, aber “das sind die Linken und rivale Politiker, die den Erfolg der AFD stoppen wollen und somit die AFD anschwärzen”.
Unterschätze niemals die Fähigkeit des Menschen, sich selbst zu belügen und eine komplett erfundene Realität aufzubauen.
Entweder wir gestehen ihnen die Verantwortung zu
Natürlich gestehen wir ihnen die Verwantwortung zu… Es geht mir nicht darum, irgendjemand als unschuldig darzustellen… Aber nochmals, es geht doch darum, den Erfolg der AFD aufzuhalten… Und dafür muss man zuerst herausfinden, wieso Wähler zur AFD wandern… Klar kann man sagen “weil sie rassistisch sind” und nochmals, das ist ja nicht unwahr… Aber da muss man doch etwas genauer hinschauen, ist ja nicht so als ob Rassismus vor 20 Jahren kein Thema war…
Und es ist ja kein Zufall, dass gerade in den Gebieten mit hohen Wahlergebnissen für die AfD rechtsextreme Überfälle besonders häufig sind.
Natürlich ist es kein Zufall, die AFD ist ja eine Rechtsextreme Partei…
Und wer dann nicht eins und eins zusammenzählt, dem muss man es dann nochmal deutlich sagen, wer und was er ist.
Wie bereits erwähnt, du unterschätzt die Fähigkeit des Menschen, die Realität zu verdrängen und sich einfach eine angenehmere Realität aufzubauen. Und glaubst du ernsthaft dass AFD Wähler als Nazis zu bezeichnen sie zur Vernunft bringt?
Das sieht man z.B. auch im Jugendstrafrecht, wo es wichtig ist Straftätern frühzeitig klarzumachen was ihre Taten über sie und ihren Platz in der Gesellschaft aussagen. Der Samthandschuh hringt da nichts
Ja und das macht man, indem man sie als Nazis bezeichnet? Ernsthaft? Ist das deine Idee von “Hart durchgreifen”?
Das gleiche muss man dann doch aber auch den Leuten vorwerfen, welche die die AFD-Wähler pauschal als Nazis abstempeln
Ich sehe das sehr ähnlich. Meiner Meinung nach ist die Ausrichtung der AFD klar und jeder der sich etwas mit Geschichte und Poltik auskennt sollte das erkennen. Aber die AFD und die Rechten allgemein haben sehr viel Aufwand betrieben um Ihr Image so darzustellen, dass sie eben zu unrecht als Nazis bezeichnet werden von “den Liken die ja sowieso alle als Nazis bezeichnen”. Und genau bei den Menschen, welche sich bis anhin nicht stark für Politik interessiert haben, knüpft die AFD ja an.
Die Menschen, welche zur AFD wandern, leben oftmals in einer nahezu komplett isolierten Blase. Für Menschen ausserhalb dieser Blase ist es oftmals unverständlich oder unwahrscheinlich, dass Menschen AFD wählen können, ohne sich als Faschisten, Nationalsozialisten oder sogar als Rechte zu sehen. Aber die Meschen gibt es definitiv.
Die AFD einfach als Nazi Partei zu bezeichnen und zu hoffen, dass sie dadurch nicht mehr gewählt wird, ist nicht effektiv. Alle AFD Wähler als Nazis zu bezeichnen führt nur dazu, dass die Wähler eine Defensive Haltung einnehmen.
Es brächte eine Linke Alternative zur AFD. Eine Partei, welche die (zum Teil legitimen) Ängsten und Problemen ernst nehmen und effektive Lösungen dazu bieten können. Man muss die Menschen abholen, nicht in eine Ecke drängen.
Die Personen in dem Artikel nennen zwar Gründe, weshalb sie die AfD wählen, legitime Gründe hab ich aber keinen einzigen gelesen.
Als Schlussfolgerung bleibt da nur, dass sie rechtsradikal wählen, weil sie rechtsradikal sind.
Weil sie Nazis sind?
Mir wird jedenfalls nicht klar, was dieser Artikel bringt, außer dass Nazipropaganda auf einer großen Plattform wiederholt wird.
Und damit mache ich jetzt was? Alle im Osten Nazis, kann man eh nix mehr machen, wird halt alles unter AfD-Regierung kommen?
Das ist doch kein Ansatzpunkt für eine Veränderung in eine positive Richtung. Das ist das Ende. Sind halt so, weil sie so sind. Punkt. Fertig. Muss ich mich nicht mehr damit beschäftigen.
Ich glaube der Grund für den Erfolg ist nicht (nur) dass sie Nazis sind, sondern eben dass sie viele überzeugen können dass sie keine Nazis sind bzw. dass sie zu Unrecht als Nazis bezeichnet werden.
Klar, jeder der sich mit Politik und der Geschichte auskennt sollte verstehen, für was die AFD steht. Aber genau dort knüpft die AFD ja an, bei den Leuten, die sich von der normalen Politik verlassen fühlen.
