Hallo zusammen!
Was habt ihr in der letzten Woche so an tollen Büchern gelesen, Filme geguckt, Spiele gezockt, Musik entdeckt, Museen oder Veranstaltungen besucht, … ?
Ich habe Citizen Sleeper durch gespielt und bin sehr begeistert gewesen. Spielerisch ist es recht simpel: Man hat pro Tag eine gewisse Anzahl an Würfelergebnisse, die man dann in verschiedenen Aktionen einsetzen kann. Dadurch gibt es manchmal Tage, an denen man super drauf ist und 5 & 6 verteilen kann und andere Tage wo es dann nur 1 & 2 sind. Und das Ergebniss wird beeinflusst durch den eingesetzten Wert. Außerdem gibt es noch Gegenstände aufzutreiben und richtig einzusetzen. Ganz interessante Mechanik, aber nichts weltbewegendes.
Wo das Spiel allerdings brilliert ist die Story und Atmosphäre. Es spielt in einer recht düsteren Zukunft die soweit man es mitbekommt komplett von Unternehmen kontrolliert wird. Man selbst ist ein emuliertes Bewusstsein in einem Roboter, eine legale Version von wirklicher KI, kombiniert mit absoluter Sklaverei. Am Anfang des Spiels schafft man es allerdings zu entkommen und landet auf dem Auge, einer Raumstation, deren besitzendes Unternehmen vor Jahrzehnten pleite gegangen ist und daher dessen gesamtes Sonnensystem in eine Abwärtsspirale gelenkt hat. All die Menschen, die in den Raum- & Planetenstationen gearbeitet haben versuchen irgendwie weiter zu machen und sich ein Leben aufzubauen, aber ohne die wirtschaftliche Unterstützung der Riesenkonglomerate, welche sich zurückgezogen haben aufgrund mangelnder Profite, ist es schwierig. Aber trotz oder gerade wegen dieses doch sehr depressiven Hintergrunds scheinen die Geschichten umso mehr heraus, denn es geht eigentlich immer direkt um Menschen. Man spricht & interagiert direkt mit den Betroffenen und eigentlich nie mit den Firmen. Man hilft ihnen Lebensmittel aufzutreiben, unterstützt beim Babysitten, damit die Eltern arbeiten gehen können oder spielt eine Runde Talva um vom tristen Alltag abzulenken. Und eigentlich immer kommt dabei heraus, dass die Menschen von den Firmen hinters Licht geführt wurden und/oder ausgebeutet und dann fallen gelassen wurden.
Durch diesen Fokus auf die Menschen, die von dem hyperkapitalistischen System im Stich gelassen wurden, ist es ein sehr empathisches Spiel, geeignet für Leute wie mich mit chronischen Helfersyndrom in Spielen, die Freude daran haben zuzusehen wie etwas besser wird. Am Anfang des Spiels ist man ein Flüchtling und weiß überhaupt nicht, wie die Sachen auf der Raumstation so funktionieren, wer die Fraktionen sind, aber am Ende ist man ein Teil der Community, hat einen regelmäßigen Tagesablauf und weiß, welche Aktivitäten ich wann machen muss, um gewisse Vorteile zu bekommen. Dadurch hat das Spiel ziemlich gut simuliert, wie es ist, irgendwo neues anzukommen und sich etwas aufbauen zu müssen.
Und auch wenn ich die später hinzugefügte DLC Geschichte (kostenlos) sehr mag, so hat sie doch das kleine Problem, dass sie die anderen Enden schlechter macht. Ohne den DLC gibt es mehrere gut geschriebene Enden. Diese sind auch recht passend für das Spiel, da die Geschichte auf einer sehr kleinen, persönlichen Ebene stattfindet und nicht “Rettet die Welt” ist, wodurch die Enden gleichberechtigt sind. Der DLC ist aber gerade eine größere “Rette die Welt” Angelegenheit, wodurch die anderen Enden dann im Nachhinein abgeschwächt werden, denn diese zu akzeptieren würde bedeuten, dass man die Problematik im DLC ignoriert und die Menschen der Raumstation, die man lieben gelernt hat dem schutzlos auszuliefern. Was Schade ist. Aber das soll nicht heißen, dass ich das Ende des DLCs nicht mochte, es passt nur nicht so gut zu der restlichen Geschichte, die eben nicht auf das große Ganze, sondern die betroffenen Menschen fokussiert war.Danke, das macht echt Lust drauf!
Moin. War diese Woche bei Lacuna Coil zum Konzert. Die sind live echt ein Brett. Christinas Livestimme ist wirklich stark. Hat sehr viel Spaß gemacht. Lag aber zum Teil auch daran, dass die Klientel nicht ganz so männlich toxisch (und angetrunken) war, wie z.B. letztens bei Amorphis und Arch Enemy. Wie auch immer. Kann Lacuna Coil live uneingeschränkt empfehlen. Am Ende ging es viel zu schnell vorbei. Jetzt ist ne Woche Pause. Danach kommen Katatonia und Evergrey in die Stadt. Freu mich schon drauf.
