Hallo zusammen, wollte mal in die Runde fragen, was ihr denn so für Software für die persönliche Organisation und zum Wissensmanagement verwendet.
Ich hab vor einiger Zeit Obsidian (https://obsidian.md/) entdeckt und bin hellauf begeistert. Es ist Open Source (Edit: ist es nicht!), verwendet ganz normale Markdown files die als Ordner lokal gespeichert sind, unterstützt Community Plugins, hat integrierte Mindmaps, erlaubt das Verlinken zwischen Files und ist (bis auf den optionalen Geräte-Sync-Service) kostenlos.
Da ist bei mir mittlerweile alles Dokumentiert von Uni-Kram über Familien-Kram bis Hobbies, da es mir irgendwann auf den geist ging, dass ich viele Sachen immer wieder von neuem erarbeiten musste weil sie nirgends festgehalten waren.
Als Kalender verwende ich nach wie vor den Google Calendar, hatte aber überlegt auf den Proton Calendar umzusteigen, weil Datenschutz und so.
Zum Habit-Tracking verwende ich die App HabitNow, damit komme ich persönlich gut klar.
Als Passwort-Safe hab ich BitWarden und damit bisher noch keine Probleme gehabt.
Wie regelt ihr das so? Habt ihr alles in einer Anwendung? Gibt es Geheimtipps die ihr mal loswerden wollt? Oder macht ihr vielleicht sogar noch vieles analog mit Stift und Zettel?
Edit: Hui, mit so viel Resonanz hab ich gar nicht gerechnet, scheinen sich hier ja echt viele mit dem Thema auseinanderzusetzen :) Ich guck mir das die Tage alles mal in Ruhe an, da sind bestimmt einige nützliche Sachen dabei die bis jetzt komplett an mir vorbei gegangen sind.
Für dauerhafteres Wissen wiki.js. Da ist alles wichtige drin dokumentiert und so auf für die Familie und ausgewählte Dritte(z.B. Schaltschrankpläne für den Elektriker) zugänglich. Wiki.js nutzt außerdem auch Draw.io was es unglaublich komfortabel macht um Gedanken zu strukturieren und abzulegen. Für Rezepte außerdem Mealie.
Für Kleinigkeiten wie Einkauflisten und kurze Notizen nutze ich Joplin.
Für alles Geheime wie Passwörter,etc. Bitwarden.
Mealie sieht interessant aus. Bislang habe ich meine Rezepte in der Notizapp, was aber Komfort vermissen lässt (Mengenskalierung etc) und beim Copy-Pasten von Rezeptwebseiten auch schon viel manuelle Arbeit ist. Mealie werde ich auf jeden Fall mal testen, danke!
Die Alternative ist Tandoor. Sind beide brauchbare Apps.
Das gefällt mir auf den ersten (Demo-)Blick sogar noch besser. Bei Mealie musste ich beim Anlegen von Rezepten ständig zur Maus greifen, um Zutaten auszuwählen – mit der Tastatur allein komme ich nicht weiter bzw. es wird teilweise das falsche ausgewählt…
Ja, insgesamt ist Tandoor auch sonst mächtiger - aber die Entwickler sind manchmal schwierig bzw. ist tlw. ewig mal nix passiert. Für mich war nicht die Rezepterstellung entscheidend (die hat man ja mal drin) sondern die Bedienung per Finger - wir nutzen ein “Küchentouchpad” als Anzeigemedium und da ist Tandoor klar unterlegen.
M
Ich nutze das OrgMode-Dateiformat (vom gleichnamigen Emacs-Plugin, allerdings nutze ich kein Emacs).
Ist ähnlich zu Markdown, d.h. im Klartext lesbar und kann ge-rendert werden, wenn man möchte, aber bietet eben wesentlich mehr Features.
Und diese Features ignoriere ich dann größtenteils. 🙃
Aber was eben konkret geht, ist Reminder reinzuschreiben, die dann von einer App mit einer Notification bedacht werden können (auf Android kann ich Orgzly sehr empfehlen, nicht nur für Reminder).
Zwischen Handy und PC synchronisiere ich die Notizen mittels Syncthing.
Und am PC nutze ich dann noch weniger Features des Formats, weil es mir da eigentlich reicht, eine Baumstruktur an Bullet-Points mit TODO/DONE-Markierungen in meinem Standard-Text-Editor zu haben.
Als open source alternative zu Obsidian kann ich Joplin empfehlen (https://joplinapp.org/). Hat alles was man so braucht inkl. diverser Synchronisierungsoptionen.