Es ist definitiv sehr wichtig, dass man genau herschaut, weshalb so viele Meschen, unter anderem Menschen welche mit positiven Gefühlen auf die DDR zurückblicken, die AFD wählen. Einfach abzublocken und zu sagen “die AFD ist eine Nazi Partei, jeder der AFD wählt ist ein Nazi” führt nicht dazu, dass die AFD weniger Erfolg hat…
Definitiv. Aber genau das macht der Artikel meiner Meinung nach nicht. Es werden über weite Strecken einfach die Behauptungen der AfD-Wähler*innen unwidersprochen wiedergegeben.
Der Artikel könnte definitiv besser sein und sollte auch etwas darauf eingehen, für was die AFD steht. Vor allem der Titel vermittelt potentiell die Idee, dass AFD wählen eine rationale Wahl ist (was meiner Meinung überhaupt nicht der Fall ist).
Soweit ich es sehe versucht der Artikel die Stimmung der AFD wähler wiederzugeben und darauf hinzudeuten und zeigt vor Allem, dass die Entscheidung für viele eine sehr emotionale und verzweifelte Entscheidung ist.
Ich bin Schweizer, ich kenne mich mit Deutscher Politik nur am Rande aus, aber auch in meinem Umfeld haben viele die Meinung, dass die momentane Deutsche Regierung ineffektiv ist und am Volk vorbeipolitisiert. Klar wird dieses Bild mit extremem Aufwand verstärkt, aber es ist doch tatsächlich so, dass sich viele Menschen von der Politik alleine gelassen sehen und die Krisen der letzen Jahren hat das ganze noch sehr viel weiter verstärkt.
Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, ist eine Alternative zur AFD von Links welche auf die materiellen Probleme der Menschen eingehen, und die gibt es momentan, zumindest aus Sicht vieler Menschen, nicht.
Man wird nicht als Nazi geboren. Wenn man irgendwas gegen diesen Trend tun möchte, dann muss man auch verstehen warum die Leute so ticken. Das ist keine Gruppe die klein genug ist um ignoriert zu werden.
Man wird aber in eine Gesellschaft geboren und von ihr (a-)sozialisiert. Wenn die Eltern schon stramm rechts sind, die Lehrer, die Mitschüler, die Vereine usw., dann hat das einen erheblichen Einfluss auf das gesamte spätere Leben. Und wenn man dann immer weiter das Narrativ füttert, dass die Leute ja nur rechts wählen, weil es ihnen ja so schlecht ginge, dann gibt man diese Lebenseinstellung an künftige Generationen weiter, auch wenn diese möglicherweise gar nicht (mehr) der Realität entspricht.
Interessant! Der AFD bzw. den AFD-Wählern wird vorgeworfen, sie würden auf extrem umfangreiche Probleme mit sehr einfachen Lösungsvorschlägen reagieren (Ist auch meine Meinung). Das gleiche muss man dann doch aber auch den Leuten vorwerfen, welche die die AFD-Wähler pauschal als Nazis abstempeln, oder nicht? Es wird im politischen Diskurs von Links wie Rechts viel zu sehr in Extremen gedacht und damit gesellschaftliche Mauern errichtet. Ich habe leider auch viele Bekannte, welche die AFD wählen. Aber dennoch können wir offen miteinander über alles Diskutieren. Häufig (wie im Artikel beschrieben) sind viele Menschen im Alltag nicht in der Lage sich ausreichend zu Informieren. Und da kann ich dann teilweise ansetzen und einen Standpunkt verändern. Und manchmal ändere ich auch meinen, weil ich von Problemen erfahre, welchen ich in meinem Alltag nicht begegne.
Weil jeder, der sich ein bisschen mit den politischen Positionen ser afd auseinandersetzt erkennen muss, dass sie nichts für die “kleinen Leute” tun werden, sondern lediglich bei Rassismus und Menschenverachtung am Start sind.
Die AfD war lange gegen den Mindestlohn, bis sie gemerkt hat, dass sie nur mit rassistischer Hetze das nicht überdecken kann. Ansonsten hat die AfD aber keinerlei Lösungen für die “Abgehängten” denen sie Sündenböcke verkauft.
Wer darauf reinfällt, will drauf reinfallen. Und das man darauf reinfallen will, liegt nunmal darin, dass man den inneren Nazi nach außen kehren will. Die Leute waren vorher nicht weniger fremdenfeindlich. Sie haben es nur für sich behalten, weil die gesellschaftliche Stimmung ihnen noch vermittelt hat, dass das tabu ist. Jetzt mit der AfD wird das soweit normalisiert, dass sie das offen ausleben können und mit Begeisterung tun. Da kann man noch so viel in Schulen, Wirtschaft und Soziales investieren, die Leute werden den Nazi nicht wieder in die Flasche packen, wenn sie nicht auf gesellschaftlicher Ebene dazu gebracht werden.
