• Krik@lemmy.dbzer0.com
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    2 days ago

    Find ich gut!

    120-130 km/h Autobahn

    80 km/h Bundes-/Landstraße

    30 km/h Stadt

    Damit kann man perfekt leben.

    • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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      2 days ago

      30 km/h Stadt

      Und bei der Gelegenheit auch die Höchstgeschwindigkeit für innerorts mit der Höchstgeschwindigkeit für Pedelecs usw. angleichen. Diese kleinen Unterschiede provozieren gefährliche Überholmaneuver (zusätzliche zu bereits bestehenden menschlichen Neigungen).

      • boincboy3000@feddit.org
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        2 days ago

        Finds nicht verkehrt, das für besseren Verkehrsfluss anzugleichen, aber zu sagen, jemand fühlt sich wegen eines geringeren Geschwindigkeit provoziert, riskant zu überholen sollte eher mit schnellerem lappenverlust rechnen als mit einer besseren Angleichung der Geschwindigkeiten. Aber ja why not both

        • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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          2 days ago

          Das wollte ich damit auch nicht sagen. Natürlich gehören gefährliche Manöver geahndet, das kann man auch gerne mal verschärfen (oder nachdrücklicher durchsetzen). Ich habe das auch nicht so gemeint, dass sich jemand provoziert fühlt, sondern dass Differenzgeschwindigkeiten im unteren Bereich (also nicht 140 km/h vs 150 km/h auf der Autobahn sondern 25 km/h vs 30km/h) eher zum Überholen verleiten und das aufgrund der Enge der Stadt und der (insbesondere aus der Perspektive hinterm Lenkrad) vermeintlich harmloseren Geschwindigkeiten mit geringeren Abständen durchgeführt wird.

          • boincboy3000@feddit.org
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            2 days ago

            Ja verstehe ich dachte mir schon, dass du nicht Individuen meintest, sondern das phänomen, und ich denke, das würde auch helfen, aber das Problem nicht bei der Wurzel packen. Ich finde, das hat etwas von (tut mir leid, ich weiß, der Vergleich ist etwas pietätlos und ein Extrembeispiel) “hätte sie keinen Minirock getragen, wäre sie bestimmt nicht ohne Zustimmung angefasst worden”. Man kann es auch abseits des individuums betrachten und sagen “würde die Minirockproduktion in Deutschland mit Auflagen erschwert und verhüllende mode stärker beworben werden, würde die grabschquote je Frau abnehmen”. Selbst wenn die quote abnähme würden wir als Gesellschaft hoffentlich nicht mit einer Minirockdebatte reagieren. Geht man wieder zurück zum Individuum, sieht das eventuell anders aus, wie z.b. “diese Gasse ist gefährlich und die Gesellschaft leider zum teil grabschend, pass besser auf dich auf und zieh dir was über” oder “entdrossel deinen Scooter um z.b. 3 kmh, dann wirst du nicht so knapp überholt”. Um sich im Einzelfall zu schützen, vielleicht sinnvoll, aber als Gesellschaft so mit Maßnahmen zu reagieren, die bei der geschädigten person und nicht bei der schädigenden anzusetzen, wird der Sache finde ich nicht gerecht. Da es in deinem Beispiel nicht um Personen geht, sondern um Zusammenhänge und nicht die Scooter schneller sonder die PKW langsamer fahren sollen: ich finde, es wird der Sache nicht gerecht, wenn an der Folge rumgedoktert wird (geschwindigkeitsubterschiede führen durch verleiten zu riskanten überholmanövern zu mehr Unfällen, deshalb passen wir die Geschwindigkeiten an. es gibt darüber hinaus ja z.b. noch langsamere Verkehrsteilnehmer, das verschiebt das Problem ohnehin nur) statt an derjenigen Ursache, für die es bereits eine Norm oder regel gibt, auf die man sich gereinigten hat (" wir stimmen einander ab, ob wir uns begraschen wollen, alles andere muss sanktioniert werden. Man kann natürlich zusätzlich präventive arbeit betreiben, um potentielle täterInnen und andere für das thema zu sensibilisieren" oder “man darf innerorts nur mit 1,5 m Abstand und falls man dafür die übersichtliche gegenläufige Fahrspur befahren muss, nur ohne gegegenverkehr mit ausreichend Zeit zum sicheren einscheren überholen. Das Nichteinhalten muss stärker und häufiger sanktioniert werden.”)

            Aus eigener Erfahrung als radler kann ich sagen, dass ich, wenn ich überholt werde, selten 1,50m nach links Platz habe, meistens gerade so ne Armlänge. Wenn ich als Autofahrer hinter Radlern hertuckere, weil ich weiß, bei 1,50 m Abstand würde ich in den Gegenverkehr rasseln, werde ich häufig angehupt. Die regel wird so flächendeckend ignoriert, dass mich selbst wägen vom Ordnungsamt und co oft den Abstand nicht einhalten. Und durchgezogene Fahrradreifen manchmal schmaler als 1,50 sind. Bin am täglich im schnitt ne halbe Stunde mit dem rad in der Stadt unterwegs und werde bestimmt 30 mal täglich zu knapp überholt auf die letzten 20 Jahre gerechnet ist das ne Menge, das Ordnungsamt oder ne Polizeistreife war vielleicht 1 mal die Woche in so fern an Start, dass ich davon ausgehe, dass die das mitbekommen haben müssen. Gesagt hat noch nie jemand was. Warum nicht? Weil es verdammt noch mal toleriert wird weils jede/r macht außer ein paar FahrschülerInnen und idealistInnen. Fühle mich gefährdet (möchte das alles natülich qualitativ auf keinen fall mit sexueller gewalt oder so gleichsetzen). Deshalb triggert mich dieser (Sry no offence, ist nichts persönliches) ADAC-sprech a la zur riskanten manövern verleiten ein wenig und verleitet mich zur Zeitverschwendung durch zu lange Texte am Handy gottverdammt warum habe ich keine Selbstkontrolle

            • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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              2 days ago

              Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. „Hätte sie keinen Minirock getragen“ ist Victim Blaming und Realitätsverzerrung (ich kann da die Ausstellung What Were You Wearing „empfehlen“, in der die Kleidung einiger Opfer sexueller Übergriffe gezeigt werden. Ansehen auf eigene Gefahr).

