Seit Monaten fordern BSW und AfD das Aus der Ampel. Doch die vorgezogenen Neuwahlen stellen sie jetzt vor große Herausforderungen. Sogar das Geld wird knapp.
Weil sie gute Chancen hat einige Prozente zu erreichen. Alle anderen Parteien im Bundestag sind für mich unwählbar.
Ich stehe links also kommen CDU, FDP, SPD und Grüne nicht in Frage. AfD vor allem nicht.
Und die Linken sind nicht mehr das was sie waren. Wagenknecht auch wenn kontrovers war die einzige Marxistin, die in der Führung der Linken übrig war. Jetzt sind es nur noch Lifestyle-Linke. Damit meine ich Sozialdemokraten, Linksliberale, demokratische Sozialisten, etc. die interessieren sich mehr für Multikulturalismus und Rechte von beliebigen margninalisierten Gruppen, als für Arbeiterrechte und Klassenkampf. Verstehe mich nicht falsch, Frauenrechte, Rechte sexueller Minderheiten, etc. ist wichtig, aber nicht wichtiger als die Rechte des Proletariats im Gesamten. Das sollte der Kernpunkt sein.
BSW ist kein Utopia. Aber die Russlandpolitik ist eine Pille, die ich schlucken werde bis die Partei sich in dieser Frage bewegen lässt. Lieber eine imperfkete Außenpolitik und gute Innenpolitik als eine leicht bessere Außenpolitik und dafür den Inneren Verfall des Landes (wie durch CDU und SPD Regierungen bisher). Populismus ist kein Gift, sondern die Antwort auf Stagnation. Entweder richten es Populisten selbst, oder sie animieren die “Mitte” zu einer neuen Politik, die nicht nur Status Quo Verfall ala Boomer ist.
Kurzfassung: Aus Politikverdrossenheit gegen das Establishment. Und weil Wagenknecht genau das gemacht hat, was ich machen würde wenn ich eine politische Führungsfigur wäre. Eine Alternative für Deutschland ohne Nazis.
Wagenknecht auch wenn kontrovers war die einzige Marxistin, die in der Führung der Linken übrig war.
Wie kommst du darauf, dass Wagenknecht Marxistin ist? Wenn ich mir ihre Auftritte auf Social Media anschaue wirkt sie für mich eher wie eine bürgerliche Sozialdemokratin mit rechten Thesen und viel Populismus.
Ich verlinke einfach mal ein paar Analysen von Linken Gruppen zu ihrer Wirtschaftpolitik:
In diesem Interview von 2018, dass sie selbst veröffentlicht hat, zeigt sie außerdem gut, dass sie sich nur die Teile des Marxismuses nimmt, die sie gebrauchen kann.
Jetzt sind es nur noch Lifestyle-Linke. Damit meine ich Sozialdemokraten, Linksliberale, demokratische Sozialisten
Erstmal ist die Linke um einiges Radikaler, als das BSW wenn es um die Wirtschaftspolitik geht und zweitens: Seit wenn sind Dem-Socs Lifestyle Linke? Muss man Waffen horten und Kampfsport machen, um ein echter Linker zu sein?
die interessieren sich mehr für Multikulturalismus und Rechte von beliebigen margninalisierten Gruppen, als für Arbeiterrechte und Klassenkampf.
Schau dir mal den YouTube Kanal der Linken an. Da geht es fast nur um Sozialpolitik, wie die Kindergrundsicherung, Arbeitnehmerrechte, … Und seit die Linke diese Klassenpolitik auf dem Kanal hochlädt läuft der auch ganz gut
BSW ist kein Utopia. Aber die Russlandpolitik ist eine Pille, die ich schlucken werde bis die Partei sich in dieser Frage bewegen lässt.
Ich habe die Befürchtung, dass sich das BSW da nicht bewegen lassen wird.
Wie bewegt man eine Partei? Es gibt zwei Möglichkeiten:
Von innen. Du bildest einen Block innerhalb der Partei, der dir zustimmt und kämpfst so für eine Veränderung der Position. Das geht beim BSW nicht, weil nur ausgewählte Mitglieder zugelassen werden, die mit Wagenknecht übereinstimmen. In Thüringen z.B. hat das BSW deshalb nur 90 Mitglieder. Auf der Parteiseite werden nichtmal Beitritte angeboten.