Um mal vom Osten wegzukommen, die AfD Hochburgen im Westen sind häufig die Villenviertel am Stadtrand. Die Leute wählen den scheiß zu fordererst weil sie Nazis sind und reden es sich dann im Nachgang zurecht.
Es wurde mal eine Liste mit Teilnehmer eines AfD Parteitags geleakt. In meiner Stadt waren beide Delegierte aus dem Reichenghetto.
Viele Meschen, welche die AFD wählen, setzen sich nicht mit politischen Positionen auseinander. Die AFD grasst dort die Menschen ab, wo die Menschen das Vertrauen in sämltiche etablierten politischen Parteien verloren haben. Und sie spielt natürlich sehr stark auf die emotionale Ebene, auf die Wut und die Frustration der Menschen. Das haben Faschos schon immer sehr erfolgreich gemacht.
Natürlich haben die keine Lösungen. Lösungen können kritisiert werden. Populistische Parteien konzentrieren sich ausschliesslich darauf, die (oftmals legitime) Wut und Frustration auszunutzen und anzukurbeln.
Das finde ich schon eine sehr heikle und übergeneralisierte Interpretation.
Es ist leider doch ein Fakt, dass Meschen, welche sich in einer fragilen mentalen Situation befinden, anfällig auf emotionale Manipulationen sind. Das ist im Grundsatz nicht anders als die Menschen, welche ihr ganzes Ersparniss für Wahrsager oder irgendwelche andere Abzocker ausgeben in der Hoffnung, sie würden ihre Probleme lösen oder sich irgendeiner Sekte anschliessen. Grund dafür ist nicht (nur) “Dummheit” oder Ignoranz, dass kann grundsätzlich jedem passieren wenn die richtigen Gegebenheiten vorhanden sind.
Ja aber das Problem an der AFD ist ja genau, dass sie einen relativ Breiten Teil der Gesellschaft anlocken können. Klar, als Nazi oder Rechten wählt man AFD, ist ja kein Geheimniss. Das Problem ist aber genau, dass Menschen die AFD wählen, welche sich selbst nicht als Nazi oder sogar Rechts sehen.
Weil die Menschen ihren Rassismus, ihre komplett irrationale Angst vor und den Hass auf und ihre Verachtung für Menschen mit dunklerer Haut oder Muslime oder Transpersonen oder sonstig beliebige Sündenböcke nicht als rechts oder nazistisch betrachten sondern für ganz normal halten.
Und hey, so weit wie all das in unserer Gesellschaft verbreitet ist, haben sie völlig recht, Rechtsextremisten und Nazis sind in Deutschland ganz normal. Wieder.
Rassismus, sexismus, homophobie, Fremdenfeindlichkeit, etc. waren schon immer zu einem grossen Grad “normal”… Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Da hat sich nicht allzuviel geändert und wenn, dann eher in die Richtung der Akzeptanz…
Ist jetzt wieder Definitionssache, aber das sind ja auch nicht nur Eigenschaften von Nazis. Das zieht sich durch die ganze Gesellschaft und lauert oftmals auch auf subtileren Ebenen.
Darum nochmals die Frage: Woher kommt der Erfolg der AFD? Wieso hatte die NPD nie so einen Erfolg? Was hat sich geändert? Das muss man doch anschauen, um die Lage anzupacken… Einfach zu sagen “Rechstextremismus ist halt wieder normal” bringt doch nichts…
Ich finde, dass “sich nicht mit den Positionen auseinandersetzen” kein Argument gegen den persönlichen Rechtsextremismus der Wähler ist. Die AfD ist allgemein und zuvordererst für ihre rechtsextremen Positionen bekannt. Wer sich also nicht weiter damit auseinandersetzt, kennt dann nur diese Positionen als gesichert.
Und ja, wer dann diese Partei wählt, wissend, dass es eine Nazipartei ist und hoffend, dass es ihm unter Nazis besser geht als aktuell ist dann schlichtweg auch rechtsextrem.
Klar sind bestimmte Gruppen demgegenüber vulnerabler. Dann gibt es aber nur zwei Möglichkeiten. Entweder wir gestehen ihnen die Verantwortung zu, und wenn sie AfD wählen, müssen sie akzeptieren, dass sie rechtsextrem sind… Oder wir sagen, dass sie ja nix dafür können. Dann können sie aber auch nicht wählen und sind auch sonst wahrscheinlich nicht geschäftsfähig und brauchen einen gerichtlich eingesetzten Betreuer.