              Wie gesagt, ein konsistenteres Durchgreifen bei Verstößen ist wichtig, aber man kann auch die Geschwindigkeiten angleichen. Das eine Schließt das andere nicht aus. Die Infrastruktur sollte man auch verbessern.

              Im Unterschied zu „Hätte sie keinen Minirock getragen“ ist hierbei aber weder das Opfer „selber schuld“, noch schränkt das Radfahrer ein, noch verkennt es die Tatsachen.

              Ohne Witz, du hast keine Ahnung, wie wütend mich dein Vergleich macht. Auch wenn du es nicht gleichsetzen willst, aber es gibt angebrachte Vergleiche und es gibt das. Ich finds ziemlich respektlos Opfern sexueller Gewalt gegenüber (von denen ich mehrere im Bekanntenkreis habe).

              • boincboy3000@feddit.org
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                2 days ago

                Zu deinem ersten Punkt: den Vergleich hatte ich ja extra gezogen, wegen der realitätsverzerrenden Täterargumentation (“der Minirock war schuld, er hat mich verleitet”) zu ("die geschwindigkeitsdifferenz war schuld, sie hat mich verleitet “) gezogen also weniger das Victim blaming im Sinne von (“sie war selbst schuld wenn sie so einen Minirock trägt”), sondern die vom Wesen her ähnliche realitätsverzerrung, die sich nur auf die angebliche Hauptursache richtet. Dabei spielt es natürlich moralisch keine Rolle, ob der Täter den Minirock tatsächlich gut fand, sondern lenkt davon ab, dass er sich bewusst dazu entschieden hat, ihre Selbstbestimmung über ihren Körper zu ignorieren. Victim blaming ist sicher leider auch geläufig, das passt aber, wie du unten schreibst nicht zu meinem Vergleich, da sonst jemand hätte behaupten müssen, dass die radfahrende person schuld sei. Von der Ausstellung habe ich damals gehört, die hatte ja ganz schön Wellen geschlagen und einen wichtigen Punkt getroffen. Und dass der Begriff victim blaming inzwischen im Gegensatz zum deutschen Pendants " Täter Opfer Umkehr”, das kaum verwendet wurde, in Deutschland inzwischen gängig ist, zeigt hoffentlich, dass dar Gedankengang bei vielen inzwischen präsenter ist und als Ausrede von vielen nicht mehr ernst genommen wird.

                Zu deinem 2. Punkt: Stimme natürlich zu

                Zu deinem 3. Punkt: bin ich ein wenig in meinem ersten Punkt eingegangen, ich Stimme dir zu, wollte aber nicht 100% auf victim blaming hinaus. Als ergänzung (ich hoffe ich verstehe deinen Punkt richtig): ich möchte mir nicht anmaßen, darüber zu spekulieren, ob eine vollverschleierung im Vergleich zum Minirock im Einzelfall (da wir traurigerweise in einer Gesellschaft voller Übergriffe leben) tatsächlich die wahrscheinlichkeit eines Übergriffs senkt oder nicht. So oder so ist der Fokus darauf natürlich humbug und es ist vollkommen wumpe, was die Täter gut finden und was nicht. Ich war vor einiger Zeit mal mal ganz gut mit einer kolumbianischen austauschstudentin befreundet. Wir hatten eine ähnliche Diskussion, wobei ich die Seite vertrat, es wäre nicht zeitgemäß als Eltern seiner Tochter zu sagen, dass sie sich nicht aufreizend anziehen soll. Ihr Standpunkt war: wenn sie in dem Dorf, in dem sie aufgewachsen war, sich aufreizend gekleidet oder nach Einbruch der Dunkelheit noch alleine vor die Tür gegangen wäre, wären ihr mit hoher wahrscheinlichkeit gewisse Dinge passiert, die auch anderen passiert sind. Es sei im einzelfall um sich zu schützen egal, wie falsch es von einer Gesellschaft ist, Übergriffe zu dulden und dass es eigentlich nicht notwendig sein sollte, sich auf gewisse Art zu zeigen oder nicht. Genauso meinte sie, es sei dort Selbstschutz vor übergriffen, zu behaupten man wäre verheiratet. Und man sagt es, obwohl es traurig ist, dass das überhaupt ne Rolle spielt. Im Einzelfall muss man sich erstmal schützen komme was wolle und im Gesellschaftlicjen und politischen müsse man sich durchsetzen, damit man sich irgendwann nicht mehr schützen muss. Ihre Argumentation hat mich überzeugt. Aber ich verstehe natürlich auch den Standpunkt, dass es nicht nur moralisch, sondern auch faktisch egal ist, was man im Ernstfall trug.

                Zu deinem 4. punkt: tut mir leid, dass ich respektlos war mit meinem Vergleich und dich wütend gemacht habe. Ich hoffe, es ist ok für dich, dass ich es hier nochmal etwas aufgerollt habe, um mich etwas zu erklären. Ich hätte etwas länger nachdenken sollen und einen angemesseneren Vergleich machen.

                • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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                  1 day ago

                  Du hast es schlichtweg nicht begriffen.

                  realitätsverzerrenden Täterargumentation (“der Minirock war schuld, er hat mich verleitet”)

                  Das ist nicht die Realitätsverzerrung. Es geht dabei nicht um irgendeine „Täterargumentation“, sondern darum, dass es so viele Opfer gibt, die nichts aufreizendes anhatten. Die meisten sexuellen Übergriffe passieren nicht einmal an Orten an denen man sich für gewöhnlich aufreizend kleidet, sondern in den eigenen vier Wänden.

                  Ich hoffe, es ist ok für dich, dass ich es hier nochmal etwas aufgerollt habe, um mich etwas zu erklären.

                  Eigentlich hat es nur gezeigt, dass du keine Ahnung hast, worum es geht

      • Schmuppes@lemmy.today
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        1 day ago

        Und ich muss dann mit meinen rein mechanischen Rädern immer im Wiegetritt durch die Stadt keuchen oder wie?

