• rbn@sopuli.xyz
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    5 days ago

    Wieso denkst du das gerade bei den Eigenmarken? Eine Supermarktkette hätte da aus meiner Sicht wesentlich mehr zu verlieren als zu gewinnen, wenn da groß der eigene Name draufsteht. Ein kleines Food-Startup dagegen kannst du notfalls einfach abwickeln und unter neuem Namen neu aufmachen.

    Zumal die Eigenmarken geschmacklich meiner Erfahrung nach auch weiter weg vom Original sind als die teils sehr teuren Produkte.

    • rumschlumpel@feddit.org
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      5 days ago

      Die Eigenmarken signalisieren “das ist billig und gibts nur bei uns”, und die Ersparnis kommt halt dadurch, dass günstigere Zutaten oder Prozesse verwendet werden. Im Zweifel kann ein großer Lebensmittelproduzent ein Billigprodukt viel günstiger herstellen als irgendein Startup, weil sie größere Maschinen mit mehr Auslastung haben und Zutaten in größeren Mengen einkaufen. Da hauen die Skaleneffekte voll rein. Und die Lebensmittelproduzenten freuen sich, dass sie ihre Auslastung maximieren können.

      • saimen@feddit.org
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        3 days ago

        Hatte mal gehört, dass viele no Name Produkte aus denselben Fabriken stammen wie die entsprechenden Markenprodukte, da die Markenprodukte nur einen begrenzten Absatzmarkt haben und es sich dann lohnt die Fabriken einfach weiter laufen zu lassen und den Überschuss halt mit geringerer Marge günstiger zu verkaufen.

        Bzw. andersrum formuliert: große Fabriken produzieren möglichst viel wegen Skalierungseffekt und verkaufen soviel sie können teuer als Markenprodukt und den Rest halt als no Name.

    • bleistift2@sopuli.xyz
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      5 days ago

      Ich denke das wegen des Preises. Bio-Produkte ersetzen chemische Dünger und Pflanzenschutzmittel durch menschliche Arbeit. Das muss deutlich teurer sein als die Standardprodukte. Wenn sie’s nicht sind… wo hat der Hersteller dann gespart?

      • JensSpahnpasta@feddit.orgOP
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        5 days ago

        Achtung! Bioprodukte sind nochmal etwas anderes als Veggie-Fleischalternativen. Achte mal drauf, ob deine Produkte das Bio-Logo haben oder nicht. Du kannst halt auch das Sojaschnitzel mit schönstem auf abgeholztem Regenwald angebautem Soja herstellen, der gespritzt wurde, lange Transportwege hat und wo die Arbeiter als Sklaven gehalten werden.

        • boomzilla@programming.dev
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          5 days ago

          Meines Wissens nach kommt der überwiegende Teil des Sojas für den menschlichen Konsum in Europa auch aus Europa. ~76% des weltweit produzierten Sojas wird an Tiere verfüttert. Dieser stammt größtenteils aus Süd- und Nordamerika. Dafür wird der Regenwald abgeholzt. 4% gehen in industrielle Prozesse (Biodiesel, Schmierstoffe) und 20% in den menschlichen Konsum. Von den 20% geht gehen über die Hälfte in Sojaöl und dem daraus gewonnenen Sojalecithin, das in Unmengen an convenience Produkten (Süßigkeiten und Fertigprodukte) genutzt wird. Nur 7% Prozent wird dann letztendlich zu Tofu, TVP, Sojamilch, Tempeh und Fleischalternativen verarbeitet. Von den 7% wird ein Bruchteil von den weltweiten 2% Veganern und ein Großteil von Omnis (überwiegend in Asien) verzehrt. Brauchst also kein schlechtes Gewissen wegen des Regenwaldes zu haben wenn du zum Sojaschnitzel greifst. Das geht auf die Kappe von Geniessern von Hühnchen, Schweineschnitzel oder argentinischem Rinderfilet.

          https://ourworldindata.org/drivers-of-deforestation

          • JensSpahnpasta@feddit.orgOP
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            4 days ago

            Ich weiß - ich wollte nur erklären, dass Veggie nicht gleich Bio ist. Deine Zahlen zeigen übrigens noch was interessantes: Wir wollen ja mehr erneuerbare Energien und Freiflächen-PV ist da die günstigste Variante, die man auch großflächig ausrollen könnte. Es gibt dann aber von diversen Seiten lautes Geschrei über einen Wegfall von Ackerfläche. Wenn man jetzt aber anschaut, dass erstaunlich viel Fläche eben zum Anbau von Soja oder Mais zur Tierfütterung oder für Mais zur E10-Beimischung verwendet wird, dann sieht die Rechnung wieder anders aus. Dann ist die Fläche besser genutzt, wenn du direkt Strom herstellst statt erstmal Mais herzustellen, ineffizient umzuwandeln und dem Benzin beizumischen.