Die Band macht gute Musik, danke für die Empfehlung!
Hab das Buch zu “2001: A space odyssey” angehört, hat mir sehr gut gefallen und es ist viel besser verdaulich als der Film. Das Vorwort von Arthur C Clarke war auch sehr interessant.
HLI, dass es ein Buch gibt. Da ich eh mal was von Clarke lesen wollte, danke ich dir für diese Information.
Hast du es auf deutsch oder auf englisch gehört? Ich fand den Film interessant aber verwirrend, daher sollte ich mir vielleicht auch das Buch/Hörbuch man zu Gemüte führen.
Auf Englisch. Ich denke die Sprache ist aber nicht so wichtig. Es wird einfach mehr ins Detail gegangen. Fängt an mit was bei den Menschenaffen eigentlich passiert (Funktion der Monolithen), was auf dem Mond passiert, was die Mission danach bezweckt, was mit HAL9000 nicht stimmt und was danach passiert. Alles ziemlich deutlich und direkt erklärt.
Der Film zeigt das visuell alles sehr präzise und mit beeindruckenden Spezialeffekten, aber es fehlt halt jegliche Erklärung, abgesehen von dem, was man von den paar Dialogen zwischen den Figuren ableiten kann. Im Buch sind aber auch die Gedankengänge der Figuren und sogar der Außerirdischen zu lesen.
Das Vorwort von ACC loht sich auch, denn das ist kein Buch zum Film und der Film ist auch keine Verfilmung des Buches. Die beiden haben beides gleichzeitig zusammen entwickelt.
Es gibt auch ein paar Unterschiede, die sind hauptsächlich wegen kleineren Unstimmigkeiten bei der Abstimmung und durch damals nicht umsetzbare Effekte entstanden.
Da mit fortschreitendem Herbst und nun auch mit der Zeitumstellung abends weniger Licht für Draussen-Sport bleibt, habe ich nach ~10 Monaten Pause wieder mit Factorio weitergemacht und jetzt die Space-Age-Erweiterung abgeschlossen. Man könnte noch ein paar Kleinigkeiten erreichen, aber ich denke ich bin fertig. Im Endlosspiel muss man das ja selbst irgendwann entscheiden.
Ich finde bereits das Grundspiel wunderbar, mit der Erweiterung ist das Logistiksystem nochmal deutlich komplexer geworden und jeder Planet, den man ansteuern kann, bietet sehr individuelle Herausforderungen. Da braucht man manchmal auch mehrere Anläufe, bis ein funktionierendes System da ist.
Während ich zu Beginn immer mit einem relativ kleinen Setup begonnen habe, ist früher oder später (und nun eben auf jedem Planeten einzeln - wobei ja alles irgendwie miteinander korrespondiert) der Punkt gekommen, an dem man anfangen muss groß zu denken. Und wenn man das gemacht hat, stellt man fest dass es nicht groß genug war. Ich mag das echt sehr!
Das Spiel gibt zwar eine Richtung vor, aber man kann verschiedene Wege und Reihenfolgen wählen. Das find ich echt gut.
Das System der Qualitätsmodule bietet gegenüber dem Hauptspiel nochmal neue Möglichkeiten zur Skalierung, ich bin aber kein zu großer Fan davon. Den Aufwand das großflächig zu machen, hab ich gescheut.
Im Hauptspiel hat man echte “Kreislaufsysteme” hauptsächlich (nur?) bei manchen Flüssigkeiten. Jetzt ist das schon bei mehren Dingen der Fall. Hat mich gezwungen die Logiksysteme/-kombinatoren deutlich mehr zu nutzen. Besonderer Gegner dabei: Gleba…
Vielleicht hätte ich mir noch eine etwas mehr herausfornde Fauna im Endgame gewünscht. Das ist irgendwann kein Thema mehr.
Kann Spiel und Erweiterung wirklich nur jedem empfehlen. Ein großer Spaß, wenn man Aufbauspielen mag!
Wer will, kann dabei fast alles bis aufs Kleinste durchrechnen. Wer nicht, kann etwas mehr nach Gefühl gehen. Ging auch ÜHm, irgendwie hab ich jetzt wieder Lust das Spiel raus zu kramen, um jetzt doch noch die blauen Schaltkreise richtig auf Großproduktion zu bringen…
Wie sind denn die Planeten eigentlich: muss man da auch Dinge für erforschen, sodass man dann schon gebautes doch wieder abreißen und umbauen muss oder kann man schon von Anfang her besser planen, wo was hin muss?
Ohne zu spoilern: Zu den Planeten gehört jeweils Forschung und jeder Planet hat auch ein paar neue Fabriken, die man teilweise auch zuhause integrieren kann.
Ich dachte auch, ich mach das mal ganz professionell mit Expansion im Sinn geplant - und das hat sich auch ausgezahlt - aber ich hab trotzdem vieles noch mehrfach umgebaut, weil neue, mir unbekannte Mechaniken dazu kamen, oder man plötzlich noch andere Möglichkeiten zur Produktion mancher Element hat.
Also es ist nicht so linear wie das Hauptspiel