    • Darukhnarn@feddit.org
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      1 day ago

      Was spricht denn gegen verkehrsaufkommensabhängige Geschwindigkeitsbegrenzungen? Also für Städte optimierte Systeme, welche die Wartezeiten an Ampeln durch variable Geschwindigkeitsbegrenzungen reduzieren und so Fahrtzeiten verkürzen und analoge Systeme auf Autobahnen/Landstraßen?

    • j4yt33@feddit.org
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      2 days ago

      Hier in UK ist 70 mph auf der Autobahn die Höchstgeschwindigkeit, sind glaube ich so 110 km/h. Geht auch voll klar

    • whome@discuss.tchncs.de
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      ·
      2 days ago

      30 in der Stadt fände ich gar nicht so wichtig, ich fände vor allem überall wo es eng ist und Menschen nah an der Straße leben 20 besser Schrittgeschwindigkeit.

  • nocteb@feddit.org
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    33
    ·
    2 days ago

    Ich hoffe wirklich, dass kommt irgendwann. Es fällt mit jedes mal auf, wenn ich aus dem Ausland komme wie stressig deutsche Autobahn ist. Ich glaube ich musste im Ausland nur ein mal bremsen oder so.

    • aaaaaaaaargh@feddit.org
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      ·
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      2 days ago

      Ist mir ganz extrem auf der Fahrt von der Normandie zurück nach Deutschland aufgefallen. Da bin ich durch vier Länder gefahren, nirgendwo war es ansatzweise so schlimm wie in Deutschland.

      Wenn man ja wenigstens hierzulande schneller durchgekommen wäre, aber nein, Drängeln und Baustellen lassen einen genauso schnell sein wie in Ländern mit Tempolimit, es ist halt nur stressiger.

      • muelltonne@feddit.org
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        2 days ago

        Eindeutig - im Ausland ist es wegen der ähnlichen Geschwindigkeiten deutlich entspannter. Da fahren dann alle 120km/h und du wirst nicht alle paar Meter von jemandem weggedrängelt, der mit 240km/h anrauscht. Das macht gerade auch das Ausscheren beim Überholen deutlich entspannter.

  • UnexpectedBehavior@lemmy.world
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    13
    ·
    2 days ago

    Ich fahre nicht oft Auto und noch seltener Autobahn. Aber wenn, dann muss es schnell gehen. Meine Wohlfühl-Geschwindigkeit liegt irgendwo zwischen 160 und 180 km/h. Einmal bin ich mit einer Fahrgemeinschaft mitgefahren, und der Fahrer ist (vermutlich aus Kostengründen) nicht mehr als 100 gefahren. Das hat mich fast wahnsinnig gemacht.

    Aus dieser Sicht heraus ist es vielleicht unerwartet, dass ich mir eine generelle Begrenzung auf maximal 110 km/h wünsche. Wichtig sind mir dabei dreu Dinge:

    1. Alle niedrigeren Beschränkungen, die nicht wegen Baustellen gelten, werden aufgehoben.
    2. Die Beschränkung wird konsequent durchgesetzt.
    3. Es gibt parallel deutliche Investitionen in den öffentlichen Personennah- und -fernverkehr. Nicht nur Züge, sondern auch Busse

    Es gibt ein ~4 Jahre altes Video von Auto Motor Sport, wo detailliert erklärt wird, warum eine Begrenzung auf 130 nichts bringt. Das ganze war so verpackt, dass man besser nichts macht, man hat aber über weniger als 130 gar nicht nachgedacht.

    Wenn wir weniger Verletzte und eine bessere Umweltbilanz haben wollen, müssen wir mehr machen. Dafür stelle ich auch gerne meine sowieso irrsinnigen Bedürfnisse zurück.

    • PreppaWuzz@discuss.tchncs.de
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      3
      ·
      1 day ago

      Ich fahre nicht oft Auto und noch seltener Autobahn. Aber wenn, dann muss es schnell gehen. Meine Wohlfühl-Geschwindigkeit liegt irgendwo zwischen 160 und 180 km/h. Einmal bin ich mit einer Fahrgemeinschaft mitgefahren, und der Fahrer ist (vermutlich aus Kostengründen) nicht mehr als 100 gefahren. Das hat mich fast wahnsinnig gemacht.

      Aus dieser Sicht heraus ist es vielleicht unerwartet, dass ich mir eine generelle Begrenzung auf maximal 110 km/h wünsche.

      Ich fahre wenns geht auch meist ~150 auf der Autobahn, aber ich wäre auch für ein Tempolimit, einfach weil es meiner Erfahrung im Ausland nach deutlich entspannter ist, wenn die Geschwindigkeitsunterschiede nicht so groß sind.

      Aber 110 wäre mir zu wenig, 130 dürfen es schon sein. Ich kenne das aus den Niederlanden, mit 100km/h am Tag und das ist dann wieder umgekehrt anstrengend, weil wirklich alle in einem Geschwindigkeitsbereich von kaum 10km/h Differenz fahren. Da kommt man dann ggf. schlecht auf der linken Spur vorbei und gondelt kilometerlang nebeneinander her, spätestens bei der Abfahrt wirds dann blöd. Ansonsten ist das niedrige Limit zusammen mit noch langsameren Teilnehmern wie LKWs ein ewiges hin und her, mal hängt man hinter einem LKW und kommt nicht links rüber, dann fährt man vorbei und der der einen vorher gerade überholt hat, kommt am nächsten LKW nicht links rüber, das ist irgendwie auch sinnlos. Das ständige Bäumchen-Wechsel-Dich nervt mich da genauso wie das Drängeln in Deutschland.

      Wenn man schon so weit runtergeht, dann muss auch das Rechtsfahrgebot fallen, aber das finde ich als zu großes Sicherheitskriterium, als dass man das einfach so abschaffen sollte.

    • NotAnonymousAtAal@feddit.org
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      9
      ·
      2 days ago

      Alle niedrigeren Beschränkungen, die nicht wegen Baustellen gelten, werden aufgehoben.

