Den Vorschlag hab ich gestern schon auf Zeit online gelesen. Musste erstmal checken ob ich gerade den Postillion lese… Die ham se echt nicht mehr alle…
Also entweder macht die FDP jetzt dauerhaft Vorschläge mit AfD-Qualitätslevel. Oder sie sind einfach dumm bzw haben noch nie eine Innenstadt gesehen, oder ein Auto (selbst) dorthin gefahren.
Dienen solche kontroversen Hirnfürze ohne Substanz nicht rein der Ablenkung? Haushaltsdebatte, Steuerflucht, Bahnprobleme - alles FDP Verantwortungsbereiche die gekonnt von den verantwortlichen Ministern ignoriert werden. Lass’ uns lieber bei e-Fuel- und Innenstädte-Debatten Zeit verschwenden, dann stellt schon niemand die richtigen Fragen.
Mich wundert es dass die gesamte Republik dieses dümmliche Spiel immer wieder mitmacht.
Vielleicht glaubt der FDP PR-Berater auch, dass es keine schlechte PR gibt.
Ich gebe der FDP hier auch überhaupt keine Schuld, die drücken nur Knöpfe. Allen anderen die daraus eine ernsthafte Debatte machen gebe ich die Hauptschuld. Denn das Spiel ist nicht neu sondern seit Jahrzenhten bekannt. Trotzdem stürzt sich jede Medienanstalt darauf und wundert sich am Ende des Tages dass das Vertrauen in sie verloren geht. Dann kommen die Verbände und wollen in der Debatte auch noch ihren Senf dazu geben. Und schon lässt sich’s weiter kungeln im klimatisierten Ministerbüro.
Hä? Doch klar trägt die FDP hieran einen erheblichen Teil der Verantwortung. Ihre dämlichen Vorstöße machen sie doch mit der Absicht, zu derailen. Klar springen diverse Medien auf den Zug auf und sind mitschuldig daran, dass so ein Blödsinn besprochen wird, aber würde die FDP nicht initial Scheiße labern, hätten wir auch weniger davon.
Ich glaube das sind die letzten Zuckungen im Überlebenskampf, nachdem man schon aus diversen Landtagen geflogen ist. Indem man sich auf den allerplumpsten, stupidesten Nenner “Auto Brumm” zurückbesinnt weiß zumindest auch der letzte Depp aus dem sicheren CDU-Landkreis Provinzhausen wofür man einsteht. Da ist null Doppelbödigkeit drin, da passt kein Gramm Deutungsspielraum rein. Gendern! Windräder! Klimakleber! Mit Schlagworten direkt ins Großhirn deiner abdressierten pawloschen Wähler. Stumpf ist Trump(f).
Und zeitgleich mit der routinemäßig neu angestachelten Bürgergeld-Neiddebatte hat man jetzt sogar gleich am Wochenanfang einen medialen Doppelwumms hingelegt. Guck mal her, wir sind wieder wer! Die Leute reden wieder über uns! Die Woche ist noch lang und die nächste Wahl über ein volles Jahr hin. Stütz mich, ich falle. Das wird ab jetzt wöchentlich nur noch dümmer und irrer. Immer schneller and wahnsinniger wird sich das Karussel des Populismus drehen, bis unser sozialer Kitt bis in den Fundamenten irreversibel erschüttert ist. Kein Niveau ist zu niedrig, keine Etikette mehr heilig, keinerlei moralischen Werte mehr erhaltenswert wenn ein Ertrinkender um sein Überleben kämpft, beziehungsweise ein gekaufter abgefuckter Lobbyistenhaufen um die 5% Sperrklausel.
Ich finde nirgendwo einen Vorschlag, Fußgängerzonen zu beschränken.
Ich habe aber auch den Original-Artikel gelesen und habe die ganze Anti-FDP-Agenda in der kleinen Politikblase direkt übersprungen.
