• plyth@feddit.org
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    2 days ago

    Anders gefragt, wo können wir ausserdem Geld investieren, das der Volkswirtschaft etwas bringt?

    • HaraldvonBlauzahn@feddit.orgOP
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      1 day ago

      Ich glaube Radwege sind in der Hinsicht phantastisch, wenn man Gesamtkosten rechnet.

      Alles, was fossile Energie einspart, weil das gesparte Geld lokal ausgegeben wird, anstatt z.B. auf der Arabischen Halbinsel Löcher in die Erde zu bohren.

      Alles, was Gemeinschaften lokal stärkt und Menschen zusammen bringt - schon die Einsparungen bei Gesundheitskosten dürften beachtlich sein.

      Edit: Man darf auch nicht vergessen, dass das Klimaproblem auch ein kulturelles Problem ist: Ich kenne selbst in der unmittelbaren Verwandschaft Menschen, die nicht glauben, dass sie genauso glücklich sein können, auch wenn sie nicht erhebliche Mengen an Geld ausgeben, um z.B. mit einem fossilen Auto durch die Gegend zu fahren, Motorrad zu fahren, oder in den Urlaub nach Thailand zu fliegen.

      Mit anderen Worten, sie glauben fest daran, dass unter den unendlich vielen Dingen, die Menschen in ihrer Freizeit tun können, sie unbedingt ausgerechnet die Dinge tun müssen, die maximal zerstörerisch sind, teuer sind, und einer ganz bestimmten Industrie Geld bringen.

      Wie kamen solche Vorstellungen in unser kollektives Denken rein?

      Und weiter gedacht: Warum feiern wir immer noch Ereignisse mit dem Konsum von Fleisch? Ist das nicht ein bisschen so, als würde ich meinen Geburtstag damit begehen, ein Kätzchen umzubringen? Ist das nicht archaisch?

      Warum feiern Katholiken - eine Religionsgemeinschaft, deren Oberhaupt die Bedrohung durch die Klimazerstörung klar benannt hat und diese glaube ich als inkompatibel betrachtet mit einer Ehrfurcht vor der Schöpfung - warum feiern die vielerorts Ostern, indem sie einen Haufen mit brennbaren Material aufschichten und anzünden?

      Müssen wir da nicht mal’s Hirn anschalten und ganz simpel aufhören, Dinge zu verbrennen ?

      • kossa@feddit.org
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        10 hours ago

        Ich bin aber mega on the fence, was diesen Aspekt der individuellen Verantwortung angeht.

        Die Umweltkrisen der Vergangenheit wurden durch Regulierung angegangen.

        Statt den Leuten zu sagen, dass sie bitte in Tüten kacken sollen und die im Mülleimer entsorgen haben wir Kläranlagen herbeireguliert.

        Wir haben den sauren Regen durch Herbeiregulierung von Rauchgasentschwefelung et. al. in den Griff bekommen

        FCKW wurden verboten, statt zu sagen “Kauft bitte FCKW freie Kühlschränke, um euch besser zu fühlen.”

        Keiner hat ein Auto mit G-Kat gekauft, weil er sich so grün fühlen wollte. Da wurde gesagt, Autos ohne G-Kat dürfen bald nicht mehr fahren.

        Aber jetzt heißt es immer “Flieg nicht so oft in den Urlaub”. Nein, Fliegen muss sauber reguliert werden! Dieser scheiß CO2 Fußabdruck und das Schlechtreden von Regulierung seitens neoliberaler Akteuere ist die wirksamste und gefährlichste Propaganda aller Zeiten.

      • Eq0@literature.cafe
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        1 day ago

        Great point! I agree that the cultural aspect of climate change is fundamental. As an individual is hard to stand against the tide, but there should be a cultural pivot towards climate sustainable alternatives for fun, in particular the tourism industry.