      Du willst alle anderen real existierende Gründe für niedrigere Beschränkungen einfach so ignorieren? Warum?

      Es gibt parallel deutliche Investitionen in den öffentlichen Personennah- und -fernverkehr. Nicht nur Züge, sondern auch Busse

      Finde ich auch gut, aber ich verstehe den direkten Zusammenhang zum Thema generelles Tempolimit noch nicht.

      Es gibt ein ~4 Jahre altes Video von Auto Motor Sport, wo detailliert erklärt wird, warum eine Begrenzung auf 130 nichts bringt.

      “Ein Tempolimit von 130 km/h würde die Treibhausgasemissionen um 1,6 Millionen Tonnen[…] CO2-Äquivalente pro Jahr mindern”

      Quelle: Umweltbundesamt

      “Ein Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde in Deutschland würde einer neuen Studie zufolge nicht nur dem Klimaschutz zugutekommen, sondern hätte auch einen erheblichen wirtschaftlichen Nutzen. Eine internationale Forschergruppe ermittelte sogenannte Wohlfahrtsgewinne von mindestens 950 Millionen Euro pro Jahr.”

      Quelle: Tagesschau

      Wenn wir weniger Verletzte und eine bessere Umweltbilanz haben wollen, müssen wir mehr machen. Dafür stelle ich auch gerne meine sowieso irrsinnigen Bedürfnisse zurück.

      Bei diesem Fazit bin ich dann zu 100 % wieder bei dir.

    • Petter1@lemm.ee
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      ·
      1 day ago

      😆 das Auto Motor sport video muss ich mir mal göhnen, und sehen wieso sie auf so ne stupide idee kommen, dass 130km/h max nix bringt, sprich in welchem context.

      Ich bin mir sicher, dass sie das Resultat vor der Erklärung wussten und zwanghaft nach begründigungen gesucht hatten. Die wissen ja, das ihr Zielpublikum nur genau das hören möchte.

      Natürlich haben alle anderen länder max 130 oder weniger nur um die Autofahrenden zu nerven 🤣

        • Petter1@lemm.ee
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          1 day ago

          Ist bei der Berechnung das Abbremsen und Beschleunigen, das weniger nötig wäre (homogenerer Fluss durch ähnlichere Geschwindigkeit der Objekte(Überholmanöver) und längere abschnitte mit gleich bleibenden Geschwindigkeit) berücksichtigt?

          Aber ja, hat jetzt, ohne fact check, schon mal sehr seriös gewirkt 😇

          Achtung offtopic(?) hirnfurz: Vielleicht braucht es in Deutschland einfach ne Mindestgeschwindigkeit, damit alle die das Risiko nicht eingehen können/wollen die Bahn nehmen müssten. Sas würde bestimmt einiges mehr CO2 einsparen 🤔

    • muelltonne@feddit.org
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      ·
      2 days ago

      Ich glaube sogar, dass sie da eigentlich nur gewinnen können. Der Fuck you Greta-Dieseldieter wählt ja nicht die Grünen, aber die Grünen könnten so doch einige Leute erreichen, die für ein Tempolimit sind. Und das ist eben die Mehrheit der Bevölkerung

      • nexusband@feddit.org
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        1 day ago

        Wenn die Grünen das Tempolimit in Ruhe lassen und mir den 3 Euro pro Liter E-Fuel an der Tanke geben, kriegen die unironisch direkt meine Stimme. Besonders der Realo Flügel der Grünen ist ~ 80% auf meiner Wellenlinie. Aber ich fahre 45k km Auto im Jahr, ich habe Spaß an meinen Oldtimern und das ist tatsächlich ein großer Teil meines Lebens.

    • ClassifiedPancake@discuss.tchncs.de
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      ·
      1 day ago

      Um freie Geschwindigkeit als Belohnung und damit als etwas positives in den Köpfen zu verankern, super Idee.

      Und wenn du “anzufangen” sagst, hast du auch vor das später auszuweiten und den Leuten diese Belohnung wieder wegzunehmen. Das wird dann super ankommen.

      Man sollte so eine Sache nicht verzweckfremden um mehr E-Autos zu verkaufen. Es geht u.A auch um Sicherheit und das ist unabhängig davon welches Auto man fährt.

      • barsoap@lemm.ee
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        1 day ago

        Das Sicherheitsargument zieht nicht denn im Vergleich mit ähnlichen Strassen in anderen Ländern ist die Autobahn absolut sicher. Wo’s für die Sicherheit notwendig gibt’s ja auch schon Begrenzungen, die will ja auch keiner abschaffen.

        Allgemein bin ich eher für Bahn, und zwar auch und gerade den flächendeckenden Ausbau eines S-Bahn Netzes das einen in Lastenfahrrad-Reichweite von so ziemlich überall bringt, wenn aber unbedingt irgendwelche reichen Arschlöcher, oder sympathische Hobbyschrauber, Geld für teure e-Autos ausgeben wollen damit e-Autos allgemein besser werden dann dürfen die das gerne tun. Auch auf lange Sicht. Bisschen Spaß muss schon sein ansonsten könnte ich auch gleich den Grünen beitreten. Clausewitz usw: Wozu sollten wir die Welt retten wenn sie danach scheiße wäre.

    • WhereAngelsFearToFly@feddit.org
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      5
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      2 days ago

      Aber nur, wenn diesmal sichergestellt wird, dass man mit Hybrid-Fahrzeugen nicht cheaten kann: “oh guck mal, mein supergrüner Porsche fährt ganze 35 Meter rein elektrisch, bevor der 25-Liter-FTL zündet. Vollgas!”

    • nocteb@feddit.org
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      2 days ago

      Das ist auch nix. Wichtig ist doch das die meisten ungefähr gleich schnell fahren.

      • barsoap@lemm.ee
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        2 days ago

        Das ist Verkehrssicherheit, die ist auf der Autobahn einiges besser als so ziemlich überall anderswo.

        • Undertaker@feddit.org
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          2 days ago

          Okay, und wozu trägt dieser Satz bei? In Fußgängerzonen sind Radfahrer auch sicherer als anderswo. Hilft dir diese Info?