+1 für Joplin
FOSS, gibt Anwendungen für alle Plattformen die ich nutze und Synchronisieren klappt auch gut (nutze Syncthing dafür)
Danke. Schaut gut aus
Obsidian. Ich habe für mich schon einige Apps getestet, aber Obsidian hat für mich persönlich am besten von allen funktioniert. Es ist auf so gut wie jeder Plattform verfügbar, hat reines Markdown als Dateiformat (kein proprietäres Format), was mir erlaubt jederzeit auf eine andere Anwendung zu migrieren. Aber der ausschlaggebende Grund ist, dass es mir keinen Workflow aufzwingt. Ich kann die App so nutzen, wie ich das für richtig halte. Aktuell tue ich das als eine Art Daily Journal, in dem ich protokolliere, was ich jeden Tag so gearbeitet habe, und meine Notizen zu Meetings und Diskussionen niederschreibe (in der Hoffnung sie dann später wiederzufinden, wenn ich mich an etwas erinnern will). Keep it simple.
Ich benutze seit kurzem Emacs mit Org Roam und bin sehr zufrieden. Extrem konfigurierbar bis ins kleinste Detail.
Für Notizen/Wissensmanagement habe ich schon einiges durchprobiert (Joplin, Notion, Zettlr, …) bin aber bei Obsidian hängen geblieben, weil alles lokal gespeichert ist und sich am einfachsten anfühlt.
Allerdings habe ich auch gemerkt, dass ich im Alltag fast kein „Wissensmanagement“ betreibe, sondern alles was ich brauche, entweder auswendig weiß, oder es sowieso nicht in meinen Notizen steht. Da gibt es soo viel tolle Software und Features, aber für meine alltäglichen Bedürfnisse wäre es nur Zeitverschwendung.
Ich bin mir relativ sicher, dass Obsidian nicht Open Source ist, geschweige denn freie Software. Wenn doch, dann würde ich mich über einen Link zum Quellcode freuen. Ich konnte kein entsprechendes Repository und keine entsprechende Lizenz finden.
Ohje, sorry, da hab ich mich wohl wirklich vertan. @hikaru755@feddit.de hat recht, durch die die vielen Community-Entwickelten Plugins bin ich wohl irgendwie zu dem Schluss gekommen, aber das ist natürlich quatsch. Was es dennoch von vielen anderen wie OneNote unterscheidet, ist eben, dass das gängige Markdown-Format verwendet wird und die Dateien lokal gespeichert sind, d.h. egal was mit Obisidian in Zukunft passiert, die eigenen Notizen werden niemals verschwinden / nutzlos.
Es ist auch gemein, dass das repo „Obsidian-releases“ heißt, aber für Plugins und Themes ist.
Logseq wäre eine Alternative, die Open Source ist. Ist aber kein Klon, sondern nochmal anders
Nein, ist korrekt, Obsidian ist nicht Open Source. Viele Plugins sind es aber, und der generelle Vibe in der Community ist ähnlich, von daher kann ich verstehen wie der Eindruck entsteht, es wäre OS 😅
Logseq als PKM, selbst gehosteter CalDAV Kalender und genauso wie du Bitwarden :)
Führe (unregelmäßig) ein Bullet Journal, d.h. mehr für langfristige ToDos, Planung und random Notizen.
Wissenssammlung auf dem PC habe ich früher total gerne mit OneNote gemacht. Leider gibt es keine Linux-Version und in der Cloud möchte ich es ohnehin nicht nutzen. Obsidian teste ich gerade, kann mich aber nicht wirklich damit anfreunden. Milanote wäre super, wenn nicht Cloud 🤷♀️
Bullet Journal sieht ziemlich cool aus. HabitNow verwende ich nämlich nur für die täglichen Gewohnheiten und für die langfristigen ToDos hab ich noch nicht so wirklich ne Lösung. Das guck ich mir mal näher an, danke!
Ja also so geschlossene Lösungen wie OneNote kamen für mich auch nicht in frage, nicht nur wegen der Cloud, sondern auch aus Angst davor, der Dienst könnte irgendwann mal verschwinden und damit auch das jahrelang aufgebaute Second Brain.
Was stört dich denn an Obsidian? Die Einarbeitung ist tatsächlich etwas mühsamer als bei anderen Diensten, da alles sehr flexibel ist und es unendlich Möglichkeiten gibt, das mag nicht jeder. Aber wenn man mal seinen Flow gefunden hat, spart es einem echt richtig viel Zeit. Aber wenn es dir einfach nicht liegt, kann man natürlich nichts machen, deshalb gibt es ja zum Glück ganz viel verschiedene Software da draußen.