Handlung und Verantwortung sind für erwachsene selbstbestimmte Menschen untrennbar verbunden. Und es ist ja kein Zufall, dass gerade in den Gebieten mit hohen Wahlergebnissen für die AfD rechtsextreme Überfälle besonders häufig sind. Und wer dann nicht eins und eins zusammenzählt, dem muss man es dann nochmal deutlich sagen, wer und was er ist.
Das sieht man z.B. auch im Jugendstrafrecht, wo es wichtig ist Straftätern frühzeitig klarzumachen was ihre Taten über sie und ihren Platz in der Gesellschaft aussagen. Der Samthandschuh hringt da nichts, was ironischerweise auch eine Forderung von AfD und co ist.
Aber mir geht es nicht darum zu diskutieren, ob wir AFD Wähler nun als Rechtsextreme bezeichnen sollen oder nicht. Ich finde es gibt durchaus gute Argument Menschen, welche eine Rechtsextreme Partei wählen, als Rechtsextrem zu bezeichnen…
Mir geht es darum herauszufinden, wie die AFD gestoppt werden kann… Das ist doch letztendlich das Wichtigste an der ganzen Sache… Und ein Phenomen welches man unbedingt beachten muss ist dass die AFD Wähler anlocken kann, welche traditionell nicht in die klassische Neo-Nazi Szene passen.
Wenn man also sagt “Alle AFD Wähler sind Rechtsextrem” dann finde ich durchaus, dass diese Aussage nicht per se falsch ist. Das Problem an der Aussage ist mehr, dass sie andeutet, dass alle AFD Wähler den gleichen Hintergrund und die gleiche Motive haben, wieso sie AFD wählen.
Wie gesagt, es gibt Menschen die AFD wählen und diesen “Nazi Narritiv” komplett ablehnen. Klar wissen die, dass Menschen die AFD als Nazipartei identifizieren, aber “das sind die Linken und rivale Politiker, die den Erfolg der AFD stoppen wollen und somit die AFD anschwärzen”.
Unterschätze niemals die Fähigkeit des Menschen, sich selbst zu belügen und eine komplett erfundene Realität aufzubauen.
Natürlich gestehen wir ihnen die Verwantwortung zu… Es geht mir nicht darum, irgendjemand als unschuldig darzustellen… Aber nochmals, es geht doch darum, den Erfolg der AFD aufzuhalten… Und dafür muss man zuerst herausfinden, wieso Wähler zur AFD wandern… Klar kann man sagen “weil sie rassistisch sind” und nochmals, das ist ja nicht unwahr… Aber da muss man doch etwas genauer hinschauen, ist ja nicht so als ob Rassismus vor 20 Jahren kein Thema war…
Natürlich ist es kein Zufall, die AFD ist ja eine Rechtsextreme Partei…
Wie bereits erwähnt, du unterschätzt die Fähigkeit des Menschen, die Realität zu verdrängen und sich einfach eine angenehmere Realität aufzubauen. Und glaubst du ernsthaft dass AFD Wähler als Nazis zu bezeichnen sie zur Vernunft bringt?
Ja und das macht man, indem man sie als Nazis bezeichnet? Ernsthaft? Ist das deine Idee von “Hart durchgreifen”?
Ich sehe das sehr ähnlich. Meiner Meinung nach ist die Ausrichtung der AFD klar und jeder der sich etwas mit Geschichte und Poltik auskennt sollte das erkennen. Aber die AFD und die Rechten allgemein haben sehr viel Aufwand betrieben um Ihr Image so darzustellen, dass sie eben zu unrecht als Nazis bezeichnet werden von “den Liken die ja sowieso alle als Nazis bezeichnen”. Und genau bei den Menschen, welche sich bis anhin nicht stark für Politik interessiert haben, knüpft die AFD ja an.
Die Menschen, welche zur AFD wandern, leben oftmals in einer nahezu komplett isolierten Blase. Für Menschen ausserhalb dieser Blase ist es oftmals unverständlich oder unwahrscheinlich, dass Menschen AFD wählen können, ohne sich als Faschisten, Nationalsozialisten oder sogar als Rechte zu sehen. Aber die Meschen gibt es definitiv.
Die AFD einfach als Nazi Partei zu bezeichnen und zu hoffen, dass sie dadurch nicht mehr gewählt wird, ist nicht effektiv. Alle AFD Wähler als Nazis zu bezeichnen führt nur dazu, dass die Wähler eine Defensive Haltung einnehmen.
Es brächte eine Linke Alternative zur AFD. Eine Partei, welche die (zum Teil legitimen) Ängsten und Problemen ernst nehmen und effektive Lösungen dazu bieten können. Man muss die Menschen abholen, nicht in eine Ecke drängen.
Die Personen in dem Artikel nennen zwar Gründe, weshalb sie die AfD wählen, legitime Gründe hab ich aber keinen einzigen gelesen.
Als Schlussfolgerung bleibt da nur, dass sie rechtsradikal wählen, weil sie rechtsradikal sind.