          • barsoap@lemm.ee
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            1 day ago

            Die Verkehrssicherheit auf der Autobahn ist höher als auf anderen vergleichbaren Straßen in anderen Ländern in denen allgemeine Tempolimits gelten. Die Briten stehen nicht nennenswert besser da, die USA haben die doppelte Todesrate pro gefahrenen Kilometer, und das ist nicht mal Äpfel mit Birnen denn in den USA sind so gut wie alle mit einheimischen Führerscheinen unterwegs während wir viel Durchgangsverkehr haben.

            Wo die Sicherheit Limits gebietet gibt’s die schon.

    • woelkchen@lemmy.world
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      3
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      2 days ago

      Verbrenner limitiert, Emissionsfreie Lichtgeschwindigkeit. Damit würde man immerhin mal kräftige Anreize schaffen und den Staat kostet das noch nicht mal groß was, außer das Ändern der Schilder.

  • woelkchen@lemmy.world
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    8
    ·
    2 days ago

    “In Deutschland sterben täglich acht Menschen im Straßenverkehr, mehr als 1.000 werden verletzt. Hinter diesen Zahlen stehen Familien und Freunde, die durch tragische Verluste auseinandergerissen werden.” Langsameres Fahren könne helfen, Unfälle zu vermeiden und Leben zu retten.

    Nein. Tempolimits haben nichts mit der Sterblichkeit im Straßenverkehr zu tun. In Bulgarien usw. gibt es strengere Tempolimits als hierzulande und im Vergleich zu Deutschland und dort gibt es mehr als doppelt so viele Tote pro Jahr auf die Einwohnerzahl ungerechnet.

    Beleg:

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/30164/umfrage/verkehrstote-in-europa/

      • nexusband@feddit.org
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        1 day ago

        Ach hört doch auf mit dem scheiß Klimaschutz Argument, wen man das ernst meint muss ein 80er Limit her, alles andere ist einfach nur Gängelung und ein beschissener Red-Hering.

        Der Tagesschau Artikel ist auch BS, weil er genau das macht, was er anprangert, er vermischt die Zahlen. Denn das Statistische Bundesamt schlüsselt die Zahlen sehr genau auf und wenn man die Zahlen dann studiert, fällt einem auf: Hoppla, die höchste Todesursache auf Autobahnen ist “nicht angepasste Geschwindigkeit”, was in den Berichten dann entsprechend genauer erklärt wird: Autofahrer, die sich nicht an die Bedingungen angepasst haben. Aquaplaning, tief stehende Sonne, Nebel, nicht Blinken und nicht in den Rückspiegel gucken - etc, alles Dinge die ein Tempolimit auch nicht verhindert und auch bei 130 passieren und Todesfälle verursachen. Von den 300 Toten auf der Autobahn waren es weniger als 50, die tatsächlich wegen überhöhter Geschwindigkeit ums Leben kamen - und die gibt’s auch in Ländern mit Limit.

        Also entweder auf 80 reduzieren, oder diese ganze scheiß Diskussion sein lassen, wir haben verdammt noch Mal deutlich wichtigere Themen

      • woelkchen@lemmy.world
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        2 days ago

        ein weiterer Artikel verlinkt, der sich genau mit diesem Argument auseinandersetzt und es auseinanderrupft.

        “Vielmehr seien die gefahrenen Kilometer eine sinnvolle Basis, um die Verkehrstoten auf Autobahnen zu vergleichen.”

        OK:

        https://www.statista.com/chart/25098/fatality-rate-and-speed-limit-on-european-motorways/

        Weniger CO2, bessere Luft, usw.

        Ich habe doch schon bereits gesagt, dass ich ein Tempolimit für Verbrenner befürworte. Das Sicherheitsargument ist halt völliger Blödsinn, wie man an Bulgarien usw. sehen kann.

        • boincboy3000@feddit.org
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          2 days ago

          Um nicht nur dagegenzuschießen: finds gut, dass du für ein Tempolimit aus Umweltschutzgründen bist, obwohl du es mit dem Sicherheitsaspekt anders siehst. Macht mir Hoffnung, dass man aus unterschiedlichen gründen für die gleiche Sache sein kann, am Ende wäre es alleine schon aus Klimaschutzgründen oder dem entspannteren verkehrsfluss nice ein limit zu haben

        • 5ibelius9insterberg@feddit.org
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          2 days ago

          Lies den verlinkten Artikel.

          „Der prozentuale Anteil der Verkehrstoten, die auf der Autobahn ums Leben kamen, liegt in Deutschland mit elf Prozent zudem leicht über dem EU-Durchschnitt von neun Prozent.“

          • woelkchen@lemmy.world
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            2 days ago

            Lies den verlinkten Artikel.

            Habe ich. Der Artikel beschwert sich, dass die CSU-Propagandagrafik Länder selektiv auswählt. Wie dir offensichtlich noch nicht aufgefallen ist: Ich beziehe mich nicht auf die Grafik der CSU, ich behaupte auch gar nicht, dass ein Temoplimit für mehr Tote sorgt, sondern zitiere neutralen Statistiken auf Basis von Daten der Europäischen Kommission.

            Kannst du irgendwie belegen, dass Statista irgendwie Daten herauspickt, um eine Agenda zu verfolgen?

            „Der prozentuale Anteil der Verkehrstoten, die auf der Autobahn ums Leben kamen, liegt in Deutschland mit elf Prozent zudem leicht über dem EU-Durchschnitt von neun Prozent.“

            Komisch, dass die belegten Statistiken das Gegenteil aussagen.

            Außerdem: “Innerorts kamen nahezu 32 % der bei Unfällen im Straßenverkehr Getöteten ums Leben, auf Landstraßen waren es knapp 58 % und auf Autobahnen knapp 11 %.” – https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/07/PD24_261_46241.html

            Folgerichtig ist die Autobahn Deutschlands sicherste Straße mit gerade mal 11%.

            • 5ibelius9insterberg@feddit.org
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              2 days ago

              Und auf diesen sichersten Straßen passieren im EU Vergleich (leicht) überdurchschnittlich viele Unfälle.