Von außen. Durch gesellschaftlichen Druck. Damit hat man z.B. FFF Söder mal kurzzeitig dazu gezwungen zu behaupten, ihm sei Klimaschutz wichtig. Das Funktioniert aber nur, wenn Teile der Wählerschaft der Partei die Bewegung unterstützen und ich sehe aktuell keine große Masse an BSW-Wählern, die Wagenknechts Außenpolitik schlecht finden.
Lieber eine imperfkete Außenpolitik und gute Innenpolitik als eine leicht bessere Außenpolitik und dafür den Inneren Verfall des Landes (wie durch CDU und SPD Regierungen bisher).
Verstehe ich, allerdings sehe ich diese gute Innenpolitik beim BSW nicht oder zumindest nicht glaubwürdig. In Thüringen streitet sich Wagenknecht gerade mit Katja Wolf (BSW-Vorsitzende Thüringen) über die Frage der Regierungsbeteiligung. Wenn Wagenknecht daran interessiert wäre sozialdemokratische Politik zu machen, wieso blockiert sie dann alle Koalitionsversuche? Auf Landesebene kann man so viel machen. Kostenloses Essen für Schüler, Mietendeckel, Sozialer Wohnungsbau, …
Populismus ist kein Gift, sondern die Antwort auf Stagnation. Entweder richten es Populisten selbst, oder sie animieren die “Mitte” zu einer neuen Politik, die nicht nur Status Quo Verfall ala Boomer ist.
Ich habe echt nichts gegen Populismus. Echter Populismus fasst komplexe Probleme zusammen und erklärt sie, ohne dabei Unwahrheiten zu verbreiten. Das macht die Linke aber in meinen Augen aktuell recht gut. Heidi Reichinnek z.B. liefert z.B. dauerhaft populistische Reden mit real existierendem Feindbild (CDU/AfD/FDP), die aber die Realität widerspiegeln und ist damit auch erfolgreich.
Aus Politikverdrossenheit gegen das Establishment. Und weil Wagenknecht genau das gemacht hat, was ich machen würde wenn ich eine politische Führungsfigur wäre. Eine Alternative für Deutschland ohne Nazis.
Ey, Ich verstehe den Frust. Allerdings kann die Linke in den meisten Fällen relativ wenig für die aktuellen Zustände. Ihr größter Fehler war es, dass sie zu zögerlich, schwach und zerstritten aufgetreten ist. Aber gerade sehe ich, wenn ich auf die Linke schaue, eine Partei, die sich endlich zusammenrafft und zum ersten Mal seit Jahren wieder geeint für etwas kämpft.
Der neue Vorstand wurde mit überragender Mehrheit gewählt, es gibt 10.000 neue überwiegend junge Mitglieder, der Vorstand kürzt seine eigenen Gehälter und rät anderen Linken Amtsträgern dasselbe zu tun und steckt das Geld in die parteieigene Wohltätgikeitsorganisation „Die Linke hilft“, die Partei sucht mit Haustürgesprächen den direkten Bürgerkontakt, es gibt eine neue Social Media Strategie, die auf echten Linkem Populismus basiert.
Was ich sagen will: Ich sehe aktuell so viele positive Veränderungen bei der Partei, dass ich einfach nicht anders kann, als denen meine Stimme zu geben. Vielleicht werde ich das bereuen, aber ich weiß, dass ich es garantiert bereuen würde, wenn ich die Grünen wählen würde, die mit Bauchschmerzen dann dieselbe Politik wie immer machen würden oder das BSW, das auch nur eine kleinere und nicht regierungsfähige SPD ist.
wenn ich die Grünen wählen würde, die mit Bauchschmerzen dann dieselbe Politik wie immer machen würden oder das BSW, das auch nur eine kleinere und nicht regierungsfähige SPD ist.
Bei den Grünen ist deine Charakterisierung bedingt richtig, wenn auch sehr verkürzt. Dahingestellt.
Aber das BSW hältst du für eine “weniger regierungsfähige SPD”? Das BSW ist ein Personenkult, dessen Ideologie sich weitgehend an Talkshow-Auftritten und Büchern der Gründerin orientiert, mit wenig bis keiner Basisdemokratie und einer Zaubertüte an teils linken, teils nationalistischen, teils antidemokratischen Haltungen. Das hat mit der SPD so viel zu tun wie Gregor Gysi mit dem Wu-Tang Clan. (Die Ausnahmen Thüringer LV bestätigt da nur die Regel.)
