Vor 30 Jahren hatte die PDS in Brandenburg mehr als 18.200 Mitglieder. Als die Linkspartei 2009 in die Landesregierung eintrat, waren es noch rund 9.000, inzwischen sind nur rund 4.000 Mitglieder verblieben. Dabei ist der Verlust nicht alleine Austritten, sondern zu einem sehr hohen Anteil einer Überalterung der Mitgliedschaft geschuldet, von der ein Großteil noch zu SED-Zeiten politisch sozialisiert wurde. Wenn alte Genoss:innen sterben, aber wegen mangelnder Attraktivität zu wenig neue Genoss:innen hinzukommen, geht es zwangsläufig bergab.
Die Linkspartei stirbt aus.
Deutschland hat einfach überhaupt keine politische Linke mehr. Mir graut, wo das hingehen soll.
In Brandenburg haben SPD und BSW eine Mehrheit im Landtag.
Beide Parteien sind links, auch wenn ich beide nicht mag.
Die SPD ist lange nicht mehr links… Mit den Worten von Mark-Uwe Kling:
"Wie heißt die große Partei rechts von der Mitte?
Äh… SPD?
Das ist richtig!
Naja, rechts von der Mitte vielleicht, aber groß?
Die SPD vertritt schon lange keine linken Positionen mehr, sondern konservative im echten Sinne des Wortes (im Gegensatz zur regressiven CxU). Erhalt des kapitalistischen System und der Krücke des Sozialstaates. Das ist zwar besser als die Rückschritte der ewig gestrigen, aber bringt uns halt auch nicht nach vorn.
BSW wird sich zeigen, wie viel von deren linksökonomischer Rhetorik übrig bleibt, denn sozial- und außenpolitisch sind die stramm rechts.
Es gibt einfach keine wirklich linken Stimmen auch nur in der Nähe des Mainstreams
Wenn du alles rechts vom Känguru als nicht links definierst, dann dann hast du natürlich recht.
In der realen Welt muss eine politische Partei Wahlen gewinnen. Dazu muss sie bündnissfähig und gesellschaftlich anschlussfähig sein. Das Känguru ist politisch bedeutungslos. Es kann nur selbstgerecht und besserwisserisch daherreden, ist aber politisch komplett unfähig. Das Känguru ist so sektiererisch, dass es nichtmal zu einem freundschaftlichen Bündnis mit seinem Mitbewohner fähig ist.
>Redet von der realen Welt
>führt ein Argumentum ad hominem gegen eine fiktive Figur.
Ich bin an der Diskussion komplett unbeteiligt und möchte nur Abstrusität dieses Kommentars highlighten
Ich fand die Argumentation in sich ganz schlüssig. Und sehr lustig.
Du hast als erstes das Känguru zitiert.
Zumindest eine Putinpartei die raus ist.
Das BSW ist die echte Putin Partei.
Bei der Russlandpolitik kannst sie alle 3 in einen Sack stecken.
Nicht wirklich, obwohl es dort sicher immer noch Putin-Apologetys gibt. Die Linkspartei ist relativ pluralistisch und nicht einfach eine Pro-Putin-Partei.
Die Position in ihrem Wahlprogramm ist ziemlich eindeutig und auch nach 2014 und 2022 haben sie keinen Bedarf gesehen da Änderungen vorzunehmen. Das macht sie schlicht und einfach zu einer Pro-Putin-Partein.
Eine Partei nur anhand des Wahlprogramms zu charakterisieren, kann schief gehen. Das bundesweite Wahlprogramm der Afd richtet sich an der FDGO aus, obwohl leidlich kommuniziert ist, dass die Partei eine völkisch-rassistisch-autoritäre Politik erfolgt. Das Wahlprogramm des BSW Sachsen existiert nicht und trotzdem gibt es die Partei dort. […]
Ich bestreite gar nicht, dass es in der Linkspartei kremlfreundliche Mitglieder gibt und dazu noch einen größeren opportunistischen Teil, die gern auch “Frieden” auf die Plakate schreiben will, egal, was die realen Konsequenzen sind. Aber “Pro-Putinpartei” vereinfacht m.E. die Situation unzulässig.
Eine Partei nur anhand des Wahlprogramms zu charakterisieren, kann schief gehen.
Und einfach zu ignorieren was eine Partei eindeutig und zweifelsfrei in ihr eigenes Parteiprogramm schreibt ist besonders … sagen wir unklug. Das Abschaffen der NATO steht ganz oben auf Putins Wunschliste … aber die Linke hört da nicht auf, nein, die wollen noch ein Militärbündis mit Russland. Keine “Pro-Putinpartei” … was has du geraucht?
Und auch dein AfD whataboutism ändert nichts an dem Fakt.
Ich sag das, weil es eben abseits des Parteiprogramms, was, wie du richtig sagst, ganz besonders unkluge Forderungen enthält, eben auch noch Wortmeldungen wie diese gibt:
Linkenpolitiker Gregor Gysi ruft angesichts des Einmarsches in die Ukraine russische Bürger zum zivilen Widerstand auf. Sein Fraktionschef Dietmar Bartsch nennt Wladimir Putin einen Kriegsverbrecher. Spiegel, 2022
Für mich wäre so ein Parteiprogramm ein Dealbrecher und ich würde dort nicht eintreten bzw. sofort austreten. Gleichzeitig gibt es Menschen, die diese Forderung zwar nicht unterstützen, aber deren Prioritäten woanders liegen (soziale Gerechtigkeit). Und Menschen, die diese Forderung für durch innerparteiliche demokratische Prozesse veränderlich halten.
Das war beides bevor die Putinisten raus sind.
Das ist noch so bis heute …
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Blöd gefragt: wie steht die taz eigentlich zum BSW? Die taz war ja schon immer sehr links eingestellt, das BSW ist aber eher rechts mit linkem Anstrich
Keine sorge es wird wieder besser sobald sie diese Wagenknecht mit ihren Querelen endlich aus der Partei ausgeschlossen haben.