              Du hingegen behauptest, Deutschland würde deutlich unter dem Durchschnitt liegen, weil das Tempolimit kein Faktor sei.

              Wenn Deutschland insgesamt besser ist als der Durchschnitt, auf den Autobahnen aber schlechter abschneidet, dann bedeutet das, dass Landstraße & Stadtverkehr sehr viel besser abschneiden.

              Die deutschen Straßen mit Tempolimit sind also so überdurchschnittlich sicher, dass sie die schlechter abschneiden Straßen ohne Tempolimit in einer Gesamtbetrachtung ausgleichen. Ergo: Tempolimit hilft.

              • nexusband@feddit.org
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                1 day ago

                Dieser Unsinn lässt das Verkehrsaufkommen außer acht. Das liegt nämlich DEUTLICH über dem EU Durchschnitt.

              • woelkchen@lemmy.world
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                2 days ago

                Und auf diesen sichersten Straßen passieren im EU Vergleich (leicht) überdurchschnittlich viele Unfälle.

                Dieser Unsinn wird nicht wahr, bloß weil der wiederholt wird. Ich habe bereits zwei Statistiken auf Basis von Daten der Europäischen Kommission gepostet, die in beiden Fällen das Gegenteil aussagen.

                Die deutschen Straßen mit Tempolimit sind also so überdurchschnittlich sicher, dass sie die schlechter abschneiden Straßen ohne Tempolimit in einer Gesamtbetrachtung ausgleichen. Ergo: Tempolimit hilft.

                Nein. Die 30,2 auf 1000 km Autobahn sind solide im Mittelfeld und steht deutlich besser da als beispielsweise Bulgarien und Belgien. Hier noch mal der Quellenverweis:

                Kannst du die geposteten Quellen als falsch belegen?

            • boincboy3000@feddit.org
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              2 days ago

              Nicht die seriösität det Statistik wird angezweifelt sondern die Schlussfolgerung aus ihr. Zwei Länder zu vergleichen ist kein laborexperiment mit am besten nur einer variable. Um im freien feld eine seriöse Vermutung eines kausalen Zusammenhangs aufzustellen, gibt es verschiedene Methoden, die miteinander kombiniert mehr oder weniger treffsicher sein können. In der regel benötigt man viele verschiedene Studien und statistiken dafür. Vor allem jongliert und kombiniert man auch viel mit Deduktion, Induktion und abduktion. Ist aber bei mir alles ne Weile her, bekomme das nicht mehr so recht in Worte gefasst, deshalb gebe ich einfach die Fachbegriffe wieder, die sind ja woanders gut definiert Ich schwöre das macht sinn auch wenn ich das nur oberflächlich wiedergeben kann, Statistik kann verdammt kompliziert und unintuitiv werden wenn man in die tiefe geht (was ich nie wirklich getan haben tbh aber es gibt Standards im wissenschaftlichen vorgehen, die recht etabliert sind)

              • woelkchen@lemmy.world
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                2 days ago

                Zwei Länder zu vergleichen ist kein laborexperiment mit am besten nur einer variable.

                Es werden nicht nur zwei Länder verglichen, sondern viele und je nach Verkehrstote pro 1 Mio Einwohner oder Verkehrstote pro Kilometer ist Deutschland entweder im Mittelfeld oder weit unten im EU-Vergleich. Und dazu kommt, dass die allermeisten Verkehrstoten auf Landstraßen passieren und die mit Abstand wenigsten auf Autobahnen (bereits mit Quellen belegt), daher ist ganz offensichtlich nicht das gefahrene Tempo, sondern die infrastrukturellen Unterschiede zwischen Autobahn und Landstraße, also insb. Leitplanken.

                • boincboy3000@feddit.org
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                  2 days ago

                  Sorry, aber wir reden komplett aneinander vorbei. Ich möchte auch nicht deine aufgeführten Quellen kritisieren, sondern habe begründet, warum ich den Zusammenhang, den du daraus ziehst, für alles andere als offensichtlich halte, wie du schreibst.

                  Ich versuch mich nochmal verkürzt zu erklären: Du hast ein Experiment unter hypothetisch angenommen perfekten Laborbedingungen, wenn du eine variable, veränderst und ansonsten nur konstanten hast außer dem anderen zustand, den du untersuchen willst. In unserem fall hast du die Hypothese: Tempolimit reduziert nicht die Unfall Gefahr. Sobald du im gleichen Experiment weitere variablen hast, also z.b. andere StraßenZustände in Land A und B, die du vergleichst, kannst du keine direkten schlüsse mehr ziehen, es sei denn, du kennst das exakte Ausmaß der 2. variable, also "welchen exakten Einfluss haben die beiden ubterschiedlichen straßenzustände haben. Jetzt hast du im Vergleich zwischen anderen Ländern abermillionen von unkontrollierbaren variablen. Da kommst du nicht hinterher mit den Experimenten. Deshalb wendet man für die Annäherung statistische Tricks an, die aber weder du, noch deine Quellen durchgeführt haben. Deine Quellen haben sich ja auch gar nicht wissenschaftlich mit deiner Hypothese auseinandergesetzt. In meinem verlinkten Artikel gibt es z.b. eine Quelle, die bei FAST gleichen Bedingungen Beobachtungen zum Tempolimit gemacht hat: Streckenabschnitt ohne tempolimit, unfallquote vorher. Gleicher Streckenabschnitt mit Tempolimit, unfallquote hinterher. Dabei kam raus, dass die unfallquote durchs Tempolimit signifikant gesenkt wurde. Andere studien, die weniger isoliert, sondern wegen der ganzen variabeln, z.b. weil es andere länder mit anderen bedingungen waren, mit diesen statistischen Tricks gearbeitet haben, kamen zu ähnlichen Ergebnissen. Deine Hypothese finde ich weder logisch nachvollziehbar, noch dein fazit sinnvoll belegt. Dagegen gibt es aber viele arbeiten, die das meiner Meinung nach tun und zu anderen Schlüssen kommen. Selbst wenn du wissenschaftlich einwandfrei vorgegangen wärst (dazu hättest mehr als nur ein paar Tage gebraucht und viele seiten Text gebraucht) und du zu deinem Schluss genommen wärst, wäre das jetzt ein “umstrittenes Thema” du könntest die Methoden und statistiken der Gegenseite kritisieren und umgekehrt, um herausfinden, wie die Unterschiede zustande kommen.