Ich hab auch lange gedacht Die Linke würde sich hauptsächlich mit dem was man landläufig als “Woke”-Themen bezeichnet beschäftigen. Ich hab das auch so in Gesprächen reproduziert und nie Widerspruch erhalten. Ich bin mir nichtmal sicher wo dieser Irrglaube herkommt, er ist aber ziemlich weit verbreitet.
Es lohnt sich jedenfalls gelegentlich mal anzuschauen was die Die Linke so in den Parlamenten macht.
Du bist BSW Wähler? Warum?
Weil sie gute Chancen hat einige Prozente zu erreichen. Alle anderen Parteien im Bundestag sind für mich unwählbar.
Ich stehe links also kommen CDU, FDP, SPD und Grüne nicht in Frage. AfD vor allem nicht.
Und die Linken sind nicht mehr das was sie waren. Wagenknecht auch wenn kontrovers war die einzige Marxistin, die in der Führung der Linken übrig war. Jetzt sind es nur noch Lifestyle-Linke. Damit meine ich Sozialdemokraten, Linksliberale, demokratische Sozialisten, etc. die interessieren sich mehr für Multikulturalismus und Rechte von beliebigen margninalisierten Gruppen, als für Arbeiterrechte und Klassenkampf. Verstehe mich nicht falsch, Frauenrechte, Rechte sexueller Minderheiten, etc. ist wichtig, aber nicht wichtiger als die Rechte des Proletariats im Gesamten. Das sollte der Kernpunkt sein.
BSW ist kein Utopia. Aber die Russlandpolitik ist eine Pille, die ich schlucken werde bis die Partei sich in dieser Frage bewegen lässt. Lieber eine imperfkete Außenpolitik und gute Innenpolitik als eine leicht bessere Außenpolitik und dafür den Inneren Verfall des Landes (wie durch CDU und SPD Regierungen bisher). Populismus ist kein Gift, sondern die Antwort auf Stagnation. Entweder richten es Populisten selbst, oder sie animieren die “Mitte” zu einer neuen Politik, die nicht nur Status Quo Verfall ala Boomer ist.
Kurzfassung: Aus Politikverdrossenheit gegen das Establishment. Und weil Wagenknecht genau das gemacht hat, was ich machen würde wenn ich eine politische Führungsfigur wäre. Eine Alternative für Deutschland ohne Nazis.
Edit: Sorry für die Wall-of-Text
Ich verlinke einfach mal ein paar Analysen von Linken Gruppen zu ihrer Wirtschaftpolitik:
Marx21 (trotzkistisch) - https://www.marx21.de/die-oekonomische-theorie-von-sahra-wagenknecht-und-die-von-karl-marx/
Mission-lifeline (Seenotretter) - https://mission-lifeline.de/sahra-wagenknechts-wir/
OXI BLOG (linker Ökonomie-Blog) - https://oxiblog.de/wagenknecht-zurueck-zum-guten-alten-kapitalismus/
Falls du Stunden damit verbringen willst, Fremdwörter zu googeln, kann ich auch diese Analyse empfehlen - https://www.philomag.de/artikel/sahra-wagenknecht-die-mitte-abweichlerin (Philosophische Perspektive)
In diesem Interview von 2018, dass sie selbst veröffentlicht hat, zeigt sie außerdem gut, dass sie sich nur die Teile des Marxismuses nimmt, die sie gebrauchen kann.
https://www.sahra-wagenknecht.de/de/article/2714.marx-selbst-wollte-kein-marxist-sein.html
Max Brym - https://www.tiktok.com/@maxbrymthemarxist
Ines Schwerdtner, die neue Vorsitzender ist bekennende Sozialistin und schreibt fürs Jakobiner-Magazin
Das Marxistische Forum - https://de.wikipedia.org/wiki/Marxistisches_Forum
Erstmal ist die Linke um einiges Radikaler, als das BSW wenn es um die Wirtschaftspolitik geht und zweitens: Seit wenn sind Dem-Socs Lifestyle Linke? Muss man Waffen horten und Kampfsport machen, um ein echter Linker zu sein?
