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Cake day: June 22nd, 2023

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  • Als Lehrer muss ich da schmunzeln.

    Wo kommen denn die Lehrkräfte her, die das Plus an Prüfungen beaufsichtigen/korrigieren/bewerten? Oder die die verpflichtenden Projektkurse anbieten. Und dann die Idee einer Präsentationsprüfung – ich habe gerade erst erfolgreich dafür gekämpft, dass in Klasse 9 der zu Hause vorbereitete Prüfungsteil in der Englisch-Kommunikationsprüfung wegfällt und vor Ort spontan etwas kommen muss. Wer schneidet sonst gut ab? Die Auswendiglerner oder AI-Profis unter den Prüflingen oder die mit rhetorisch und/oder akademisch fitten Eltern.





  • Bitte dann nicht vergessen:

    • Beamte erhalten weniger Bezüge, weil Pensionsrückstellungen gebildet werden (bzw. werden sollten, mit dem Geld werden aber schon seit Ewigkeiten andere Löcher gestopft),
    • das Brutto muss (somit), damit Beamte nicht plötzlich schlechter gestellt sind, deutlich (!) erhöht werden,
    • Beamte sind trotz Beihilfe (mit PKV) billiger, als wenn man sie gesetzlich versichern würde,
    • aufgrund der hohen Anzahl an PKV-versicherten Beamten fällt dann ein merklicher Teil der Querfinanzierung von Ärzten und Krankenhäusern weg,
    • mehr Einzahler bedeuten auch mehr Bezieher von Leistungen,
    • viel Spaß, wenn Polizei, Feuerwehr und Lehrkräfte das Land mal Wochen lang mit Streiks lahm legen (also so richtig lahm legen und nicht nur „Oh, wie blöd. Der Müll wird heute nicht abgeholt, weil gestreikt wird.“)
    • Du kannst Bedarfe nicht mehr steuern, wenn Du Leute nicht zwangsversetzen kannst (Hallo ländlicher Raum, hallo Grundschulen, …)

    Es ist nicht so, als könne man die Waage einfach mal einseitig verschieben, weil das erstmal ganz nett klingt. Erst recht nicht, wenn man ein ewig bestehendes System einfach komplett abschaffen will.

    Nicht falsch verstehen. Persönlich ist mir das egal, da Bestandsschutz.



  • Das kommt ganz auf die Diagnose des Arztes an, bspw. ob austherapiert wurde, etc. Derartige Verfahren können allgemein im öD (und auch woanders) ein Hindernis sein, das beschränkt sich nicht auf den Beamtenstatus. Ich musste bspw. für meine vorangegangene Ausbildung eine Führungszeugnis vorweisen und zum Werksarzt.

    Wenn man sich nicht für die Beamtenlaufbahn entscheidet bzw. für die damit verbundenen Incentives, ist das wie bei anderen Incentives auch: in deren Genuss kommt man dann eben nicht. Es ist doch naiv oder die Realität verklärend anzunehmen, nur Beamte hätten ggü. Anderen Vorteile. Das hast du doch auch bei Angestellten untereinander. Firmenwagen, Tankgutscheine, Jobrad, subventionierte Kantine, Fitnessclub-Mitgliedschaft, Boni, Mitarbeiteraktien, … das sind Incentives, von denen viele AN träumen und die andere AN genießen. 🤷🏽‍♂️





  • Ich bin Lehrer und kenne das System. Und du?

    Fast alle meine Kollegen sind verbeamtet. Die, die nicht verbeamtet sind:

    • sind Vertretungslehrkräfte oder
    • erfüllten nicht die beamtenrechtlichen Vorraussetzungen (z.B. nur ein Fach studiert, Quereinstieg ohne OBAS (quasi Referendariat) oder
    • erfüllten nicht die Gesundheitsvoraussetzungen, die früher deutlich strenger waren, oder
    • stammen aus Phasen, wo nicht eingestellt wurde (z.B. durch Formfehler in den Dienst gerutscht),
    • oder haben schlichtweg freiwillig den Angestelltenstatus gewählt.