                  Ohne gatekeepen zu wollen… Das ist alles sehr kompliziert und eig. kein thema für ne kommentarsektion, hab irgendwie nicht das Gefühl, dass du dich wirklich mit meinen Einwänden beschäftigt hast (du bist halt in der ungünstigen Situation, eine Behauptung aufgestellt zu haben, die du verteidigen möchtest, was einen Rattenschwanz an arbeit mit sich zieht, wenn man gegen einen kleinen Schwarm von Leuten mit gegenargumenten um sich hat, egal ob man jetzt richtig oder falsch liegt. Um ehrlich zu sein, ich hätte mir die quellen in meinem facharttikel auch nicht reingezogen, und ebenso hätte ich mir mein geschwafel auch nicht komplett gegeben. Aber ich sage dir mein Freund dein Eis ist dünn, denn meine Frau ist Dozentin in Statistik und jeder Fehler den ich in Schlussfolgerungen zu studien oder statistiken mache hat direkte knallharte folgen, das hat mich gestählt und mit viel wissen und halbwissen gestärkt haha

    • Saleh@feddit.org
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      2 days ago

      Du hast viele Faktoren die reinspielen.

      In Deutschland würde ein Tempolimit tödliche Unfälle verringern. In Bulgarien müsste vielleicht der Zustand der Straßen verbessert werden, die Flotte um 20 Jahre modernisiert werden und mehr gegen Fahren unter Alkoholeinfluss gemacht werden.

      Oder wenn du es dir als RPG-Charakter vorstellst: Deutschland hat gute Resistenzen gegen physischen Schaden und Giftschaden, aber bei Arkanschaden sieht es schlecht aus. Bulgarien hat zwar gute Resistenzen gegen Arkan, aber ist bei allem anderen schlecht unterwegs. Deswegen muss Deutschland trotzdem die Arkanresistenz bei sich erhöhen.

      • woelkchen@lemmy.world
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        2 days ago

        In Deutschland würde ein Tempolimit tödliche Unfälle verringern.

        Wir sind bereits deutlich besser als der EU-Schnitt. Tempolimit ist nämlich kein Faktor.

        • killingspark@feddit.org
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          1 day ago

          Wir könnten halt noch besser sein, denn Tempolimit ist ein Faktor. Ich bin ja normalerweise auch kein Streber und denk mir besser als der Schnitt passt schon, aber hier geht’s bei “besser” halt um Menschenleben die gerettet werden.

          • woelkchen@lemmy.world
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            1 day ago

            Wir könnten halt noch besser sein, denn Tempolimit ist ein Faktor.

            Wir könnten besser sein, indem bauliche Maßnahmen an Landstraßen umgesetzt werden, die beispielsweise verhindern, dass ein außer Kontrolle geratenes Fahrzeug in einen Baum oder den Gegenverkehr gerät. Landstraßen sind der Killer der deutschen Straßen, nicht mal etwas schneller auf einer Autobahn zu sein. Quelle: Bereits drölfzig mal gepostet.

            • killingspark@feddit.org
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              1 day ago

              Joa, da ist dann halt die Frage was davon einfacher umzusetzen ist. Alle Straßen extra einzäunen klingt jetzt spontan etwas aufwändiger als ein Tempolimit. Außerdem klingt “außer Kontrolle geraten” nach was, was mit nem Tempolimit weniger passieren würde.

        • boincboy3000@feddit.org
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          2 days ago

          https://www.acad-write.com/ratgeber/tipps/korrelation-und-kausalitaet/ (Nur als reminder, bestimmt kennst du den unterschied)

          Wie kommst du denn darauf, dass Tempolimit kein Faktor ist? Aus deinen genannten Quellen lässt sich das nämlich nicht schließen, da, wie schon jemand anderes hier erwähnt hat, sehr viele einflussreiche variablen (Fahrtüchtigkeit, zustand der kfzs, einhalten der erlaubten Geschwindigkeit, zustand der straßen, usw, sind nur Beispiele, gibt ja neben gesfhwindigkeit viele dinge, von denen man vermuten könnte, dass sie einen Einfluss haben könnten… ) für den Vergleich nicht festgesetzt wurden oder im Vergleich mit anderen Ergebnissen herausgerechnet wurden… In diesem Fachartikel sind viele wissenschaftliche Quellen genannt, die eine bessere Annäherung an kausale Zusammenhänge zwischen einem strengeren Tempolimit und einer geringeren Unfallhäufigkeit und -intensität aufzeigen: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0921800923001131?via=ihub#bb0005

          Würde mich auch wundern, wenn es anders wäre, alleine schon wegen der geringeren verbleibenden Reaktionszeit, der geringeren Wendigkeit bevor man ins schleudern kommt, dem längeren Bremsweg und dem härteren Aufprall… Als anekdotische Evidenz möchte ich auch anführen, dass ich persönlich bei Rennspielen bei hohen Geschwindigkeiten eher gegen Bäume fahre als bei geringen lol

          • woelkchen@lemmy.world
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            2 days ago

            sehr viele einflussreiche variablen (Fahrtüchtigkeit, zustand der kfzs, einhalten der erlaubten Geschwindigkeit, zustand der straßen, usw

            Richtig, die ganzen Faktoren werden von den ganzen Tempolimit-Schreihälsen stets unterschlagen. Wäre das Tempolimit so wichtig, würden die europäischen Statistiken ganz anders aussehen.

            Fakt ist, mit infrastrukturellen Verbesserungen würde man viel mehr Leben retten als mit einem Tempolimit.

            Ich bin ganz klar für ein Verbrenner-Tempolimit (Schadstoffe) und für einen umfangreichen Umbau der Landstraßen mit Mittelleitplanken und bei säumenden Bäumen auch außen Leitplanken (Sicherheit).