Schau dir mal den YouTube Kanal der Linken an. Da geht es fast nur um Sozialpolitik, wie die Kindergrundsicherung, Arbeitnehmerrechte, … Und seit die Linke diese Klassenpolitik auf dem Kanal hochlädt läuft der auch ganz gut
Ich habe die Befürchtung, dass sich das BSW da nicht bewegen lassen wird.
Wie bewegt man eine Partei? Es gibt zwei Möglichkeiten:
https://www.youtube.com/watch?v=LTQHzX_y5C0 (Bisschen lang, aber ich finde es ist interessant)
Verstehe ich, allerdings sehe ich diese gute Innenpolitik beim BSW nicht oder zumindest nicht glaubwürdig. In Thüringen streitet sich Wagenknecht gerade mit Katja Wolf (BSW-Vorsitzende Thüringen) über die Frage der Regierungsbeteiligung. Wenn Wagenknecht daran interessiert wäre sozialdemokratische Politik zu machen, wieso blockiert sie dann alle Koalitionsversuche? Auf Landesebene kann man so viel machen. Kostenloses Essen für Schüler, Mietendeckel, Sozialer Wohnungsbau, …
Ich habe echt nichts gegen Populismus. Echter Populismus fasst komplexe Probleme zusammen und erklärt sie, ohne dabei Unwahrheiten zu verbreiten. Das macht die Linke aber in meinen Augen aktuell recht gut. Heidi Reichinnek z.B. liefert z.B. dauerhaft populistische Reden mit real existierendem Feindbild (CDU/AfD/FDP), die aber die Realität widerspiegeln und ist damit auch erfolgreich.
Ey, Ich verstehe den Frust. Allerdings kann die Linke in den meisten Fällen relativ wenig für die aktuellen Zustände. Ihr größter Fehler war es, dass sie zu zögerlich, schwach und zerstritten aufgetreten ist. Aber gerade sehe ich, wenn ich auf die Linke schaue, eine Partei, die sich endlich zusammenrafft und zum ersten Mal seit Jahren wieder geeint für etwas kämpft.
Der neue Vorstand wurde mit überragender Mehrheit gewählt, es gibt 10.000 neue überwiegend junge Mitglieder, der Vorstand kürzt seine eigenen Gehälter und rät anderen Linken Amtsträgern dasselbe zu tun und steckt das Geld in die parteieigene Wohltätgikeitsorganisation „Die Linke hilft“, die Partei sucht mit Haustürgesprächen den direkten Bürgerkontakt, es gibt eine neue Social Media Strategie, die auf echten Linkem Populismus basiert.
Was ich sagen will: Ich sehe aktuell so viele positive Veränderungen bei der Partei, dass ich einfach nicht anders kann, als denen meine Stimme zu geben. Vielleicht werde ich das bereuen, aber ich weiß, dass ich es garantiert bereuen würde, wenn ich die Grünen wählen würde, die mit Bauchschmerzen dann dieselbe Politik wie immer machen würden oder das BSW, das auch nur eine kleinere und nicht regierungsfähige SPD ist.
Bei den Grünen ist deine Charakterisierung bedingt richtig, wenn auch sehr verkürzt. Dahingestellt.
Aber das BSW hältst du für eine “weniger regierungsfähige SPD”? Das BSW ist ein Personenkult, dessen Ideologie sich weitgehend an Talkshow-Auftritten und Büchern der Gründerin orientiert, mit wenig bis keiner Basisdemokratie und einer Zaubertüte an teils linken, teils nationalistischen, teils antidemokratischen Haltungen. Das hat mit der SPD so viel zu tun wie Gregor Gysi mit dem Wu-Tang Clan. (Die Ausnahmen Thüringer LV bestätigt da nur die Regel.)
Ich hab auch lange gedacht Die Linke würde sich hauptsächlich mit dem was man landläufig als “Woke”-Themen bezeichnet beschäftigen. Ich hab das auch so in Gesprächen reproduziert und nie Widerspruch erhalten. Ich bin mir nichtmal sicher wo dieser Irrglaube herkommt, er ist aber ziemlich weit verbreitet.
Es lohnt sich jedenfalls gelegentlich mal anzuschauen was die Die Linke so in den Parlamenten macht.
https://www.dielinkebt.de/themen/parlamentarische-initiativen/