    Du versuchst dich hier über deine dünne Argumentationsdecke zu retten, indem Du einen Nachweis zu etwas verlangst, das ich Dir aus der Realität spiegeln kann und zu dem Du leider absolut keine Ahnung hast. Statt Dir das einzugestehen und Gesicht zu wahren, erweist Du Dir hier, zumindest für alle mit Ahnung von der Materie, einen echten Bärendienst. Und, ich muss es so deutlich sagen, mit deiner Resistenz trägst du bei zu der Argumentationskultur des postfaktischen Zeitalters, in einer Reihe mit AfD, Trump, Homöopathen und Co. Wenn Emotion, sich keine Fehler und Schwäche eingestehen können wichtiger werden, als Tatsachen.

    Aber der Vollständigkeit halber für NRW (s. 6.1). Darüber hinaus: angestellte Planstellenlehrkräfte sind unbefristet angestellt. Sag mir mal, wie Du die zu den Sommerferien rausschmeißen willst. Dass das überhaupt möglich ist, setzt ja eine Befristung voraus, die zu Beginn der Sommerferien endet und erst danach wieder beginnt. Davon ab, ist diese Praxis für Vertretungslehrkräfte natürlich asozial, ist aber auch nicht überall (mehr) die Regel und resultiert meistens daraus, dass Stellen nicht bis Ferienende weiterliefen und danach erstmal (z.B. erst wieder mit neuem Vertrag zum neuen Schuljahr zum Ferienende) keine Anschlussbeschäftigung stand.

    So, das reicht auch zu der Sache, denke ich.



  • Quatsch ist, dass Du

    1. Falschaussagen triffst, auf die Du dann, nachdem ich dich drauf hingeweisen habe (Verbeamtung von Lehrkräften, Gesundheitsprüfung) gar nicht mehr eingehst und stattdessen auf deine Belege verweist, die hierzu aber nichts liefern,
    2. bewusst niedrigere Altersgrenzen (Dein Beispiel der Polizist*innen) gewählt hast, weil sie krasser klingen und Dinge benennst (Führungszeugnis), die auch in ganz verschiedenen Angestelltenverhältnissen zum Ausschluss aus Einstellungsverfahren führen,
    3. Du den gleichen Fehler, wie ein Großteil der Menschen machst und zwei grundlegend verschiedene Systeme vergleichst. Eines, in dem Du steckst und ein anderes, für das Du nur (nachweislich falsche) Anekdötchen vorweisen kannst.

    Solange Du o.g. Dinge tust und nicht einmal Basics des Beamtentums recherchierst und versuchst, zu verstehen, bist Du in dieser Diskussion ein schlechter Diskussionspartner. Denn wir bewegen uns dann auf einem oberflächlichen bis bewusst polemischen Niveau. Ironisch, dass Du mir vorwirfst, „sehr ungenau / pauschalisierend“ zu sein.

    Zur Altersgrenze, an der Du dich ja so aufhängst: die Dienstherren handeln da ähnlich wie Versicherungen (PKV, Krankenzusatz, Lebensversicherung, …), da auch sie in einem ähnlichen Verhältnis zu ihren Bediensteten stehen, da sie (bzw. wir alle) das soziale Auffangnetz zu 100% bilden (längere Erkrankungen, Dienstunfähigkeit).


  • Meine Einstellung ist: alles, was nicht Arbeitsweg (hier gibt es ja auch Ausnahmen) oder Pause ist, ist Arbeitszeit, wenn man auf Arbeit sitzt oder dienstlich unterwegs ist.

    Mir wollte ein Schichtleiter im Nebenjob neben dem Studium mal 30 Min. von der Arbeitszeit abziehen, weil ich seiner Meinung nach auf dem Weg zwischen zwei Standorten ja was essen und trinken konnte und das demnach Pause war. Dem habe ich den Vogel gezeigt.