            • boincboy3000@feddit.org
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              2 days ago

              Checke nicht, woraus du die ganze Zeit deinen ersten Punkt ableitest. Es bestreitet doch niemand, dass Airbags, gescheite Bereifung, Leitplanken, guter zustand der Straßen gut für die unfallquote sind? Warum schließt du denn aus all diesen (ich gehe mal davon aus, dass es Fakten sind) Fakten, dass das Tempolimit nicht gut für die unfallquote sein kann? Warum soll sich das ausschließen? Deshalb sage ich ja gerade, dass hier die verkehrssicherheit laut Statistik besser in Bulgarien ist, kann doch auf die mal angenommen besseren Straßen zurückzuführen sein und muss nicht gleich bedeuten, dass das Tempolimit keinen positiven Einfluss hat? Vielleicht wäre in Bulgarien die unfallquote noch schlechter, wenn es kein Tempolimit gäbe? Vielleicht besser in Deutschland, wenn es eins gäbe? Das einzige, was der Vergleich zeigt, ist dass es nicht ALLEIN am Tempolimit liegen kann, wie hoch die unfallquote ist.

    • Obelix@feddit.org
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      ·
      2 days ago

      Da muss ich dir leider absolut widersprechen. Bei höheren Geschwindigkeiten hast du einen längeren Bremsweg und auch sonstige Probleme wirken sich stärker aus. Ein Reifenplatzer bei 240km/h ist halt etwas anderes als einer bei 100km/h. Du hast auch weniger Reaktionszeit - wenn vor dir auf der Autobahn jemand mit 100km/h ausschert, um den LKW zu überholen, musst du bei 240km/h deutlich schneller und heftiger reagieren als bei 120km/h. Und logischerweise hast du auch in der Stadt bei 30km/h deutlich bessere Chancen auf Gefahren zu reagieren. Es macht auch einen Unterschied, ob du bei Glatteis auf der Landstraße mit 70km/h ins Schleudern gerätst und in die Botanik fliegst als mit 100km/h. Das sind einfach physikalische Fakten, die man auch mit einer Statistik aus Bulgarien nicht wegdiskutieren kann.

      • woelkchen@lemmy.world
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        2 days ago

        Da muss ich dir leider absolut widersprechen.

        Quellenangabe: Fehlanzeige.

        Bei höheren Geschwindigkeiten hast du einen längeren Bremsweg und auch sonstige Probleme wirken sich stärker aus.

        Und trotzdem steht Deutschland in den Statistiken entweder im Mittelfeld (auf 1000 km Autobahn gerechnet) oder besonders gut (auf 1 Mio. Einwohner gerechnet) da.

        Das sind einfach physikalische Fakten, die man auch mit einer Statistik aus Bulgarien nicht wegdiskutieren kann.

        Du hast ganz offensichtlich nicht mal die Quellen aufgemacht. Das ist nicht “eine Statistik aus Bulgarien”.

        Poste Fakten anhand von Daten im echten Leben und nicht nur eine Textaufgabe aus dem Physikunterricht. Fakt ist, die Geschwindigkeitsbegrenzung ist nicht der Faktor, an dem Verkehrstote abhängen. Wenn das so wäre, wären Landstraßen sicherer als Autobahnen, aber mit großem Abstand ist das Gegenteil der Fall. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/07/PD24_261_46241.html

        • Obelix@feddit.org
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          ·
          2 days ago

          Sorry, aber ich muss jetzt wirklich keine Quelle angeben für “wenn du mit größerer Geschwindigkeit gegen eine Wand läufst, dann tut das mehr weh als wenn du langsamer bist”. Probier das einfach mal in deiner Wohnung aus oder frag deinen Physiklehrer.

          Und ja, logischerweise kannst du auf Autobahnen schneller fahren und hast weniger Unfälle. Die sind ja extra breit gebaut, haben breitere Spuren als Landstraßen. Besseren Winterdienst. Zäune, um Wildwechsel zu verhindern. Keine Fahrradfahrer und Fußgänger, keine Landwirtschaftsmaschinen und sie sind auch zweispurig und dazu noch mit großzügigeren Kurvenradien ausgestattet. Alles logisch. Das ändert nur trotzdem nichts an der Tatsache, dass du bei 240km/h halt länger zum bremsen brauchst als bei 120km/h. Oder anders gesagt: Autobahnen können zwar statistisch sicher aussehen, aber du kannst halt trotzdem mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung viele Verkehrsunfälle verhindern.

          • woelkchen@lemmy.world
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            1 day ago

            Sorry, aber ich muss jetzt wirklich keine Quelle angeben für “wenn du mit größerer Geschwindigkeit gegen eine Wand läufst, dann tut das mehr weh als wenn du langsamer bist”. Probier das einfach mal in deiner Wohnung aus oder frag deinen Physiklehrer.

            Ich frage nach einer Quelle für reale Auswirkungen auf die Sterblichkeit im Straßenverkehr und nicht nach deiner Physik-Textaufgabe.

            Kannste also nicht liefern. Damit ist alles geklärt.

            • Obelix@feddit.org
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              1 day ago

              Ach komm schon, Keule: Hier, 2 Sekunden googlen, von den linksradikalen Autohassern des ADAC:

              Autobahnen sind die sichersten Straßen in Deutschland. Dennoch kamen dort insgesamt 424 Menschen ums Leben. Die Geschwindigkeit ist in 196 Fällen mitverantwortlich gewesen - das sind 46 Prozent der Getöteten. Auf Abschnitten ohne Tempolimit war unangepasste Geschwindigkeit bei 45 Prozent der Verkehrstoten eine Unfallursache und betraf 135 von 301 Unfalltoten. Auf Streckenabschnitten mit Geschwindigkeitsbegrenzung waren es 50 Prozent der tödlich Verunglückten - beziehungsweise 61 von 123 Unfalltoten. Insgesamt 71 Prozent der Todesfälle wurden auf Strecken ohne Tempolimit gezählt. Allerdings liegt der Anteil von Strecken ohne Geschwindigkeitsbegrenzung am gesamten Autobahnnetz bei 70 Prozent.

              https://www.adac.de/news/toedliche-unfaelle-auf-autobahnen/