Wenn du allerdings konkrete Fragen zu Obsidian hast: Immer gerne raus damit :)
Ich glaube mein Problem ist, dass ich letztlich nach einem OneNote-Klon suche - einfach weil ich es so lange genutzt habe. Wenn dann die gewohnten Arbeitsabläufe nicht so funktionieren, ist irgendwie direkt die Ablehnung da. Also erstmal keine konkreten Fragen, aber vielleicht komme ich in Zukunft auf das Angebot zurück.
Und freut mich, dass ich einen guten Anstoß geben konnte mit dem BuJo. Vielleicht noch als Ergänzung: meins ist wirklich sehr einfach gehalten. Also nicht von den ganzen Pinterest-Versionen abschrecken lassen
Ich benutz für meine Spielernotizen und Kampangenmanagement als Spielleiter Obsidian. Es gibt sehr viele Plugins die speziell für Rollenspiel entwickelt wurden. Beginnend von Leaflet, Fantasy Calendar, Statblocks… dazu gibt es github repos wo man Grundregeln verschiedene Systeme clonen und einbinden kann.
Bzgl dem Synchronisieren pro tip:
git init
auf deinem Obsidian Vault (Obsidian hat auch ein git plugin/bzw. kern modul) ausführen und schon kannst du das ganze versionieren und synchronisieren so wie du willst, ohne ein konstenpflichtiges Sync Modul zu mieten. Klar, man braucht dann halt ein remote repo (github bspw) um auch übers Internet syncronisieren zu können.Ergänzung dazu: es gibt ein sehr praktisches Plugin namens “Obsidian Git”, was automatisch dafür sorgt dass regelmäßig nach Änderungen committed und gepusht wird, so dass man nicht Mal mehr dran denken muss, es passiert einfach von selbst im Hintergrund.
Oh ja, das klingt auch nach ner guten Erweiterung. So kann einem dann nicht passieren das man vor der versammelten Mannschaft steht und die Notizen die man gestern noch um 3 uhr geschrieben hatte nicht da sind :D
Ah siehste, auf git zum synchronisieren bin ich gar nicht gekommen. Anfangs hab ich Google Drive dafür verwendet, aber nachdem mir das dann irgendwann zu heikel wurde, weil wirklich viel persönliches zu den Vaults hinzu kam, bin ich dann doch auf Obsidian Sync umgestiegen (verschlüsselt, komfortabler). Sollte ich mir die 5€ / Monat irgendwann nicht mehr leisten wollen, werd ich git mal ne Chance geben.
Schau dir mal nextcloud an könnte dir gefallen es ist ein open source Projekt welches mit Hilfe von addons auch ein passwortmanager sein kann. Es ist hauptsächlich ein datenserver in der cloud den du mit deinen eigen Server hostest. Ich verwaltet darüber meinen kalender synchronisiere meine keepass datein. Zum Projektmanagement ist es a gut geeignet hat meinmap module und bei denen heist esdecjk aber halt so ne abhackliste
Als knowledge-base nutze ich BookStack, kann aber auch nicht wirklich begründen warum.
Als Synchronisierter und Kollaborativer Kalender kommt bei mir NextCloud zum Einsatz. (Auf dem gerät dann DavX5 mit Etar oder Thunderbird)
als PasswordManager kommt bei mir KeePassXC und KeePassDX synchronisiert über meine NextCloud zum Einsatz.
Auch wenn von dir nicht mit aufgezählt aber doch ab und an gerade im UNI Kontext recht hilfreich: CryptPad, um schnell mal was Kollaborativ zusammenzuschreiben.
Sieht bei mir fast ähnlich aus wie bei dir. Ich habe lange Zeit OneNote benutzt, bis ich dann irgendwann über Notion gestolpert bin. Habe dann ein bisschen mit Notion rumprobiert, aber irgendwie hat mir das nicht so gefallen. Dann weiter im Netz nach Alternativen gesucht und über Obsidian gestolpert. Und was soll ich sagen… Seitdem ist es mein daily use Programm, wo so gut wie alles reinkommt was ich speichern möchte. Als Passwortmanager kommt hier auch Bitwarden zum Einsatz.
Für Notizen verwende ich org-roam in doom-emacs. Passwörter verwalte ich mit KeePassXC.
Das synchronisiere ich dann alles mit meiner Nextcloud und weil es eh schon dabei ist verwende ich da auch gleich die Kalender und Kontakte Apps.DokuWiki mit der exzellenten WYSIWYG-Editor Extension “prosemirror”. Keepass als PW-Manager.