Aus dem verlinkten Beschluss:
Die Straße ermöglicht individuelle Mobilität. Wir wollen Umwandlungen von Straßen in Fahrradstraßen oder Fußgängerzonen nur mit einem schlüssigen Gesamtkonzept und unter Einbezug der Anwohner und unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Interessen der anliegenden Gewerbe. Die vollständige Sperrung von Straßen aus ideologischen Gründen sorgt nur für die Verlagerung von Verkehr und wird von uns konsequent abgelehnt.
Das ist natürlich freundlich formuliert und schiebt den Schwarzen Peter den Befürwortern von Fußgängerzonen zu: “Wir lehnen nur alle ab, weil uns das Gesamtkonzept nicht passt!”
Zudem darf der Parkraum nicht künstlich verknappt werden, zum Beispiel durch sogenannte „Parklets“.
“Hier könnte dein Auto stehen!” Alles verknappt “künstlich” den Parkraum, wenn es kein Parkplatz ist, ist doch klar.
Das ist eigentlich noch schlimmer als ich gedacht habe. Jetzt sieht es so aus, als ob planlos (fehlendes Konzept zur Stadtplanung?) wichtige Verkehrsstraßen zu Fahrradwegen und Fußgängerzonen umfunktioniert worden sind.
Es ist dann berechtigt, dass sich die Firmen und Läden über Mängel bei Anfahrt und Belieferung beschweren.
Subjektiv stellt man auch fest, dass in den Fußgängerzonen auch Läden das Geschäft hinschmeißen. Wozu soll man so aufwändig anfahren, wenn man auch online alles bestellen kann?
Ich mag wenn ich zu Fuß gehen kann, nicht missverstehen. Aber man muss sich Gedanken machen und nicht mit dem Kopf durch die Wand…
Es ist nur schlimmer, weil die FDP es hier einfach behauptet. Die FDP will konzeptlos Fußgängerzonen zu Parkruinen umwandeln, in denen man nicht mehr einkaufen kann! Jetzt stimmst du mir sicher zu, weil offensichtlich die FDP Fehler in der Stadtplanung macht?
Anlieferung ist fast immer erlaubt in Fußgängerzonen, das sehe ich selten anders. In dem Fall würde ich aber eher direkt zur Stadtverwaltung gehen statt in irgendwelche Grundsatzforderungen zu schauen und zu hoffen, dass irgendein Konzept dahinter sitzt.
Natürlich geht es darum, die Stadt für alle erreichbar zu machen, aber wie du selbst erkennst, man kann eh alles online bestellen, wozu also überhaupt in die Innenstadt fahren, egal wo mein Parkplatz ist? Vielleicht gibt es ja andere Mehrwerte, warum du dich da aufhalten willst?
Wenn die Innenstadt niedergeht, dann schau mal auf die Stadt, was die macht. Ich sehe abhängig vom Ort mal boomende, mal niedergehende Innenstädte. Den depremierendsten Niedergang sah ich aber in einer komplett ohne Fußgängerzone. Da war Hauptader direkt Hauptstraße. Das hat aber wohl auch nichts genutzt, egal wie viele Parkplätze sie jetzt hinzugepfercht haben.
Ich stimme der FDP nicht überall zu. Ich mag zu Fuß gehen. Und ich schätze den Platz für Fußgänger sehr.
Aber gut die Stadtplanung durchdenken ist wichtig. Davon haben alle was.
Planlos alles umzufunktionieren in die eine oder andere Richtung ist total schlecht.
Planlos alles umzufunktionieren in die eine oder andere Richtung ist total schlecht.
Hast du denn Beispiele dafür, wo das gemacht wurde?
Ja. Aber Datenschutz muss sein. ;)
Frage doch aber die FDP welche Firmen in welchen Städten hier Bedarf einer ordentlichen Planung angemeldet haben.
Das ist doch eine legitime Frage. Man soll ja nicht Probleme erfinden, sondern auf Anlass walten. Da bin ich vollkommem bei Dir!
Ich werde nie verstehen, ob Autofahrer nicht irgendwann mal von selbst merken, was für eine riesige Scheisse das alles ist. Wie kann man jeden Tag (alleine) in seiner Blechkiste sitzen, im Stau stehen, und nicht hinterfragen, ob es nicht irgendwie besser geht? Gerade in Städten wie Berlin, wo du alle Augenblicke lang an einer Straßenbahn vorbeifährst. Stellen die sich überhaupt was vor, oder denken die, mit mehr Straßen und mehr Parkplätzen würde das alles besser werden? Ich mein, irgendwann muss es dir doch so gehörig auf den Sack gehen, wenn du immer nur im Stau stehst, wenn du von deinem Parkplatz durch die Stadt zu einem anderen Parkplatz fährst, eingereiht in die schier endlose Blechlawine - dieser ewige stupide Kreislauf… Das muss einen doch irgendwann selbst nerven?!
Hehe. Ist auch wiederwärtig dass von den Populisten immer wieder Stadt- gegen Landbevölkerung ausgespielt wird und die Menschen gegeneinander aufgehetzt werden. Also meine Meinung zur Verkehrswende: Autofahren hier im Ruhrgebiet ist komplett ätzend. Wir hier (gerade die Pendler) hätten gerne, dass ihr uns die Deutsche Bahn repariert. Der öffentliche Nahverkehr hier könnte gut funktionieren. Und das bringt ja auch den Autofahrern was, wenn einige Leute von der Straße wegkommen, dann ist mehr Platz für die Anderen. Und vielleicht baut ihr mir wenigstens mal ein einziges Fahrradparkhaus hier am Hauptbahnhof. So wie das in den Niederlanden üblich ist. Dann kann ich mich auch trauen mir ein E-Bike zu kaufen und das irgendwo abzustellen. Und die Bahnen müssen pünktlich kommen, die Leute müssen ja schließlich auch pünktlich auf der Arbeit sein. Sonst bringt das nix. Und was hat das überhaupt mit der Landbevölkerung zu tun? Meiner Meinung nach können die doch gerne mit Verbrennerautos weiterfahren. Da fährt ja nur alle 3h ein Bus und das auch nur während der Schulzeiten. Ich habe keinerlei Problem damit, wenn die Auto fahren und ich Bahn fahre. Jedenfalls sind hier bei mir die Parkplätze knapp und einen zu Suchen kostet mich Zeit. Die Straßen durch die Stadt sind tagsüber gut benutzt. Auf den Autobahnen kommt man auch nur langsam in der Blechkolonne voran. Spaß macht mir das jedenfalls nicht. Und mal ganz fieses Wetter außen vor, stehe ich lieber morgens 30min mit den anderen Pendlern in der Bahn und höre einen Podcast, als dass ich mich 45min über die Autobahn schiebe und das auch noch teurer ist, sowohl für mich als auch für die Gesellschaft.
Aber nee, lass mal lieber hetzen und die Leute für dumm verkaufen…
Bin nicht sicher, ob du mich oder den Artikel adressierst. Aber um es nochmal zu verdeutlichen: mir geht es nicht um die Landbevölkerung. Schon klar, wo kein funktionierender ÖPNV ist, kann man den auch nicht nutzen. Ich spreche explizit von denjenigen Orten, wo es ÖPNV gibt, also Großstädte wie Berlin und München. In solchen Städten ist es zu 95% einfach nur Faulheit und Egoismus, was ja erstmal “normale” menschliche Züge sind und Bequemlichkeit ist sicherlich auch ein Faktor, dem man niemanden wegdenken kann. Schließlich ist Lebenszeit für alle das kostbarste Gut. Aber die Politik ist hier Schuld. Würde man konsequent die Vorzüge des ÖPNVs benennen und durch den Ausbau und die Stabilisierung auch in Taten umsetzen, würden sicherlich viele automatisch umsteigen. Oder durch den Preis. Aber wenn jemand wegen 10 oder 15 Minuten das Auto nimmt, zeigt das doch, dass wir hier komplett auf dem falschen Weg sind. Forderungen, wie die der FDP oder CDU, zementieren das Ganze dann noch. Überdies ist hinlänglich bekannt, dass besserer ÖPNV auch die Autofahrer unterstützt, also könnte man das selbst aus konservativer, autozentrierter Perspektive heraus unterstützen. Wird es aber nicht, weil ein Kulturkampf sich eben besser verkauft.